Gleich seine erste Kinorolle machte Volker Lechtenbrink unvergessen. Als 14-Jähriger war er 1959 in Bernhard Wickis Antikriegsklassiker „Die Brücke“ neben Fritz Wepper Teil jenes Himmelfahrtskommandos, das in den letzten Kriegstagen als Hitlers Kindersoldaten verheizt wurde, um eine bedeutungslose Brücke vor den heranrückenden US-Truppen zu verteidigen. Als der Zweite Weltkrieg endete, war Lechtenbrink noch kein Jahr alt. Geboren wurde er am 18. August 1944 im ostpreußischen Cranz, in das seine aus Bremen stammenden Eltern berufsbedingt hingezogen waren, das sie aber zehn Tage nach der Geburt des Sohnes wieder Richtung Bremen verließen. Dieser wurde später Schauspieler, war nach der „Brücke“ in unzähligen TV-Filmen zu sehen, wirkte als Synchronsprecher, war Sänger und arbeitete als Regisseur sowie Intendant unter anderem im Hamburger Ernst-Deutsch-Theater. Am 22. November ist Lechtenbrink in seiner Wahlheimat Hamburg gestorben.