20.04.2024

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Folge 49-21 vom 10. Dezember 2021 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-21 vom 10. Dezember 2021

Für Sie gelesen

Tiere feiern Weihnachten

Zum Verlieben niedlich ist die kleine Luchsin, die neugierig durch den Wald stapft, um zu erfahren, was Weihnachten ist. Mit aufgestellten Pinselohren und blauen Augen lässt die Autorin Karolina Benz im Bilderbuch „Im Wald, da steht ein Weihnachtsbaum“ das Tier im Schnee spazieren gehen. „Was ist denn Weihnachten?“, fragt sich die Samtpfote und trifft auf alle Tiere des Waldes, wie Hirsche, Rehe, Wildschweine, Vögel und viele mehr, die alle damit beschäftigt sind, Weihnachten vorzubereiten. Die Waldbewohner schmücken einen geheimnisvollen Baum im Wald auf ihre Weise. Diesen soll die Luchsin suchen, weist sie ein Hirsch an, dann wüsste sie, was Weihnachten sei. Natürlich wird der Weihnachtsbaum am Ende gefunden und strahlt schöner als der Mond. Alle können nun gemeinsam feiern.

Auch Zweijährigen wird dieses Bilder- und Vorlesebuch sicher schon sehr gefallen. Die Bilder sind anheimelnd und vermitteln Weihnachtsfreude. Der stabile, feste Karton hält auch kleinen Händen stand. 

Silvia Friedrich

Karolina Benz: „Im Wald da steht ein Weihnachtsbaum“, Penguin Verlag, München 2021, gebunden, 12 Euro





Ein wohlfeiles Pamphlet

2019 hatte der damalige SPD-Bürgermeister der mittelsächsischen 4500-Seelen-Gemeinde Augustusburg, Dirk Neubauer, in seinem Buch „Das Problem sind wir“ für mehr politisches Engagement der Bürger geworben, parallel aber auch heftig gegen die AfD und deren Anhänger polemisiert. 

Mittlerweile ist er aus der SPD ausgetreten, weil die Mitgestaltung dort wohl doch nicht so funktionierte. Insofern liest sich sein neues Buch „Rettet die Demokratie!“ etwas nostalgisch. Denn es entstand noch vor dem Eklat. Gleichzeitig bietet Neubauer aber kaum Neues. Vielmehr liefert er wiederum wohlfeile – manche würden jetzt genüsslich schreiben „populistische“ – Floskeln zu den Themen Diskrepanz zwischen Stadt und Land, Parteiensystem, Finanzpolitik und Bürokratie: „Dieses komplexe, überregulierte, paragraphenreitende und oftmals autokratisch gelenkte Land braucht einen Neustart!“ Und zwar unbedingt unter Beteiligung „mündiger Bürgerinnen und Bürger“ vor Ort. Aber um Himmels Willen nicht solcher, die auf „vermeintliche Heilsbringer“ hören, welche sich als Alternative anbieten, jedoch nur „Seelenfänger“ seien. 

Manchmal ergibt eine Wiederholung von Aussagen mit anderen Worten einen besseren Sinn, manchmal nicht. Im Falle von Neubauers zweitem Pamphlet trifft ganz klar das Letztere zu.Wolfgang Kaufmann

Dirk Neubauer: „Rettet die Demokratie! Eine überfällige Streitschrift“, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2021. broschiert, 191 Seiten, 10 Euro