Es wird nicht viele PAZ-Leser geben, die sich die Spiele der US-Profiliga im American Football ansehen. Doch dieser Tage kann man dort interessante Beobachtungen machen. 

Die National Football League (NFL) begeht gerade den „Salute to Service Month“, was man etwa mit „Salut dem Dienst-Monat“ übersetzen kann. Dazu tragen alle Trainer und sonstigen Betreuer sämtlicher Teams ihre Jacken und Shirts im Camouflage-Stil der US-Army. Das eigene Vereinslogo ist jeweils nur in Schwarz aufgedruckt. Vor den Spielen schmettern Sänger in Uniform laut die Nationalhymne, währenddessen auf den TV-Bildschirmen und auf den Videowänden in den Stadien Fotos von US-Soldaten im Einsatz an anderen Enden der Welt gezeigt werden. Und in den Werbepausen während der Spiele werden freundliche Soldaten eingeblendet, die dazu aufrufen, die eigene Armee und deren Veteranen zu achten.  

Sicherlich ist manches daran für deutsche und europäische Verhältnisse etwas zu dick aufgetragen. Doch sind derlei Aktionen Zeichen der engen Verbundenheit einer demokratischen Nation mit ihren Streitkräften, die in Deutschland undenkbar wären. Oder kann sich jemand vorstellen, dass die Betreuer von Bayern München während eines Meisterschaftsspiels im Schneeflecktarn der Gebirgsjäger herumlaufen? Oder der Stab von Hertha BSC im Berliner Olympiastadion die Farben des Wachbataillons trägt? Wohl kaum … neh