Der Nikolaustag lässt schon in der Vorweihnachtszeit die Kinderaugen leuchten. Kekse und Lebkuchen werden gebacken, vielleicht auch Thorner Katherinchen und Königsberger Marzipan. Lieder wie „Lasst uns froh und munter sein“ rufen den Menschen ins Gedächtnis, dass nun die Zeit der Freude anbricht. Die Geburt des Heilands rückt immer näher, und der Advent sowie der Nikolaustag rufen uns auf, „uns recht von Herzen“ zu freuen. 

Stiefel oder Pantoffeln werden geputzt und auf die Fensterbank oder vor die Tür gestellt. Manchmal sind es auch Teller, die der Heilige St. Nikolaus den Kindern auffüllt. „Er bringt euch Äpfel, Feigen, Nüss‘ und gutes Backwerk, zuckersüß. Doch für das böse, schlimme Kind legt er die Rute hin geschwind.“ Die Internetseite www.nikolaus-von-myra.de gibt vielfältige Informationen rund um den Nikolaustag.

„Auslöser dieses Kultes und Brauchtums ist die Figur jenes heiligen Nikolaus, der seit dem 6. Jahrhundert in Legenden auftaucht.“ Heute ist bekannt, dass der legendäre Nikolaus „eine Kompilation aus zwei historischen Personen: dem Bischof Nikolaus von Myra im kleinasiatischen Lykien, der wahrscheinlich im 4. Jahrhundert gelebt hat, und dem gleichnamigen Abt von Sion, der Bischof von Pinora war, und am 10. Dezember 564 in Lykien starb.“ 

Den Kindern damals wie heute ist die Legende präsent und so sagen sie noch heute Gedichte auf wie dieses von Christian Fürchtegott Gellert:

Ach, du lieber Nikolaus, komm ganz schnell in unser Haus!

Hab so viel an dich gedacht, hast mir auch was mitgebracht?

CRS