29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 42-21 vom 22. Oktober 2021 / Heimatkreisgemeinschaften

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-21 vom 22. Oktober 2021

Heimatkreisgemeinschaften

Angerburg

Kreisvertreter: Wolfgang Schiemann, Gst.: J. Schulz, Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101

Auszeichnung für Rosin und Malessa

Rotenburg (Wümme) – Im Rah-men der letzten Vorstandssitzung der Kreisgemeinschaft Angerburg wurde Frauke Rosin und Heinz-Wolfgang Malessa eine ganz besondere Ehre zuteil. Beide wurden für ihren langjährigen Einsatz für Angerburg und Ostpreußen mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Kreisvertreter Wolfgang Schiemann, der die Ehrungen im Namen des Sprechers der Landsmannschaft vornahm, brachte den Dank der Kreisgemeinschaft für das langjährige Engagement der Geehrten zum Ausdruck und wies daraufhin, wie wichtig Personen wie Rosin und Malessa für die Gesellschaft seien. Rosin ist seit 20 Jahren im Vorstand aktiv und führt zurzeit die Versandkartei für den Heimatbrief. Malessa wurde vor zehn Jahren in den Kreisausschuss der Kreisgemeinschaft gewählt und nimmt die Funktion eines Schriftführers wahr. Beide waren von der Ehrung sehr überrascht und sicherten zu, auch weiterhin für die Belange der Kreisgemeinschaft Angerburg eintreten zu wollen. Michael Meyer


Lyck

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellv. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665

Bremer Lycker-Treffen fällt aus

Bremen – Auch das diesjährige  Lycker-Treffen in Bremen im Hotel „Zur Post“ am Bahnhofsplatz fällt leider aus.

Da ungewiss ist, wie sich die Corona-Pandemie weiterentwickelt, und sich die meisten von uns im fortgeschrittenen Alter befinden und als besonders gefährdet gelten, habe ich mich wie auch im vergangenen Jahr schweren Herzens zu diesem Schritt entschlossen. 

Meine Frau und ich wünschen Euch allen gute Gesundheit, und dass wir uns im nächsten Jahr beim 12. Lycker Treffen in Bremen wiedersehen.Wilhelm Norra

Eine Reise nach Lyck

Lyck – Nach den entbehrungsreichen Monaten der Pandemie war es ein besonderer Grund zur Freude, endlich wieder eine Reise nach Lyck zu planen, schließlich galt es vor Ort die Bruderhilfe auszuzahlen. Die Flugverbindung von Dortmund nach Groß Schiemanen ist sehr angenehm, da man nach knapp zwei Stunden am Zielort landet und nach weiteren zwei Stunden Lyck mit dem Auto erreicht. 

Mit der Vorsitzenden der Deutschen Minderheit war ein Termin für die Auszahlung der Bruderhilfe im Wasserturm, dem Vereinssitz, vereinbart. 

Nach der Auszahlung feierte der Verein der Deutschen Minderheit sein 30-jähriges Bestehen. Herr Szubzda hielt einen informativen Vortrag über die Gründung des Vereins im Jahr 1991 und über die Bedeutung des Wasserturms, der mit seiner Ausstellung in den Sommermonaten für Besucher geöffnet ist. 

Die Kreisvertreterin (KV) zeichnete Helena Walicka mit der Verdiensturkunde der Landsmannschaft Ostpreußen aus; sie ist seit vielen Jahren als Kassiererin im Verein tätig. Irena Szubzda, Vorsitzende des Vereins, wurde mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohlergehen der Vereinsmitglieder ausgezeichnet. Dieter Czudnochowski, stellvertretender Kreisvertreter, hatte zu Ehren des 30-jährigen Bestehens ein Bild gestaltet, das nun seinen Platz im Aufenthaltsraum gefunden hat. Weitere Gratulanten waren neben anderen der stellvertretende Präsident der Stadt Lyck, der Landrat des Kreises und eine Abgeordnete vom Parlament in Warschau. 

Anschließend fuhr ein Bus die Gesellschaft nach Ostrokollen/Scharfenrade, um dort die alte Holzkirche zu besichtigen. Es ging weiter in das Restaurant Zorza in Prostken, wo die Feierlichkeiten mit einem Mittagessen ihren Abschluss fanden. 

Es war ein gelungenes Fest, man wird es lange im Gedächtnis behalten. 

In der Besuchswoche führte die KV ausführliche Gespräche mit dem Stadtpräsidenten der Stadt Lyck. Ein weiterer Besuch galt dem Direktor des historischen Muse-ums in Lyck, das im Kleinbahnhof beheimatet ist. 

Die KV konnte sich einen Herzenswunsch erfüllen, einen Besuch in Mostolten, dem Heimatort ihrer Familie, um die Gräber ihrer Ahnen aufzusuchen, die sie in einem guten Zustand vorfand. Erfreuliches gibt es von der ehemaligen evangelischen Kirche in Lyck zu berichten, das Dach hat wieder sein rotes Aussehen bekommen, so, wie es früher aussah. Der Bürgermeister von Raygrod hatte zu einer Fahrt durch den Nationalpark eingeladen. Diesen Park zu besichtigen, kann man nur empfehlen: unberührte Natur pur. 

Des Weiteren wurde der ehemalige evangelische Friedhof von Neuendorf besucht, dieser ist durch Rodungsarbeiten total zerstört worden. Alle 269 alten Bäume waren, ohne Genehmigung, gefällt und wahrscheinlich zu einem guten Preis verkauft worden. Das Areal ist mit einem polizeilichen Band abgesteckt, denn die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Die Presse teilte Mitte September mit, dass der Gemeindevorstand von Lyck Land, der Kirchengemeinde in Neuendorf [Nowa Wies], eine Geldstrafe von zwei Millionen Zloty für das illegale Abholzen verhängt hat. Das weitere Vorgehen wird die Kreisgemeinschaft Lyck beobachten und im nächsten Heimatbrief und in der PAZ einen Bericht erstatten.

Bärbel Wiesensee