27.04.2024

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Folge 41-21 vom 15. Oktober 2021 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-21 vom 15. Oktober 2021

Stimmen zur Zeit

Ulf Poschardt sagt liberalen Wählern in der „Welt“ (6. Oktober) eine trübe Zeit voraus:

„Für FDP-Wähler ist die Ampel keine Verheißung. Gerade die erdrückende Mehrheit rot-grüner Journalisten hat bis zum Wahltag deutlich gemacht, dass man strebsame, aufstiegsorientierte, materialistisch hedonistische, fleißige, gut verdienende Liberale als eher störend empfindet in der geistig-moralischen Wende, die Grüne, Rote und ganz Rote anstreben.“





Jan Fleischhauer wundert sich im „Focus“ (9. Oktober) über die ständige Klage über Engpässe im Sozialstaat:

„Im letzten Jahr gab der deutsche Staat die unglaubliche Summe von 1,2 Billionen Euro für Sozialleistungen aus. Mehr als ein Drittel der Wirtschaftsleistung geht mittlerweile in Soziales. Dennoch erklingt zu jeder Wahl die Klage, dass die soziale Kälte so zugenommen habe, dass man mehr Geld brauche, um wenigstens die ärgsten Missstände zu beheben.“





Die Macherin des Portals „cancelculture.de“, Karo Voormann (Pseudonym), beschreibt im Portal „novo-argumente“ (4. Oktober) ihre Verwunderung darüber, dass ausgerechnet Linke immer aggressiver versuchen, die Meinungsfreiheit einzuschränken:

„Der Kampf für Meinungsfreiheit ist ein klassisch linkes Thema. Dass heute Leute, die sich selbst links nennen, glauben, sie würden mit Zensur und der Unterdrückung unliebsamer Meinungen für die Demokratie kämpfen, ist schon ziemlich grotesk. Demokratie lebt von offenen und vor allem kontroversen Debatten, nicht von Orthodoxie und ängstlichem Konformismus.“





Gunter Weißgerber, Redner der Leipziger Montagsdemonstrationen 1989/90, Mitbegründer der Ost-SPD, Mitglied der freigewählten Volkskammer 1990 und von 1990 bis 2009 SPD-Bundestagsmitglied, zeichnet bei „reitschuster.de“ (10. Oktober) ein düsteres Bild der Lage:

„Gewissermaßen zerbröselte die CDU-Bundeskanzlerin ihre Partei durch ihre grün-linke Umkostümierung. Ob nun Ziel oder Zufall, im Ergebnis ist die Union am Boden, Deutschland in seit 1945 nie dagewesener gesellschaftlicher Verwahrlosung und politischer Instabilität und die Europäische Union steht kurz vor einem Scherbenhaufen. Ein großer Teil der Deutschen hat Angst, sich politisch zu äußern. Kritik am Regierungskurs und den einsamen Entscheidungen der Kanzlerin gelten als rechts und wirken sich bereits für so manchen Zeitgenossen existenzgefährdend aus. Es ist nicht DDR, aber es schmeckt hier und da schon wie DDR.“





Wort der Woche

„Die personellen Trümmer der Merkel-Zeit müssen verschwinden, wenn man als Union sein Gesicht zurückgewinnen will.“

Willy Wimmer, früherer CDU-Verteidigungspolitiker, im Portal „world-economy.eu“ (12. Oktober)