26.04.2024

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Folge 45-21 vom 12. November 2021 / Luftverkehr / Erste Flüge wieder von Königsberg nach Berlin gestartet / Die russische Fluggesellschaft Nordwings bietet mehrere Destinationen in den Westen an – Weiterer Ausbau geplant

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-21 vom 12. November 2021

Luftverkehr
Erste Flüge wieder von Königsberg nach Berlin gestartet
Die russische Fluggesellschaft Nordwings bietet mehrere Destinationen in den Westen an – Weiterer Ausbau geplant

Erstmals seit Jahren ging am 13. Oktober wieder ein Direktflug von Königsberg nach Berlin. Seit der Insolvenz von Air Berlin im Jahr 2017 gab es keine Flüge mehr zwischen Königsberg und bundesdeutschen Städten. Jetzt hat die russische Fluggesellschaft Nordwings Flüge zur deutschen Hauptstadt aufgenommen. Und dies während der Pandemie, in der Touristenreisen in die Bundesrepublik für Russen noch immer verboten sind, was bedeutet, dass nur eine sehr begrenzte Zahl von Passagieren diese Gelegenheit nutzen kann. 

Nordwings wurde im Jahr 2008 gegründet und betreibt eine Flotte von 

40 Flugzeugen. Das Unternehmen hat erklärt, dass es sich aller Risiken in Bezug auf die mögliche Auslastung der Flugzeuge bewusst ist, rechnet aber mit einer stabilen Nachfrage, da dieses Ziel nicht nur von Bewohnern des Königsberger Gebiets, sondern auch von Russen aus anderen Regionen angesteuert werde.

Berlin wird seit diesem Monat zweimal wöchentlich angeflogen: mittwochs und sonntags. Ein Ticket nach Berlin kostet umgerechnet etwa 85 Euro. Für Gepäck werden 30 Euro extra berechnet. Der Flug von Berlin nach Königsberg ist etwa anderthalbmal so teuer. Der Transport wird mit einer Embraer 190 durchgeführt, die 110 Passagieren Platz bietet.

Nordwings Airlines plant derzeit, nach der Pandemie das Angebot an Flügen von Königsberg erheblich auszuweiten. In naher Zukunft sollen neue Flugziele hinzukommen. So wurden Direktflüge nach Amsterdam und Paris zweimal wöchentlich genehmigt. Darüber hinaus werden alle Beschränkungen für Linien- und Charterflüge zu den ägyptischen Städten Hurghada und Scharm el-Scheich aufgehoben.

Es sei daran erinnert, dass Kalinin-grad-Avia in den 2000er Jahren Dutzende von bundesdeutschen Städten und Ziele in anderen europäischen Ländern bedient hatte. Nach dem Konkurs der Fluggesellschaft hatte das Königsberger Gebiet seine Flugverbindungen zu den EU-Staaten fast vollständig verloren. J.T.