26.04.2024

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Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021 / Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021

Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Bayern

Vorsitzender: Christoph Stabe, Ringstraße 51a, App. 315, 85540 Haar, Tel.: (089)23147021 stabe@low-bayern.de, www.low-bayern.de

Kulturpreis für Tanzgruppe 

Hof – Die Volkstanzgruppe im BdV Hof bekam am 13. November den Kulturpreis des Bundes der Vertriebenen 2021 verliehen. Da die Tänzerinnen und Tänzer wegen eines Personenschadens auf der Zugstrecke nicht rechtzeitig nach München zur Feierstunde kommen konnten, wurde diese mit geladenen Gästen in Rehau nachgeholt. Der Vorsitzende der BdV-Kreisgruppe Hof, Christian Joachim, der die Ehrung beantragte, erklärte seine Überlegungen. Anschließend sparten die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla und der Rehauer Bürgermeister Michael Abraham nicht mit lobenden Worten. Die Leiterin der Volkstanzgruppe Jutta Starosta erzählte von der Übergabe des Preises in München und verlas die Laudatio. Die Tanzgruppe, die in der Ermländer Tracht auftrat, bot mit dem Ostpreußischen Fischertanz und dem Ragniter Viergespann zwei Tänze aus der alten Heimat.


Bremen

Vorsitzender: Heinrich Lohmann, Geschäftsstelle: Parkstraße 4, 28209 Bremen, Telefon (0421) 3469718

Ehrung für Norra

Bremen – Trotz der 2G-Einschränkungen nahmen 34 Mitglieder an der diesjährigen Adventsfeier im Atlantic-Hotel am Bremer Flughafen teil. Die gemeinsam gesungenen Lieder wurden vom Landsmann und Mitglied Wilhelm Norra auf dem Akkordeon begleitet. 

Er ahnte nicht, dass ihm das Goldene Ehrenzeichen des BdV überreicht werden sollte. Wie er sagte, hätte er andernfalls ein Jackett mitgebracht. Umso größer war die Freude über diese sehr verdiente Auszeichnung. 

Ich möchte den nachstehenden Ausführungen, mit denen die ehemalige Landesvorsitzende des BdV die Auszeichnung bei der BdV-Bundesgeschäftsstelle beantragt hatte, noch hinzufügen, dass es Norra ist, der unserer örtlichen Gruppe seit Jahren sehr gelungene Auftritte von Chören aus Bremen und Umgebung vermittelt, mit denen er allseits gut bekannt ist. Daher war es mir eine persönliche Freude, die Auszeichnung in Vertretung von Jutta Malla vornehmen zu dürfen. 

Heinrich Lohmann

Wilhelm Norra setzt sich seit vielen Jahren als Bezirksvertreter Lyck-Land und Ortsvertreter Sareiken für die Verbindung mit der Deutschen Minderheit ein. Bis 2019 organisierte er jährlich in Bremen ein Treffen der Mitglieder der Kreisgemeinschaft Lyck und den Minderheiten aus dem Kreis Lyck, an dem bis zu 60 Personen teilnahmen. Er veranstaltete viele Reisen in die Heimat, die großen Zuspruch hatten, und knüpfte Kontakte zum jetzigen Bürgermeister von Lyck, der öfter ebenfalls an den Treffen der Kreisgemeinschaft in Deutschland teilnahm. 

Norra nahm regelmäßig aktiv teil an größeren Veranstaltungen des BdV Bremen, wie dem Volkstrauertag am Mahnmal, Tag der Heimat und Weihnachtsmarkt mit zum Teil auch selbst verfassten Liedern und Gedichten seiner Heimat. 

Leider gebremst durch Corona – aber soweit möglich – bleibt er trotz seines hohen Alters aktiv und lebendig den Anliegen für seine Heimat treu.  Jutta Malla

Markt in Bremen

Seit zwölf Jahren gibt es Ende November im Bremer Einkaufszen-trum „Berliner Freiheit“ in Bremen-Vahr einen „Markt der Ost- und Westpreußen“. Nach der unfreiwilligen Coronapause im vergangenen Jahr konnte er in diesem Jahr vom 24. bis 26. November wieder ganztägig veranstaltet werden. 

