01.05.2024

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Folge 44-21 vom 05. November 2021 / Mentale Folgen / UNICEF spricht Klartext

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-21 vom 05. November 2021

Mentale Folgen
UNICEF spricht Klartext

Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen leidet weniger unter 

COVID-19 und den behaupteten Folgen dieser Krankheit als unter den Maßnahmen, die angeblich zur Eindämmung des Erregers SARS-CoV-2 führen sollen. Letztere verursachen beispielsweise das sogenannte Höhlen-Syndrom, bei dem sich die Betroffenen nicht mehr in die Öffentlichkeit begeben wollen und die Wiederaufnahme realer sozialer Kontakte scheuen. Junge Menschen zeigen die Störung besonders oft, weil bei ihnen die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen in prägende Lebensphasen fielen. Damit könnten sie für lange Zeit auf professionelle Hilfe angewiesen sein.

Ebenso problematisch wirkt sich die Angst aus, welche während der Pandemie durch die Berichte der Medien oder das übervorsichtige Verhalten von Bezugspersonen eingeflößt wurde und teilweise noch immer wird. Sie treibt gleichfalls schon viele Betroffene in die Wartezimmer der Psychotherapeuten  – sofern sie überhaupt noch einen Termin ergattern konnten.

Oft dürfte es außerdem auch so sein, dass „Long-COVID-Symptome“ wie Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit in Wirklichkeit Anzeichen einer klinischen Depression sind – wiederum verursacht durch die psychosozialen Belastungen aufgrund der Freiheitsbeschränkungen und des Verlustes an Lebensqualität.

Während sich deutsche Stellen in diesem Zusammenhang sehr zurückhalten, wird in einem Bericht des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen (UNICEF) über die mentale Gesundheit von Minderjährigen Klartext gesprochen: Jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren weise jetzt bereits eine psychische Beeinträchtigung oder Störung auf. Das resultiere nicht zuletzt daraus, dass sich Depressionen und Angstzustände während der Pandemie verdoppelt hätten. Dazu käme eine deutliche Zunahme der Verhaltensstörungen und Suchterkrankungen.W.K.