25.04.2024

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Folge 44-21 vom 05. November 2021 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-21 vom 05. November 2021

Für Sie gelesen

Einfach, aber spannend

Die schwedische Ermittlerin Tess Hjalmarsson arbeitet im Bereich „Cold Cases“ – nicht aufgeklärte Morde –, der geschlossen werden soll, da die Mitarbeiter für die Verbrechensbekämpfung der Bandenkriminalität benötigt werden. Diese wüten in Schweden und machen die Bürger ängstlich. Trotz dieser dringenden Aufklärung findet Tess, dass die Verwandten der Gewaltopfer ebenfalls ein Recht darauf haben, zu erfahren, warum der Mord geschah, und vor allem, wer der Täter war.

Im Buch „Cold Case. Das gezeichnete Opfer“ sie arbeitet an einem Fall, bei dem vor 15 Jahren der Student Max Lund nachts auf Heimweg auf grausame Weise ermordet wurde. Das Einzige, was gefunden wurde, waren Lehmspuren, die nun auf identische Weise bei einem erst kürzlich getöteten Opfer gefunden wurden. So wird der Fall von 2004 neu aufgerollt. Alle Zeugen und Verdächtigen, werden aufgespürt und nochmals befragt. 

Die Autorin Tina Frennstedt schildert interessante Eindrücke, allerdings in einem recht einfachen Stil erzählt. Die persönlichen Lebensumstände der Ermittler und der Verdächtigen werden eingehend geschildert.Angela Selke

Tina Frennstedt: „Cold Case. Das gezeichnete Opfer“, Lübbe Verlag, Köln 2021, Taschenbuch, 460 Seiten, 16 Euro





Ein zerrüttetes Land

Dass Deutschland in fast jeder Hinsicht zerrüttet und die Gesellschaft hierzulande zutiefst gespalten ist, lässt sich kaum mehr leugnen. Dabei herrscht Unklarheit darüber, wie es dazu kommen konnte. War es das Versagen der verschiedenen Bundesregierungen unter Angela Merkel? Lag es am Erstarken des sogenannten Populismus von Links und Rechts? Oder erleben wir nun die Auswirkungen von systemimmanenten Fehlern der Demokratie, welche dazu führen, dass diese an den heutigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen scheitert? 

Laut dem Schriftsteller Baal Müller spielte das alles eine Rolle. Gleichzeitig nennt er in seinem Buch „Die Selbstzerstörung der Demokratie“ aber noch einen weiteren wichtigen Grund, nämlich das „pathologische Verhältnis der Deutschen zu ihrer nationalen und kulturellen Identität“. Schuld an dessen Herausbildung seien sowohl die Reeducation nach dem Zweiten Weltkrieg als auch der Verlust der nationalen Souveränität infolge der „Europäisierung“ Deutschlands. Wozu dieses Ursachenbündel im Einzelnen führte, legt er in einem demokratietheoretischen Anfangsteil sowie zwei weiteren Abschnitten über die Fehlentwicklungen der deutschen Identität und deren Auswirkungen auf die gegenwärtige Realität dar. Wolfgang Kaufmann

Baal Müller: „Die Selbstzerstörung der Demokratie. Deutschland am Abgrund“, J. K. Fischer Verlag, Gelnhausen 2020, gebunden, 24,95 Euro