Die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ (GfdS) kürt regelmäßig das „Wort des Jahres“. Nicht allein das erstplatzierte Wort wird bekannt gegeben, sondern zehn Begriffe, „die die öffentliche Diskussion dominiert und ein Jahr wesentlich geprägt haben“. Wenig überraschend ist das „Wort des Jahres“ mit der Corona-Politik verbunden, die Wahl fiel auf „Wellenbrecher“. In der Liste finden sich ebenso „Impfpflicht“ und „Booster“, jedoch auch Kreatives aus anderen Bereichen. Etwa „SolidAHRität“, der Name einer Hilfsaktion für Hochwassergeschädigte an der Ahr. Da die GfdS bei diesem Wort in puncto Dominanz von ihren eigenen Vorgaben abweicht, hätte man ruhig auch „Impfkraftzersetzung“ berücksichtigen können. Der Begriff ist spätestens seit Anfang 2021 zu finden, unlängst verwendete ihn der Politologe Alexander Meschnig auf der „Achse des Guten“, um bissig den Vorwurf zu charakterisieren, der einer Reihe von Wissenschaftlern gemacht wird, die öffentlich Zweifel am Regierungskurs äußern. E.L.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-21 vom 17. Dezember 2021
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