28.03.2024

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Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021 / Weihnachten / Alle Jahre Lieder / Vor dem Fest überbieten sich die Plattenfirmen mit weihnachtlicher Musik – Hier ein Überblick über die Neuerscheinungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021

Weihnachten
Alle Jahre Lieder
Vor dem Fest überbieten sich die Plattenfirmen mit weihnachtlicher Musik – Hier ein Überblick über die Neuerscheinungen
Andreas Guballa

So unterschiedlich, wie Weihnachten in aller Welt gefeiert wird, kann auch Weihnachtsmusik klingen. Das zeigen auch die Neuerscheinungen, welche die Plattenfirmen alljährlich kurz vorm Fest auf den lukrativen Markt werfen. Mal geht es klassisch-meditativ, mal zeitlos-hipp zu. Die PAZ präsentiert einen kleinen Überblick an neuen Weihnachtsalben, die für den Gabentisch geeignet sind.

Schlagerlegende Howard Carpendale, der in diesem Jahr 75 Jahre alt geworden ist, hatte bereits in den beiden Vorjahren mit den „Symphonien meines Lebens 

1 & 2“, die er mit dem Royal Philharmonic Orchestra aufgenommen hatte, das Weihnachtsgeschäft bereichert. Mit seinem dritten Album Happy Christmas komplettiert er die Trilogie mit zwölf ausgewählten Weihnachtssongs. Wichtig war ihm, dass er einen ausgewogenen Mix von nationalen und internationalen Klassikern arrangiert, sodass es seiner musikalischen Herkunft gerecht wird. Genau vor 20 Jahren gab es das erste Weihnachtsalbum von ihm, welches schon damals sein Publikum begeisterte und heute als zeitloser Klassiker gilt. Allein seine südafrikanischen Wurzeln sind schon Grund genug, dass man von ihm keine typischen Klassiker aus den hiesigen Weihnachtsbüchern erwarten sollte.

Schlagersänger Roland Kaiser hat sein zweites Weihnachtsalbum veröffentlicht. Bereits 2009 erschien sein Album „Besinnliche Weihnachtszeit“, das damals der Kölner Musiker Jack White produzierte. Die aktuelle CD Weihnachtszeit ist nicht typisch Kaiser, man lernt einen ganz neuen Sänger kennen. Mit Pop und modernen Arrangements in Englisch und Deutsch präsentiert der Schlagerstar eine neue Facette seines Schaffens. Mit einem abwechslungsreichen Mix aus feierlichen Klassikern, stimmungsvollem Weihnachts-Pop und lässig-elegantem Big-Band-Swing verwandelt der Sänger und Liedermacher die schönsten Wochen des Jahres in eine unvergessliche Zeit. Weder kitschig noch anbiedernd, kommt bei dem Liebling einer älteren Generation wirkliche Weihnachtsstimmung auf.

Schon seit Jahren macht sich Peter Kopp mit seinem Vocal Concert Dresden einen Namen durch diskographische Veröffentlichungen höchst interessanter und bisher wenig beachteter Zusammenstellungen und Programmen. Nach Werken der Dresdner Hofmusik oder Freimaurer-Musik des 18. Jahrhunderts hat er sich nun auf die Spuren der Musik der Herrnhuter Brüdergemeinde begeben, die ihre Wurzeln in der böhmischen Reformation am Anfang des 15. Jahrhunderts hat. Deren historische Bedeutung und internationale Strahlkraft, die von einem beschaulichen Dorf in der Oberlausitz wortwörtlich in die gesamte Welt ausgeht, feiert im nächsten Jahr nicht nur 300-jähriges Bestehen, sondern hofft dann auch auf den UNESCO-Weltkulturerbetitel. Die Brüderschaft war von Anfang an eine singende Gemeinde. Durch Auswanderung und Mission der Brüder nach Nordamerika hinterließen sie dort einen faszinierenden Musikschatz, der als einer der Grundpfeiler der nordamerikanischen Musikgeschichte gilt. Fast alle Titel des Albums Herrnhuter Weihnacht sind Ersteinspielungen, denn der musikalische Schatz wurde weltweit in vielen Fällen nicht schriftlich festgehalten. Einige Lieder sind sogar erst in der „Neuen Welt“ entstanden und wurden von dort in die Oberlausitz zurückgebracht. Ungeachtet ihres hohen Repertoirewertes präsentiert diese Produktion festliche weihnachtliche Musik. Der Liebhaber barocker Weihnachtsmusik wird damit ebenso angesprochen wie der Hörer, der sein musikalisches Spektrum erweitern möchte. 

