25.04.2024

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Folge 45-21 vom 12. November 2021 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-21 vom 12. November 2021

Meldungen

Streit um Bödecker

Berlin – Die Stiftung Humboldt-Forum hat eine externe Prüfung der Spenderehrung des 2016 gestorbenen Juristen, Bankiers, Historikers, Buchautors und Museumsgründers Ehrhardt Bödecker angekündigt. Wie andere Persönlichkeiten, die für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses mehr als eine Million Euro gespendet haben, wird Bödecker im Humboldt-Forum bislang mit einem Medaillon gewürdigt. Mit einem Artikel im „Tagesspiegel“ hatte der Architekturtheoretiker Philipp Oswalt diese Spenderehrung in Frage gestellt. Oswalt wirft in dem Artikel Bödecker vor, er habe rechtsextreme und antisemitische Positionen vertreten. Als Reaktion teilte das Humboldt-Forum mit, es teile „in keiner Weise“ die recherchierten Meinungen des Stifters zu Preußen- und Kaisertum, zu Krieg und Holocaust. In einer Stellungnahme sprachen sich inzwischen Ehrhardt Bödeckers Sohn Andreas Bödecker und seine Schwiegertochter Elvira Tasbach dafür aus, das Medaillon zur Spenderehrung abzunehmen.N.H.





Nur rund jeder zweite Patient

Berlin – Nur rund jeder zweite „Corona-Patient“ in bundesdeutschen Krankenhäusern kam während des vergangenen Winters mit einer akuten Atemwegsinfektion in die Klinik. Der Rest wurde wegen ganz anderer Diagnosen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt eingeliefert. Erst im Krankenhaus wurde dann die Infektion als „Nebenbefund“ festgestellt. Dies zeigen, so das Magazin „Multipolar“, die detaillierten Daten der Abrechnungen der Kliniken mit den Krankenkassen, die das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) in Siegburg bereitstellt. Des Weiteren weist das Magazin darauf hin, dass die Professoren Boris Augurzky vom Essener RWI-Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und Reinhard Busse von der Technischen Universität Berlin festgestellt hätten, dass während des ersten Lockdowns 2020 lediglich vier Prozent der intensivmedizinischen Betten durch Covid-19-Patienten belegt gewesen seien.W.K.





Folgen der Corona-Angst

Mainz – Laut Recherchen des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ hat seit Beginn der Corona-Pandemie die Zahl schwerer Fälle von Lungenkrebs und Diabetes deutlich zugenommen. Kliniken in Deutschland melden zudem mehr Schmerzpatienten. „Report Mainz“ hatte die jeweils 20 patientenstärksten Lungenkrebs-, Diabetes- und Schmerzkliniken angeschrieben und die Antworten ausgewertet. 71 Prozent der Lungenkliniken, die Angaben zu den Zahlen machten, berichteten von einer deutlichen Steigerung fortgeschrittener Tumore gegenüber der Zeit vor Corona. Als Ursache führt das Magazin ausgefallene Arzt- und Krankenhausbesuche aus Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus an. Nach Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung sind vergangenes Jahr deutschlandweit mehr als 20 Millionen Arztbehandlungen ausgefallen.N.H.