Die Veranstalter der Landesgruppe Bremen der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen wissen, dass das Interesse an den Heimatgebieten und deren Kultur und Geschichte nach wie vor groß ist. Auf Ausstellungswänden zeigten sie erneut eine Auswahl geeigneter Großfotos. Auch eine alte Schulwandkarte der Provinz Ostpreußen aus den 1920er Jahren weckte wieder besonderes Interesse.

Hauptattraktion des sechs Meter langen Marktstandes, der von der Marktleitung auf eigene Kosten aufgebaut und u. a. mit einer Presseerklärung beworben wird, war aber erneut das Verkaufsangebot mit Marzipan, neuen Büchern, Landkarten und Kalendern, vor allem auch wieder das äußerst umfangreiche Antiquariat. 

Gerade in der heutigen Zeit, in der es immer weniger Neuerscheinungen der Literatur und von Sachbüchern aus Ost- und Westpreußen gibt, ist das umfangreiche Angebot der Landsmannschaft für Liebhaber solcher Bücher eine wahre Fundgrube. Mehr als 200 gebrauchte Bücher konnten wieder verkauft werden. 

Doch es geht den Bremer Ost- und Westpreußen nicht nur um den Verkauf ihrer kulturellen Schätze. Mehr und mehr kommen auch junge Menschen der Enkelgeneration der Vertriebenen an den Stand, die sich für die Heimat ihrer Großeltern und damit auch für ihre eigenen familiären Wurzeln interessieren. Sie realisieren, dass der oft schon eingetretene Verlust der Vorfahren auch Fragestellungen nach Einzelheiten deren Lebens und deren Herkunft vereitelt. 

Der Stand ließ viele Besucher erneut staunen, wirkte er doch „positiv aus der Zeit gefallen“. Vorstandsmitglieder und Helfer, die drei Tage lang für den Stand verantwortlich und täglich von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr präsent waren, konnten sich auch in diesem Jahr trotz der Corona-Einschränkungen wieder über herzliche Begegnungen und zahlreiche gute Gespräche freuen.Heinrich Lohmann


Hessen

Vorsitzender: Ulrich Bonk Stellv. Vorsitzender:: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Tel. (06151)148788

BdV Wetzlar

Aßlar – „Der BdV hat noch viele Aufgaben vor sich – und das auf längere Sicht“, machte der Vorsitzende des Kreisverbandes Wetzlar im Bund der Vertriebenen (BdV), Manfred Hüber beim weihnachtlichen Jahresabschluss seiner Organisation in der Stadthalle Aßlar deutlich. Es sei bleibender Auftrag, das bei Flucht und Vertreibung und in deren Folge Erlebte in Erinnerung zu halten und nicht nur an Kinder und Enkel weiterzugeben, sondern auch an die für eine nachhaltige Erinnerungskultur zuständigen Institute, besonders auch an die vielen kleinen Museen bis hinauf zum Bundesarchiv. Hüber zeigte sich dankbar, dass das Land Hessen seine Unterstützung in Sachen Erhalt der Museen in Städten und Gemeinden zugesagt habe. Zugleich seien auch die Kommunen ihrerseits in der Verantwortung, in die gleiche Richtung zu denken und zu handeln. 

Ebenso gelte es, den Blick über die Grenzen nach Polen und Tschechien zu werfen, wo sich in Sachen Erinnerungskultur gerade in der Gegenwart etwas zum Positiven verändere. Hüber verwies auf ein neues Buch, eine Zeitzeugen-Dokumentation, das jüngst auf tschechisch, aber noch nicht auf deutsch erschienen sei. Die Aufgaben würden nicht weniger: „Es erfordert unser festes Zusammenstehen, um Versöhnung und Verständigung generationenübergreifend und dauerhaft zu erreichen.“

Der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Steinraths und Wetzlars Stadträtin Bärbel Keiner ermunterten in ihren Grußworten den BdV sowie die angeschlossenen Landsmannschaften, auf ihrem Weg fortzuschreiten und ihre wichtigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Kreisvorstandsmitglied Kuno Kutz sieht gerade in der Advents- und Weihnachtszeit mit ihren besonderen Melodien Erinnerungen an die Kindheit in der Heimat im Osten wach werden, die auch eine lange und nicht selten beschwerliche Lebensreise nicht verschütten konnten. In diesem Sinne trugen die BdV-Kreisvorstandsmitglieder Herma Kindermann und Roland Jankofsky Erlebtes in Gedichtform vor. Das „Busecker Quartett“ mit Ilona Zacharski, Klaus-Jürgen Grün, Hartmut Zacharski und Norbert Münch steuerte mit Liedern in deutsch, englisch und französisch die verbindenden musikalischen Elemente sowie Pfarrer Petr Kovalcin die Andacht zum Gelingen der BdV-Veranstaltung bei. Manfred Hüber