Der Koblenzer Pianist Martin Stadtfeld hat ein ganz besonderes Weihnachtsalbum mit bekannten weihnachtlichen Melodien in neuen Klavierbearbeitungen aufgenommen. Ausgewählt und selbst neu bearbeitet hat er für Christmas 

Piano traditionelle Lieder wie „Stille Nacht, Heilige Nacht“, „Maria durch ein Dornenwald ging“ oder „In the Bleak Midwinter“, aber auch „Vom Himmel hoch“ von Michael Praetorius und ein Orgelwerk von Johann Sebastian Bach.  Zugleich hat Stadtfeld eigene Stücke beigesteuert, vor allem den elfteiligen besinnlichen Klavier-Zyklus „Christmas Time“, zwei Variationen über „Es ist ein Ros entsprungen“ und zwei Intermezzi über „Vom Himmel hoch“. 

Mit seinem Weihnachtsalbum It’s Christmas! gelang Star-Tenor Jonas Kaufmann im letzten Jahr ein stimmungsvolles Festtagsalbum. Rechtzeitig zur Konzerttour ist nun eine „extended edition“ mit sieben neuen Titeln erschienen. Neu hinzugekommen sind sechs Stücke alpenländischer Stubenmusik sowie ein französisches Weihnachtslied. Kaufmann hatte viele bekannte deutsche Weihnachtslieder ausgewählt, die er schon als Kind an Heiligabend mit seiner Familie unterm Weihnachtsbaum sang. Daneben finden sich auch englische Weihnachtslieder und weltweit beliebte Evergreens. An Heiligabend sendet das ZDF um 22.15 Uhr die Sendung „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“ mit zahlreichen Gästen. Die Weihnachtstournee führt den Sänger unter anderem nach Mannheim, München, Düsseldorf und Hannover.

Die aus Weimar stammende Sängerin Ella Endlich hat mit ihrem Vater Norbert ihr erstes Weihnachtsalbum aufgenommen: Endlich Weihnachten. In einer Zeit der Isolation im Herbst 2020 und Frühjahr 2021 entstanden Kompositionen dieser gelungenen Doppel-CD. Sich zurückzuziehen und zu zweit auf die Suche nach ihrem persönlichen Weihnachtsfunken zu gehen, war für die beiden Musiker in der Pandemie eine sowohl heilsame als auch unglaublich bedeutsame Aufgabe. Das so entstandene Album ist den beiden verstorbenen Großmüttern von Ella gewidmet, die für sie persönlich elementar mit ihrem eigenen Kindsein und dem Weihnachtsgefühl in Verbindung stehen. Dabei ist ein außergewöhnlicher und erfrischender Feiertagsmix entstanden, der neben ruhigen Liedern auch temporeiche Gute-Laune-Musik enthält.

Norah Jones gesteht: I Dream Of Christmas. Frei von Kitsch verleiht die US-amerikanische Jazzsängerin Klassikern wie „Winter Wonderland“ oder „White Christmas“ mit seidenweicher Stimme und geschmackssicherer Produktion neue Gelassenheit. Die neunfache Grammy-Preisträgerin lässt es sich nicht nehmen, ihr berühmtes Talent als Liedermacherin auch für eigene Weihnachtssongs einzusetzen und liefert so ein Album ab, das zeitlos klingt, niemals in Klischees abdriftet und Weihnachten irgendwie entspannt macht.

Seit die weltweit erfolgreichste A-cappella-Gruppe Pentatonix, die sich 2011 in Arlington im US-Bundesstaat Texas gegründet hat, Alben veröffentlicht, erscheint auch fast jedes Jahr eine Weihnachts-CD – im Jahr 2021 heißt sie Evergreen. Ob sich das eher auf die Lieder oder die Besonderheit von „lebenden Weihnachtsbäumen“ bezieht, ist unklar. Die Lied-Sammlung enthält einmal mehr die gewohnt hochattraktive Mischung aus modernen und traditionellen Favoriten und liefert den perfekten Klanghintergrund zur Festtags-Saison. Als Höhepunkt befinden sich auf dem Album die Zusammenarbeit mit der kanadischen Pop-Künstlerin Alessia Cara („Frosty The Snowman“) und der Ausnahmeviolinistin Lindsey Stirling („Over The River“). Alle bisher erschienenen Weihnachts-Alben der Band wurden mit Gold, Platin oder Mehrfach-Platin ausgezeichnet und landeten ganz oben in den Charts. 

