26.04.2024

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Folge 41-21 vom 15. Oktober 2021 / Aufgefallen / Frau Reker hört den Ruf

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-21 vom 15. Oktober 2021

Aufgefallen
Frau Reker hört den Ruf
Erik Lommatzsch

Die Stadt Köln erfährt eine Bereicherung. Jeden Freitag darf dort künftig der Muezzin zum Gebet rufen. Zwar handelt es sich zunächst um ein zweijähriges „Modellprojekt“, der Ruf ist auf fünf Minuten begrenzt und es muss ein „Antrag“ gestellt werden. Doch dürften diese Einschränkungen lediglich dazu dienen, Kritiker zu beruhigen. 

Nach Auffassung der Stadtverwaltung ist der Muezzin-Ruf analog zum Glockengeläut der Kirchen zu sehen. Bekanntlich ist der Ruf zwar ein gesungenes Glaubensbekenntnis des Islam und deshalb mit dem Klang der Glocken nicht vergleichbar, aber das wird geflissentlich übergangen. 

Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßt den Muezzin-Ruf: „Ich freue mich, dass wir mit diesem Modellprojekt den berechtigten religiösen Interessen der vielen Muslim*innen in unserer weltoffenen Stadt Rechnung tragen.“ Man zeige, „dass in Köln Vielfalt geschätzt und gelebt wird“. Die Muslime seien Teil der Stadtgesellschaft, wer „das anzweifelt, stellt die Kölner Identität und unser friedliches Zusammenleben infrage“. 

Wie dieses Zusammenleben mitunter aussieht, zeigte sich in der Silvesternacht zum Jahreswechsel 2015/16, als es in Köln zu zahlreichen sexuellen Übergriffen durch junge Männer aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum kam. Damals hatte Reker dadurch Bekanntheit erlangt, dass sie den betroffenen Frauen erklärte, es gebe „immer eine Möglichkeit“, eine „gewisse Distanz zu halten“, die größer sei als „eine Armlänge“.