23.04.2024

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Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021 / Forschung / Die Furcht vor der „Immunflucht“ / Impfung gilt den meisten Wissenschaftlern als beste Lösung – Doch andere warnen vor schweren, unbeabsichtigten Folgen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021

Forschung
Die Furcht vor der „Immunflucht“
Impfung gilt den meisten Wissenschaftlern als beste Lösung – Doch andere warnen vor schweren, unbeabsichtigten Folgen

Der belgische Virologe und Impfstoff-Experte Geert Vanden Bossche hat unter anderem für die globale Impfallianz GAVI sowie die großen Vakzin-Hersteller Novartis und GlaxoSmithKline gearbeitet – zählt also keineswegs zum Lager der notorischen Impfskeptiker. Dennoch forderte er am 6. März dieses Jahres in einem an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gerichteten offenen Brief den sofortigen Stopp aller Impfungen gegen das Virus SARS-CoV-2. 

Dabei berief er sich unter anderem auf Untersuchungen von Andrew Read von der Pennsylvania State University und Venugopal Nair vom britischen Pirbright Institute, deren Ergebnisse im Juli 2015 im Fachblatt „PLOS Biology“ unter dem Titel „Imperfect vaccination can enhance the transmission of highly virulent pathogens“ (Eine unvollkommene Impfung kann die Übertragung von hochvirulenten Krankheitserregern erleichtern) veröffentlicht worden waren.

Was anders ist als bei den Masern

In dem Artikel hieß es: Impfstoffe mit mangelhafter Wirkung, die „eine Weitergabe des Virus ermöglichen, könnten dafür sorgen, dass sehr ansteckende Stämme entstehen und in einer Population zirkulieren“. Und die aktuell verwendeten Vakzine verhindern im Gegensatz zu den Impfstoffen, die gegen andere hochvirulente Infektionskrankheiten wie Poliomyelitis, Mumps, Röteln und Masern zum Einsatz kommen, ja tatsächlich keine Übertragung von Mensch zu Mensch. Deshalb befürchtet Vanden Bossche, dass sich das Virus SARS-CoV-2 durch die derzeitige Impfkampagne in ein „unkontrollierbares Monster“ verwandele. 

So drohe die Verdrängung der überaus wirksamen, weil breitbandig ausgerichteten natürlichen Antikörper, die das menschliche Immunsystem beim Kontakt mit dem Erreger spontan bilde, durch künstlich erzeugte und sehr spezifische Antikörper, die das Virus deutlich leichter vermittels punktueller Mutationen überlisten könne. Und zu genau solchen brandgefährlichen „Immunfluchten“ ist es nun tatsächlich gekommen, wie zwei weitere Publikationen zeigen.

Herbeigeimpfte Mutationen?

Die erstere stammt von 24 japanischen Wissenschaftlern der Universität Osaka und erschien im vergangenen August auf der Plattform „bioRxiv“. Sie trägt den Titel „The SARS-CoV-2 Delta variant is poised to acquire complete resistance to wild-type spike vaccines“ (Die SARS-CoV-2-Delta-Variante steht kurz vor dem Erwerb vollständiger Resistenz gegen Spike-Impfstoffe vom Wildtyp), also die von BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Co. entwickelten und derzeit noch allgemein verabreichten Vakzine. Wobei die Delta-Unterart AY.1 das Immunsystem der Geimpften bereits jetzt komplett aushebelt.

Der andere Artikel in der weltweit angesehenen Fachzeitschrift „Nature“ vom 25. Oktober wurde von einem Team deutscher Infektionsbiologen um Prerna Arora verfasst und trägt die schon alles besagende Überschrift „The Spike Protein of SARS-CoV-2 variant A.30 is heavily mutated and evades vaccine-induced antibodies with high efficiency“ (Das Spike-Protein der SARS-CoV-2-Variante A.30 ist stark mutiert und umgeht impfstoffinduzierte Antikörper mit hoher Effizienz).   W.K.