Festive Trumpets for Christmas ist das neue Weihnachtsalbum von Matthias Höfs, auf dem der Lübecker Trompeter gemeinsam mit seinem Blechbläser­ensemble und dem Organisten Christian Schmitt ein vielfältiges Programm präsentiert. Die Instrumente der Musiker erklingen dabei in triumphalen, feinen und brillanten Nuancen, die den Glanz des Weihnachtsfests ausmachen. Höfs’ Anliegen ist es, die spezifisch deutsche Tradition zu vermitteln, klanglich wie stilistisch: „In Zeiten der Globalisierung, in denen alles auf internationalen Austausch ausgerichtet ist, möchte ich dazu beitragen, diese Klangtradition und -kultur zu bewahren.“ Das Programm spiegelt diesen Wunsch wider. So zeigt er die kammermusikalische Seite der Trompete in seinen Bearbeitungen barocker Sonaten von Tomaso Albinoni und Georg Friedrich Händel. Ebenfalls präsentiert werden Werke von Antonio Vivaldi, Cristóbal de Morales und Samuel Scheidt; aber auch alte und moderne Arrangements von Nikolaus Herman über Peter Lawrence bis zu Matthias Höfs selbst.

Xavier de Maistre ist der erfolgreichste Harfenist der Klassikszene und bezaubert das Publikum mit Können und Charme. „Wenn man es nicht besser wüsste, würde man glauben, da spielte ein ganzes Engelsorchester auf“, schrieb die Zeitschrift „Brigitte“ über sein Instrument. Der silbrige und engelhafte Klang der Harfe passt besonders gut zu adventlicher und weihnachtlicher Musik. In seinem neuen Album Christmas Harp lässt de Maistre populäre adventliche und weihnachtliche Hits wie „Jingle Bells“, „Ave Maria“ oder den „Blumenwalzer“ und „Tanz der Zuckerfee“ aus Tschaikowskys „Nussknacker“ besonders stimmungsvoll erklingen. Zudem hat der Meister gelungene Fantasien und Paraphrasen über internationale Weihnachtslieder ausgewählt, die von Carlos Salzedo, einem berühmten Harfenisten des 

20. Jahrhunderts, stammen. Eine Entdeckung sind auch die vier Fantasien über provenzalische, neapolitanische, katalanische und baskische Weihnachtslieder. 

Und zuletzt noch etwas für Kinder, also diejenigen, ohne die Weihnachten in der Familie nur halb so viel Freude macht: Wenn insgesamt 13 angesagte deutsche Gruppen und Liedermacher Musik für Kinder machen, dann muss man einfach zuhören. So geht die entspannte Reihe mit Kindermusik Unter meinem Bett – das Weihnachtsalbum, die nicht nach Kindermusik klingt, inzwischen in die siebte Runde – und erstmals gibt es ein übergreifendes Thema: Weihnachten. Witzige Texte und Künstler unterhalten die ganze Familie und sorgen dafür, dass die Heilige Nacht nicht ganz so still wird.


Till Brönner: Christmas 

Mit seiner CD „Christmas“ gestaltet Trompeter Till Brönner ein puristisches Album voll kammermusikalischer Intensität und erfrischender Weite mit Songs aus unterschiedlichen Jahrzehnten und Genres. Dabei schlägt der Musiker einen stilistischen Bogen von deutschen Weihnachtsklassikern wie „Ich steh an deiner Krippen hier“ über nachdenkliche Popmomente wie dem berührenden Cover von George Michaels „Jesus To A Child“ bis zu elegant-loungigen Late-Night-Remakes amerikanischer Evergreens wie „Jingle Bells“ oder „Christmas Time Is Here“. Letzterem verleiht niemand Geringerer als Max Mutzke mit seinen souligen Vocals einen ganz besonderen melancholischen Touch. „Wir haben uns nach diesem besonderen Jahr ganz bewusst gegen ein Album mit bombastisch-überladenen Coverversionen für rauschende Feste entschieden, sondern versuchen stattdessen mit einem kleinen Ensemble eine besondere, eine geradezu intime weihnachtliche Stimmung zu erzeugen“, erklärt Brönner.



