26.04.2024

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Folge 47-21 vom 26. November 2021 / Jubiläum in Allenstein / Feier zum 30-jährigen Bestehen der AGDM / Festveranstaltung in der Feliks-Nowowiejski-Philharmonie: Stephan Grigat und Gottfried Hufenbach nahmen teil

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-21 vom 26. November 2021

Jubiläum in Allenstein
Feier zum 30-jährigen Bestehen der AGDM
Festveranstaltung in der Feliks-Nowowiejski-Philharmonie: Stephan Grigat und Gottfried Hufenbach nahmen teil
Dawid Kazański

Nach der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrags über gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit im Jahr 1991 hat die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) ihre Tätigkeit aufgenommen. 2000 erwarb die Minderheitengruppe dank der Hilfe der Partner in der Bundesrepublik ein Gebäude in der Allensteiner Bahnhofstraße, das ab diesem Zeitpunkt Haus Kopernikus genannt wird und der AGDM bis heute als Sitz dient. 

Ende Oktober feierte die AGDM ihr 30. Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde von Domherrn André Schmeier, dem Seelsorger der Deutschen Minderheit in der Region, die feierliche Messe in der Herz-Jesu-Kirche zelebriert. Im Anschluss daran fand in der Feliks-Nowowiejski-Philharmonie eine große Jubiläumsgala statt, an der zirka 350 Personen teilnahmen. 

Für die Moderation sorgten Dawid Wierzbicki und Klaudia Wemhoff. Wie bei solchen Feierlichkeiten üblich, fehlte es nicht an bewegenden Reden. In ihrer Ansprache verwies die Vorsitzende der AGDM, Krystyna Płocharska, auf die Bandbreite der Kulturprojekte, die im Laufe von drei Jahrzehnten umgesetzt wurden, und unterstrich den besonderen Charakter der ergriffenen Initiativen: „Alle unsere Veranstaltungen werden nicht nur für AGDM-Mitglieder, sondern auch für andere interessierte Stadtbürger organisiert. Diese Vorgehensweise stärkt unsere regionale Identität und fördert den Aufbau von lokalen Beziehungen. Die thematische Vielfalt der Begegnungen erleichtert die Darstellung des Kulturerbes unserer Gesellschaft und erhöht die Toleranz gegenüber Angehörigen der deutschen Minderheit.“ 

Das bisher Erreichte wäre nicht möglich gewesen ohne gute Beziehungen zu lokalen und kommunalen Behörden, zu polnischen und bundesdeutschen Ministerien und zu Partnern in der Bundesrepublik. Grußworte und Reden hielten unter anderem der Marschall der Woiwodschaft Ermland-Masuren, Gustaw Marek Brzezin, der Präsident der Stadt Allenstein, Piotr Grzymowicz, der Vorsitzende der Kommission für nationale und ethnische Minderheiten des Woiwodschaftssejmiks, Jarosław Słoma, der Leiter des Woiwodschaftstages Ermland-Masuren und der Marschallbeauftragte für Nationale und Ethnische Minderheiten, Wiktor Marek Leyk, der Vorsitzender des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Bernard Gaida, der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Allenstein in Gelsenkirchen Gottfried Hufenbach, sowie der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Stephan Grigat. 

Ehrung für Dichter Somplatzki

In ihren Ansprachen betonten die Gäste den besonderen Stellenwert der AGDM, ihre Verdienste um die deutsch-polnische Versöhnung sowie den großen Beitrag zum Kulturleben der Stadt. Ein besonderer Punkt der Jubiläumsgala war die Aushändigung des Ehrenverdienstabzeichens für Ermland und Masuren an den masurischen Schriftsteller Herbert Somplatzki. Da der Autor mit seiner schöpferischen Tätigkeit in seinen Werken die kulturelle Vielfalt Ostpreußens zum Ausdruck bringt und die Schönheit des Landes lobt, ergriff die AGDM im Einvernehmen mit dem Marschallamt der Woiwodschaft die Initiative, den Schriftsteller auszuzeichnen. 

Für die AGDM war es eine große Ehre, dass die Verleihungszeremonie, die vom Woiwodschaftsmarschall und seinen Mitarbeitern vollzogen wurde, im Rahmen der Jubiläumsgala stattfinden konnte. Seine Dankbarkeit und Anerkennung für die Verdienste um die Deutsche Minderheit drückte auch Bernard Gaida aus, der im Namen des VdG eine Reihe von verdienten Persönlichkeiten mit Auszeichnungen und Medaillen ehrte. Nach der Aushändigung von Abzeichen luden die Veranstalter zum Jubiläumskonzert ein. Unter der Leitung des Dirigenten Piotr Sułkowski trat das Symphonieorchester der Stadt auf. Präsentiert wurden zwei Symphonien von Ludwig van Beethoven. Der Orchesterauftritt machte auf alle Versammelten einen großen Eindruck.