29.03.2024

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Folge 48-21 vom 03. Dezember 2021 / Musical / Harry Potters Zauberlehrling / Die Romanidole der Millennium-Jugend zaubern auf der Bühne – Die eigene Jugend konnten sie sich nicht zurückzaubern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-21 vom 03. Dezember 2021

Musical
Harry Potters Zauberlehrling
Die Romanidole der Millennium-Jugend zaubern auf der Bühne – Die eigene Jugend konnten sie sich nicht zurückzaubern
Andreas Guballa

Vor über 20 Jahren löste auch in Deutschland das erste Buch über den jungen Zauberlehrling Harry Potter unter Jugendlichen eine wahre Euphoriewelle aus. Nach Abschluss der siebenbändigen Romanreihe und deren Verfilmungen findet die Geschichte auf der Bühne ihre Fortsetzung als deutschsprachige Musical-Version. 

Im Hamburger Mehr!-Theater kämpft jetzt der wohl berühmteste Zauberschüler der Welt um den Sieg – diesmal jedoch nicht etwa über die dunklen Mächte, sondern über das Coronavirus. Gleich dreimal musste die anfangs im Frühjahr 2020 geplante Premiere wegen behördlicher Auflagen abgesagt werden. Am Ende dauerte es knapp 19 Monate, bis im Mehr!-Theater die Proben wieder aufgenommen werden konnten. Trotz der langen Wartezeit steht am Ende nahezu die komplette Originalbesetzung erneut auf der Bühne.

Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit allen bekannten Romanfiguren. Nur sind sie inzwischen gealtert. Harry ist jetzt ein erwachsener Mann von 37 Jahren, hat Rons Schwester Ginny geheiratet und ist gestresst vom Job im Zaubereiministerium. Das wahre Problem aber ist ein anderes: Harrys Sohn Albus hadert mit dem Erbe seiner Familie, stiehlt einen Zeitumkehrer, erlebt die Abenteuer seiner Eltern rund um die Zaubererschule Hogwarts und richtet dabei großes Chaos an. Der lang umkämpfte Frieden des Landes ist in Gefahr, doch mithilfe dunkler Zauberkünste verbindet sich die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet.

Das Musical „Harry Potter und das verwunschene Kind“ wurde 2016 am Londoner Westend uraufgeführt und spielt seitdem – nur durch die Pandemie unterbrochen – vor ausverkauftem Haus. Darüber hinaus hat es Ableger auch in New York, San Francisco und Melbourne gefunden. Wie schon im englischsprachigen Raum soll es auch in Hamburg in zwei Teilen aufgeführt werden. Zuschauer können beide Vorstellungen entweder am selben Abend oder an zwei aufeinanderfolgenden Tagen besuchen. 

Die Darsteller sind dabei selbst zu Hexenkünstlern geworden. Für ihren spektakulären Hokuspokus haben sie extra Zauberkurse belegt. Zusätzliche Licht- und Klangeffekte machen die Illusion perfekt. „In der Show wird geschauspielert, gezaubert, getanzt, geflogen – so viele Elemente funktionieren nur, wenn alles perfekt aufeinander abgestimmt ist“, sagt der Produzent der ersten nicht-englischsprachigen Inszenierung des Schauspiels, Maik Klokow. 

42 Millionen Euro hat der Produzent investiert, um in Hamburg das Musical aufführen zu können. Um einen Gewinn einzuspielen, muss die Show drei Jahre lang laufen. „Wir werden Rekorde brechen“, ist sich Klokow sicher. Mit mehr als 300.000 bereits vor der Premiere verkauften Tickets stehen die Zeichen nicht schlecht. Wenn bloß nicht ein weiterer Lockdown dazwischenkommt, denn diesen würde selbst Harry Potter nicht hinwegzaubern können.

Eintrittskarten ab 49,95 Euro pro Musical-Teil und ab 99,90 Euro für beide Teile in ausgewählten Vorverkaufsstellen sowie unter www.harry-potter-theater.de