King‘s Singers: Christmas Carols with the King‘s Singers

Das brandneue Weihnachtsalbum der King‘s Singers enthält 25 neu aufgenommene Titel, die alles von zeitgenössischen Chorjuwelen und Volksliedarrangements bis hin zu beliebten Weihnachtsliedern abdecken, wobei das Album auch mit einigen der berühmtesten englischen Kirchenlieder zum Weihnachtsfest durchsetzt ist. Letztere bringen die King‘s Singers geradewegs zurück zum Ursprung der weltbekannten Gruppe am King‘s College Cambridge mit seiner langen Weihnachtslied-Tradition. Die CD bietet einen bunten Weihnachtsteller, der dank des charakteristischen Wohlklangs des Ensembles unwiderstehliche Festtagsstimmung verbreitet. 


Weihnachtscompilation: Christmas in the spirit of jazz

So unterschiedlich wie Weihnachten gefeiert wird, kann auch Weihnachtsmusik klingen. Nils Landgrens „Christmas With My Friends“ ist seit nunmehr 15 Jahren aus der Adventszeit nicht mehr wegzudenken, doch er ist lange nicht der einzige Jazzmusiker. Viele weitere Künstler haben ihre ganz eigenen Weihnachtsklänge erschaffen: Von den stillen und ruhigen Tönen Bugge Wesseltofts, über Tore Brunborgs „Nordic Christmas“, Musik von Laila Biali oder den Echoes of Swing bis hin zum jungem Klang der Jazzrausch Bigband. Sie alle und viele mehr kommen zusammen auf der Weihnachtscompilation “Christmas in the Spirit of Jazz“ des traditionellen Jazz-Labels ACT. 


Shaggy: Christmas in the islands

Shaggy feiert das Weihnachtsfest immer in der Karibik am Strand und mit seinem Reggae-Weihnachtsalbum „Christmas In The Islands“ nimmt er seine Fans musikalisch dorthin mit. Der Sänger dazu: „Seit ich ein Kind war, kann ich mich daran erinnern, wie Touristen während der Weihnachtszeit nach Jamaika strömten, um Sonne, Spaß, Rum und großartige Partys zu feiern! Auf unserer Insel dreht sich alles um Familie, Freunde, Essen, großartige Strände, herzliche, einladende Menschen und eine starke Kultur, die das perfekte Rezept für ein fröhliches Weihnachtsfest ist. Deshalb haben wir beschlossen, all das in einem Album zusammenzufassen.“ 


Billy Idol: Happy Holidays

Billy Idol reiht sich in die lange Liste der Rockstars ein, die eine neue Weihnachtsplatte herausbringen. Diese ist allerdings gar nicht so neu, handelt es sich dabei doch um eine remasterte Wiederveröffentlichung des gleichnamigen 2006er Weihnachtsalbums inklusive einer neuen Eigenkomposition mit dem Titel „On Christmas Day“, der auf keiner Weihnachts-Playlist fehlen sollte. Ansonsten eignet sich Billys Röhre eigentlich nicht wirklich für besinnliche Weihnachtslieder. Die traditionellen Songs sind handwerklich alle gut gemacht, oft mit einem rockigen Touch. Billy Idol macht nichts kaputt, setzt aber auch wenig eigene Akzente. Nur bei der neuen Eigenkomposition hat er einen Kracher zustande gebracht, der endlich wieder das Zeug hat, zum All-Time Klassiker zu werden. 


