19.04.2024

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Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021 / Dokumentation / Die Spur des Terrors im Namen Allahs / Auch nach 2016 verübten islamistische Täter Anschläge in Deutschland. Zahlreiche weitere Attentate konnten verhindert werden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021

Dokumentation
Die Spur des Terrors im Namen Allahs
Auch nach 2016 verübten islamistische Täter Anschläge in Deutschland. Zahlreiche weitere Attentate konnten verhindert werden

Unmittelbar nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag vor fünf Jahren sagte der damalige bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer: „Wir sind es den Opfern, den Betroffenen und der gesamten Bevölkerung schuldig, dass wir unsere gesamte Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik überdenken und neu justieren.“ Das freilich ist unterblieben, obwohl Seehofer ab 2018 als Bundesminister des Innern fungierte und in dieser Eigenschaft einige substanzielle Veränderungen hätte initiieren können. Nicht zuletzt deshalb gab es seit Dezember 2016 weitere Anschläge islamischer Terroristen auf dem Boden der Bundesrepublik, bei denen zumeist Personen als Täter in Erscheinung traten, die während der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 als angeblich Schutzsuchende in die Bundesrepublik gekommen waren.

• 28. Juli 2017: Der Palästinenser Ahmad Alhaw ersticht in einem Hamburger Supermarkt einen Kunden und verletzt fünf weitere Personen zum Teil schwer.

• 7. Oktober 2018: Der in Wien lebende irakische „Flüchtling“ Qaeser Alqaisi spannt ein Drahtseil über die Gleise der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München. Der Zug, der dieses durchbricht, bleibt glücklicherweise fast unbeschädigt.

• 24./25. Dezember 2018: Alqaisi scheitert mit neuerlichen derartigen Anschlagsversuchen bei Berlin-Karlshorst.

• April/Mai 2020: Der Deutsch-Türke Muharrem Dost wirft Brandsätze in Läden, Restaurants und Wohnungen im oberbayerischen Waldkraiburg und gefährdet dadurch das Leben von 26 Menschen.

• 18. August 2020: Ein weiterer irakischer Asylbewerber namens Sarmad al-Zubaidi rammt auf der Berliner Stadtautobahn absichtlich mehrere andere Verkehrsteilnehmer und verletzt dabei sechs Personen teilweise lebensgefährlich.

• 4. Oktober 2020: Der bereits vorbestrafte und als „islamistischer Gefährder“ geltende Syrer Abdullah Al Haj Hasan ersticht in der Dresdner Innenstadt aus Hass gegen Homosexuelle einen Mann und verletzt dessen Begleiter schwer.

• 25. Juni 2021: Der somalische Asylbewerber Abdihrahman Jibril A. tötet in der Würzburger Altstadt drei Frauen mit einem Messer und verletzt sechs weitere.

In allen sieben Fällen handelten die Täter ausschließlich oder zumindest auch als „Glaubenskrieger“.

Verhinderte Anschläge 

Im selben Zeitraum verhafteten die deutschen Sicherheitsbehörden rund drei Dutzend weitere gewaltbereite Muslime, welche ebenfalls Terroranschläge auf dem Boden der Bundesrepublik planten oder vorbereiteten. Dazu zählen unter anderem mehrere potentielle Bombenattentäter syrischer Herkunft, die in Pegnitz, Kassel, Hannover, Essen, Leipzig, Eschwege, Berlin und Florstadt ins Netz der Ermittler gingen, bevor sie Schaden anrichten konnten. Sechs davon hatten ebenfalls Weihnachtsmärkte im Visier. Allerdings agierten sie sehr viel weniger professionell als Anis Amri. 

Insgesamt sollen in den vergangenen zwei Jahrzehnten über 20 Attentate von Dschihadisten hierzulande verhindert worden sein, so Horst Seehofer kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Bundesinnenminister. In wie vielen Fällen dies vor oder nach dem Dezember 2016 passierte, ließ der CSU-Politiker jedoch offen. W.K.