Nordrhein-Westfalen

Erster Vorsitzender: Jürgen Zauner, Stellv. Vorsitzende: Klaus-Arno Lemke und Dr. Bärbel Beutner, Schriftführerin: Dr. Bärbel Beutner, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Telefon (02964)1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Bericht und Abschied

Wesel – Die schöne Jahreszeit, das vorweggenommen, ist angebrochen. Der Vorstand der Landsmannschaft Ostpreußen-Westpreußen, Kreisgruppe Wesel, grüßt alle recht herzlich in treuer Verbundenheit. Leider konnten wir unsere Mitgliederversammlung mit Adventsfeiern am 4. Dezember aus Corona-Gründen nicht durch-führen. 

Auflösung der Gruppe

Hiermit geben wir nochmals offiziell bekannt, dass unsere Landsmannschaft am 31. Dezember 2021 aufgelöst wird. Nehmen Sie bitte das zur Kenntnis. Der Vorstand bedankt sich nochmals herzlichst für Ihre 67-jährige gehaltene Treue zu unserer Landsmannschaft und Ihren Beitrag, die preußische Geschichte und Kultur den hier lebenden Menschen, am schönen Niederrhein, zu vermitteln. 32 preußische Tafelrunden, die auf Friedrich den Großen zurückgehen, die in Referaten über ost- und westpreußische Geschichte und Kultur von sehr beschlagenen Referenten vorgetragen wurden, fanden immer großen Anklang. An die einheimische Presse, die über unsere Veranstaltungen immer objektiv berichteten, einen besonderen Dank. Einen Dank an alle Menschen der Stadt Wesel und Land, die uns immer in unserer Arbeit unterstützten. Wir werden unseren Deutschen Osten, solange wir leben, nicht vergessen. Alle erkrankten Landsleuten wünschen wir baldige Genesung. Allen anderen Landsmannschaften, der Pommerschen, der Schlesischen, der Weichsel-Warthe sowie der Sudetendeutschen, herzlichen Dank für die großartige Zusammenarbeit, besonders am „Tag der Heimat“, an dem der unvergessene Deutsche Osten demonstriert wurde, mit seinen traditionellen Trachten. Der Vorstand wünscht allen eine besinnliche Weihnacht, einen guten Übergang ins Jahr 2022, ferner hin mit viel Gesundheit und Gottes Segen für die ferne Zeit. 

i.A. Paul Sobotta


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Bad Oldesloe und Tremsbüttel Zum Weihnachtsessen im Dezember waren die Ost- und Westpreußen aus Bad Oldesloe und Tremsbüttel bei Georg und Karla Baltrusch. Die Idee mit dem Weihnachtsessen hatte Karla, und sie übernahm die Organisation mit einer Cateringfirma. 

Die Vorsitzende las Texte aus ihrem Weihnachtsbüchlein „Besinnung auf das Licht“. In der

lebhaften Unterhaltung ging es wieder über Flucht und Vertreibung, Hunger, Kälte und Gefahren und die Aufnahme in den Besatzungszonen — besonders in Schleswig-Holstein. Bad Oldesloe war zur Flüchtlingsstadt geworden. 

Und dann wurde über das Brot gesprochen, das auf dem Treckwagen auf der Landstraße gefroren war. Auch im Flüchtlingszug war das mitgenommene Brot gefroren. Wenn die Lokomotive abgespannt war und die Wagen über Stunden oder halbe Tage auf der Strecke irgendwo abgestellt waren, hatte der Zug keine Heizung und auch keine Beleuchtung. 

Mit einem herzlichen Dank an das Ehepaar Baltrusch für den schönen vorweihnachtlichen Nachmittag wurden Grüße und gute Wünsche an die Mitglieder aufgegeben, die nicht dabei sein konnten. Gisela Brauer