Meggie Reilly: Happy Christmas

Maggie Reilly zelebriert das Fest der Liebe mit einem ganz besonderen Soundtrack. Auf ihrem Album „Happy Christmas“ setzt die schottische „Moonlight Shadow“-Sängerin auf ganz unterschiedliche festliche Stimmungen, wenn sie Kompositionen aus den verschiedensten Ecken der Musikgeschichte ihren unverkennbaren Klangstempel aufdrückt. Wunderschön minimalistisch arrangiert beginnt die Schottin mit einer sphärischen Coverversion von „Do You Hear What I Hear“, einem erzählerischen Titel von 1962, der seither auch schon von Mahalia Jackson oder Whitney Houston gecovert wurde.  Für den Glamrock-Weihnachtssong „Merry Xmas Everybody“ von Slade wählt Reilly einzig das Klavier und vereinzelte Streicherakzente, und statt „Jingle Bells“ wagt sie sich pünktlich zum 50. Jubiläum an Joni Mitchells „River“ vom „Blue“-Album heran. So entfaltet sich Lied für Lied ein extrem facettenreiches und gefühlvoll arrangiertes Album mit Coversongs für die besinnliche Jahreszeit.


Kelly Clarkson: When Christmas comes around

Mit „When Christmas Comes Around...“ bringt der mit mehreren Grammys ausgezeichnete Superstar Kelly Clarkson ihr zweites Weihnachtsalbum mit zahlreichen erfrischenden Gastauftritten auf den Markt. Stimmlich und musikalisch ist diese Produktion etwas ruhiger gehalten als der Vorgänger „Wrapped in Red“. Die Soundkulisse ist jazziger und orchestraler. Getragen von ihrer unvergleichlichen Stimme erkundet Clarkson eine breite Palette von weihnachtlichen Gefühlen und Erfahrungen. „Das Album fängt ein, wie unterschiedlich die Feiertage für uns alle in den verschiedenen Phasen unseres Lebens sein können, und ich hoffe, dass jeder auf dem Album etwas findet, womit er sich identifizieren kann“, so die Sängerin. 


Darren Criss: A very Darren Crissmas

Ein Weihnachtsalbum zwischen sentimentalen Pop-Balladen, Witz, Swing und Charme präsentiert Darren Criss, multitalentierter Sänger, Songwriter, Emmy- und Golden-Globe-prämierter Schauspieler und Broadway-Star („Glee“). Jetzt erfüllt sich Criss einen Wunsch mit einem Weihnachtsalbum, das zwischen Pop und Swing à la Dean Martin allerbestes Entertainment unter dem Weihnachtsbaum verspricht. Sein erstes Album in voller Länge besteht aus Originalsongs und kreativen Neuinterpretationen klassischer Weihnachtshits, die nach eigenen Aussagen für sein Leben eine persönliche Bedeutung hatten. 


Michael Bublé : Christmas 

Die Weihnachts-Songs des kanadischen Sängers Michael Bublé sind aus den Wohnstuben, Geschäften und Restaurants dieser Welt nicht mehr wegzudenken und seine Stimme ist buchstäblich zum Soundtrack der Weihnachtszeit geworden. Zum zehnjährigen Jubiläum seines Albums „Christmas“ veröffentlicht der Schwiegermutterschwarm nun ein Super Deluxe Limited Edition Boxset, das eine erweiterte Tracklist plus eine ganze Reihe von weihnachtlichen Extras enthält. Das Boxset enthält eine Bonus-CD mit sieben von Bublé persönlich ausgewählten Songs, darunter zwei ganz neue Lieder: das von Bublé mitgeschriebene „The Christmas Sweater“ und eine neue Studioversion des Weihnachtsfavoriten „Let It Snow!“, aufgenommen mit dem BBC Big Band Orchestra in den berühmten Abbey Road Studios in London. Zu den weiteren Songs der Bonus-CD gehört auch das Duett „Winter Wonderland“ mit Rod Stewart.


