24.04.2024

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Folge 43-21 vom 29. Oktober 2021 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-21 vom 29. Oktober 2021

Leserforum

Sinnloser Wahlzirkus

Zu: Kein Problem (Nr. 41)

Und wieder einmal: Vielen Dank für Ihren Wochenrückblick! Eigentlich müsste er im „Spiegel“ oder in der „FAZ“ oder, oder, und, und stehen. Aber in diesem Land, in dem nur noch die Massenverblödung im Dienste einer verantwortungslosen Politik als höchste journalistische Leistung anerkannt wird, ist das freilich nicht mehr möglich. 

Wer hätte vor Jahren eine solche verhängnisvolle Entwicklung in diesem Land, das doch nach dem Krieg eine so vorbildliche ökonomische und politische Struktur aufgebaut hatte, für möglich gehalten? Wohl keiner! Und doch ist es passiert. In knapp zwei Jahrzehnten sind diese Errungenschaften, unter der maßgeblichen Führung einer früheren FDJ-Sekretärin, auf dem Müllhaufen der Geschichte zugunsten einer grün-roten Gesellschaft gelandet.

Und deshalb brauchen wir auch keinen „Wahlzirkus“ mehr, denn – wie im diesjährigen September getestet – die Ergebnisse stehen ja bereits vorher fest. Das hat doch prima geklappt und wird in Zukunft noch viel besser funktionieren.

Manfred Kristen, Freital 






differenzierter Denker

Zu: Wenn das Differenzieren zum Wagnis wird (Nr. 40)

Der deutsche Historiker Rainer F. Schmidt versucht in seinem Buch „Kaiserdämmerung“ eine differenzierte Analyse unter anderem auch zur Kriegsschuldfrage am Ersten Weltkrieg vorzulegen, wie es auch 2013 der Australier Christopher Clark in „Die Schlafwandler“ versucht hat. 

Kein Geringerer als der frühere langjährige Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Nachum Goldmann, hat bereits 1915 hierzu zweifelsfrei und eindeutig Stellung genommen. Auf höchstem intellektuellem Niveau zerschmetterte er in seiner 1915 von der Deutschen Verlags-Anstalt veröffentlichten 42-seitigen Studie „Der Geist des Militarismus“ die alliierte These von der alleinigen deutschen Kriegsschuld am Ersten Weltkrieg. 

Er weist die Alleinschuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges ausschließlich den Alliierten zu: „Die Parole, die in diesem Kriege von den Gegnern Deutschlands 

– und sie sind es ja gewesen, die ihn verursacht haben – ausgegeben worden ist, heißt: Kampf gegen den Militarismus.“ Die proklamierte alliierte Leitidee habe gelautet: Die westeuropäische Zivilisation kämpft gegen den preußischen Militarismus, gegen den Potsdamer Geist. 

Weiter führt Goldmann aus: „Es wäre absurd, dem deutschen Volke einen besonders kriegerischen Geist zuzusprechen; wenn ein europäisches Volk diese Bezeichnung überhaupt verdient, so ist es gewiss das französische.“ Und weiter: „Wie England der politische Urheber dieses Krieges ist, so steht es auch geistig an der Spitze des Vernichtungskampfes gegen den deutschen Geist.“ 

Frankreich, so Goldmann, habe sich geistig ebenso ins Schlepptau Englands begeben, wie es dies politisch durch die Entente Cordiale getan hat. „Das Ergebnis – England hat den Krieg gegen Deutschland herbeigeführt, weil es im friedlichen Wettstreite von Tag zu Tag immer mehr der deutschen Konkurrenz weichen musste.“ 

Ferner schreibt er: „Auch Frankreich hat sich die antimilitaristische Parole zu eigen gemacht; es behauptet, nicht nur um Elsass-Lothringen willen in diesen Krieg gegangen zu sein, vielmehr auch seinerseits in der Vernichtung des Militarismus das letzte und höchste Ziel zu erblicken. Kaum ein Volk in Europa hat so viele Kriege entfesselt, so viele Angriffskriege geführt, wie das französische.“ 

Bereits 1915 sah Goldmann in seiner Studie die kommende Zerstörung der alten europäischen Ordnung voraus. Die kommende neue Ordnung, so Goldmann, müsse den Krieg beseitigen. Die neue Ordnung müsse auch die soziale Frage besser lösen, sonst drohten Zustände „innerer gesellschaftlicher Anarchie“.

