20.04.2024

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Folge 43-21 vom 29. Oktober 2021 / Pandemie / Wurde Corona womöglich viel früher erkannt? / Schon mehrere Monate vor der offiziellen Entdeckung des Virus schoss in Wuhan die Zahl der bestellten PCR-Testgeräte in die Höhe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-21 vom 29. Oktober 2021

Pandemie
Wurde Corona womöglich viel früher erkannt?
Schon mehrere Monate vor der offiziellen Entdeckung des Virus schoss in Wuhan die Zahl der bestellten PCR-Testgeräte in die Höhe
Wolfgang Kaufmann

PCR-Testgeräte werden für den direkten Erreger-Nachweis mittels einer „quantitativen Echtzeit-Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion“ benötigt. Sie kommen bei der Suche nach RNA-Viren zum Einsatz, deren Erbmaterial aus Ribonukleinsäure besteht. Dies ist unter anderem bei den Erregern von Tollwut und Ebola sowie Influenza- und Corona-Viren der Fall. Insofern könnte die verstärkte Anschaffung von PCR-Testgeräten auch auf einen erhöhten Bedarf an Nachweisen von SARS-CoV-2-Viren hindeuten. 

In diesem Zusammenhang machten die Cybersicherheitsanalysten Robert Potter und David Robinson des amerikanisch-australischen Unternehmens Internet 2.0 jetzt eine bemerkenswerte Entdeckung, als sie einige von den chinesischen Behörden ins Netz gestellte und dann später wieder gelöschte Datensätze rekonstruierten. 

Diese geben Auskunft über die Beschaffung von PCR-Testgeräten in Wuhan, wo das Corona-Virus angeblich Ende 2019 von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist, und wo sich aber mindestens auch zwei virologische Hochsicherheitslabors befinden, welche mit SARS-Erregern experimentierten.

Bis 2018 wuchs die Zahl der gekauften Geräte langsam und kontinuierlich an: 2015 waren es rund 30, 2016 53, 2017 72 und 2018 89. Im Jahr 2019 gab es dann einen deutlichen Anstieg: Nun gingen 135 Geräte nach Wuhan. Als Käufer fungierten dabei vor allem das Wuhan Hongshan Distrikt-Zentrum für Krankheitskontrolle, die chinesische Armee und die in Wuhan angesiedelten Forschungseinrichtungen. 

Plausible Erklärung steht noch aus 

Dabei zog die Nachfrage keineswegs erst Ende 2019 an, als es die ersten Covid-19-Fälle gegeben haben soll, sondern bereits Anfang Mai. Auffällig ist weiterhin, dass das Wuhan Hongshan Distrikt-Zentrum im September 2019 zwei Geräte orderte und dabei ausdrücklich auf die VII. Sommer-Militärweltspiele verwies. Die fanden zwischen dem 18. und 27. Oktober in Wuhan statt, wobei etliche der Teilnehmer über Symptome klagten, welche denen bei einer Corona-Infektion glichen.

Theoretisch ist es möglich, dass der gestiegene Bedarf an PCR-Testgeräten etwas mit der chinesischen Beteiligung am Global Virome Project zu tun hatte, in dessen Rahmen eine Datenbank über Erreger mit pandemischem Potenzial entsteht. Allerdings kann das Ganze ebenso als weiteres Indiz dafür gelten, dass Peking lügt, was den Ursprung und den zeitlichen Beginn der Corona-Pandemie betrifft. So sieht es unter anderem John Ratcliffe, im Kabinett Trump Direktor der Nationalen Nachrichtendienste. Der meinte im Interview mit der Tageszeitung „The Australian“: „Ich denke, hier gibt es mehr als nur Rauch, ich denke, hier gibt es Feuer.“ Auf jeden Fall sind die chinesischen Behörden der Welt nun auch eine plausible Erklärung dafür schuldig, dass sie die Daten über den Kauf der Testgeräte gelöscht haben.