Brian Fallon: Night Divine

Fans rockiger Töne dürfte beim Anblick des diesjährigen Weihnachtsalbum-Reigens vor allem der Name Brian Fallon auffallen. Der Sänger, Songwriter, Gitarrist und Frontmann der Punkband „The Gaslight Anthem“ schickt sein neues Soloalbum „Night Divine“ ins Rennen - ein Projekt, das der vielseitige Musiker seit langem verwirklichen wollte. Zwar handelt es sich bei dem besinnlichen Album nicht in erster Linie um eine Weihnachtsplatte, aber Fallon erkundet darauf seine Religiosität: mit einer Sammlung traditioneller Kirchenlieder, inspiriert von seiner Zeit als Kind im Kirchenchor. Die Idee hatte er schon länger. Endlich hatte er die Gelegenheit, die intime Aufnahme während des Lockdowns mit Hintergrundgesang seiner Mutter umzusetzen. „Es sind die frühesten musikalischen Erinnerungen, die ich habe. Die Idee hat also schon lange in meinem Kopf herumgespukt. Selbst als ich Rock’n’Roll machte, war das immer im Hinterkopf“, so Fallon. Wer den Sänger und seine Geschichte kennt, der weiß, dass der Glaube und ein nicht gerade geringer spiritueller Anteil schon immer eine große Rolle in seinem Leben gespielt haben. Große Überraschungen bleiben auf dem Album allerdings aus. Fallon adelt weder die üblichen Verdächtigen (mit Ausnahme von „Silent Night“), noch stülpt er die sorgsam ausgewählten Kindheitserinnerungen in ein experimentelles Korsett. Am Ende präsentiert sich „Night Divine“ als ein minimalistisch arrangierter Soundtrack für die besinnlichsten Stunden des Jahres. Klammert man die weihnachtlichen Botschaften aus, könnte man auch von einem klassischen Campfire-Album reden, das keinem weh tut.


Malte Arkona: Der Weihnachtstraum

Seit mehr als einem Jahr gibt es die Reihe „Malte & Mezzo – die Klassikentdecker“ von Kika-Moderator Malte Arkona („Tigerenten Club“) und seinem Freund, dem Fantasietier Mezzo, die zusammen die Welt klassischer Musik entdecken. Eine wundervolle Annäherung an klassische Musik, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistern kann. Rechtzeitig vor Weihnachten ist nun das musikalische Hörspiel Der Weihnachtstraum erschienen. Drei Kollegen vom KiKA unterstützen den Moderator als Gäste einer Weihnachtsfeier: Juri Tetzlaff, Singa Gätgens und Tobi Krell (den Kids bestens bekannt als Checker Tobi). Mezzo wird die Wartezeit bis zur Bescherung zu lange, daher vermischen sich Traum und Wirklichkeit zu einer spannenden Geschichte um das ominöse Weihnachtsdorf, in dem alle Wünsche erfüllt werden. Zunächst wird (durchaus ein wenig schräg) gesungen und am Ende gibt es eine Auswahl hervorragend interpretierter instrumentaler Weihnachtslieder unter anderem von Hornist Felix Klieser und Saxofonistin Asya Fateyeva.



Gary Barlow: The Dream of Christmas

Der ehemalige „Take That“-Star Gary Barlow hat mit „The Dream of Christmas“ seine erste Weihnachts-CD veröffentlicht. Neben Neu-Interpretationen von Weihnachtsklassikern wie “Winter Wonderland“ ist das Album auch mit selbstgeschriebenen Songs des Sängers bestückt. Inspiriert wurde er von der letzten Weihnachtszeit: „Letztes Jahr war das Weihnachtsfest für viele wirklich hart. Also habe ich angefangen, diese Lieder zu schreiben und zu versuchen, die Dinge ein bisschen besonders zu machen“, wird er von der Plattenfirma zitiert. Mit Band und Orchester wurden die weihnachtlichen Lieder in den Londoner Abbey Road Studios aufgenommen.

Howard Carpendale & The Royal Philharmonic Orchestra: „Happy Christmas“, Electrola (Universal Music)

Roland Kaiser: „Weihnachtszeit“, Rca Local (Sony Music)

Peter Kopp, Vocal Concert Dresden: „Herrnhuter Weihnacht (Moravian Christmas)“, Berlin Classics

Martin Stadtfeld: „Christmas Piano“, Sony Classical/Sony Music (Sony Music)

Jonas Kaufmann: It’s Christmas!“, Sony Classical (Sony Music)

Ella und Norbert Endlich: „Endlich Weihnachten“, Unendlich Musik (Warner)

Norah Jones: „I Dream of Christmas“, Blue Note (Universal Music)

Pentatonix: „Evergreen“, Rca International (Sony Music)

Matthias Höfs u.a.: „Festive Trumpets for Christmas“, Berlin Classics (Edel)

Xavier de Maistre: „Christmas Harp“, Sony Classical/Sony Music (Sony Music)

„Unter meinem Bett“, Oetinger Audio Hörspiel