Dr. Roland Mackert, Böblingen 






Ein ungeliebtes Kind

Zu: Ostpreußen ein „Stiefkind“? (Nr. 41)

Es ehrt den Verfasser, wenn er Friedrich den Großen vor der immer wieder aufflammenden Kritik in Schutz nehmen möchte, dieser habe sich gegenüber Ostpreußen „durch Ressentiments leiten“ lassen. Dennoch ist gerade diese Kritik an dem großen Preußenkönig leider mehr als berechtigt.

Schon als Kronprinz empfand er Abscheu gegenüber der Provinz, die er im Rahmen des Retablissements durch Großvater und Vater nach der Hunger- und Pestkatastrophe zwischen 1706 und 1708 später häufig bereisen musste. An seinen Freund und Vertrauten Jordan schrieb Friedrich über die Königsberger: „Müßiggang und Langeweile sind ... die Schutzgötter von Königsberg.“ Und über das Land mit seiner glanzvollen Universität urteilte der aufgeklärte Friedrich: „Es kann besser Bären aufziehen, als zu einem Schauplatz der Wissenschaft dienen.“

Auch die jungen Ostpreußinnen bekamen pauschal ihr Fett weg: „... hier zu Lande ist ein Mädchen nur dadurch von einer Stute zu unterscheiden, dass es auf zwei und diese auf vier Füßen geht.“

Die undifferenzierten und herabsetzenden Schmähungen Friedrichs an die Adresse seiner Königsprovinz und deren Bewohner ließen sich noch beliebig fortsetzen und erwecken Erstaunen, denn das Niveau dieser Urteile passt nicht so richtig zum Bild dieses aufgeklärten Kopfes.

Schon vor den beiden russischen Feldzügen gegen Ostpreußen während des Siebenjährigen Krieges hatte Friedrich die Provinz den Russen und damit vor allem den unberechenbaren Hilfsvölkern der Kalmücken, Tartaren und Kosaken preisgegeben. Der König befahl bereits ein halbes Jahr vor dem Feldzugsbeginn der Russen seinem Feldmarschall und Militärgouverneur der Provinz, Lehwaldt, Ostpreußen müsse aufgegeben werden, wenn die Russen in Richtung Neumark marschierten. Aber wie kam es zu dieser ernsten Bedrohungslage Ostpreußens?

Friedrich hatte es über ein Jahrzehnt sträflichst versäumt, Ostpreußens Verteidigungsfähigkeit auszubauen, denn eine Gefährdung durch Russland bestand für Ostpreußen seit der Stationierung von gut 30.000 russischen Soldaten an seiner Grenze ab Ende 1744. Friedrich ließ die Festungen Memel, Pillau und Königsberg, deren Gebäudesubstanz noch aus der Zeit des Großen Kurfürsten stammte, weiter verfallen, um stattdessen den Festungsbau in seiner neuerworbenen Provinz Schlesien zu forcieren.

Und ja, sein Sondergesandter hatte 1762 den Auftrag gegenüber dem neuen Zaren Peter III. erhalten, notfalls das alte Ordensland zwischen Weichsel und Memel, dem sein Königreich den klangvollen Namen Preußen zu verdanken hatte, gegen die österreichische Provinz Schlesien einzutauschen.

Es ließen sich noch eine Reihe weiterer Fakten nennen, die das gestörte Verhältnis Friedrichs II. zu Ostpreußen untermauern würden. Bei allen unbestrittenen Fähigkeiten und Leistungen dieses Königs gegenüber seinem Staat und den Provinzen scheint Ostpreußen darin wahrlich sein ungeliebtes Kind gewesen zu sein.

Jörg Ulrich Stange, Holtsee






Union als Juniorpartner!

Zu: Es wird grün – egal, wie (Nr. 39)

Liebe Genossen von der SPD, wollt ihr das wirklich, dass uns Frau Merkel auch kommendes Jahr nochmals mit ihrer Neujahrsansprache langweilen soll?

Schickt bitte Kanzlerin Angela Merkel und Kanzlerkandidat Armin Laschet aufs Altenteil und lasst euch nicht weiter von Grün(lingen) und der FDP auf eurer roten Nase herumtanzen. Zeigt ein Herz für die geschundene Union und macht sie daher zu eurem Juniorpartner!

Wetten, dass die Union dazu sofort bereit wäre? Hugh! Ich habe gesprochen, ein Wähler, der trotz aktiver Stimmabgabe immer noch nicht (ganz) sprachlos ist. 

Klaus P. Jaworek, Büchenbach