25.04.2024

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Folge 51-21 vom 24. Dezember 2021 / Aufgefallen / Mehrheit will Vorrang für Menschenrechte

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-21 vom 24. Dezember 2021

Aufgefallen
Mehrheit will Vorrang für Menschenrechte

Das Resultat ist eindeutig: Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa sind 54 Prozent der Deutschen der Auffassung, dass die Einhaltung der Menschenrechte für die deutsche Außenpolitik wichtiger sein sollte als Wirtschaftsinteressen. Nur 21 Prozent stimmen dem nicht zu, der Rest antwortet „weiß nicht“ oder macht keine Angabe.

Damit kann sich das außenpolitische Grundkonzept der neuen Außenamts-Chefin Annalena Baerbock auf breite Unterstützung im Volk berufen. Kritiker werfen der Grünen-Politikerin „Moralexport“ vor, der auf einem besserwisserischen Werte-Imperialismus beruhe. 

Interessantes Detail: Die Zustimmung zum Vorrang der Menschenrechte gegenüber den wirtschaftlichen Interessen Deutschlands ist bei Befragten mit einem Nettohaushaltseinkommen von unter 1000 Euro mit 62 Prozent besonders ausgeprägt. Umfrageteilnehmer mit einem höheren Einkommen lehnen den Menschenrechts-Vorrang dagegen häufiger ab.

Der Grund für diesen Unterschied könnte darin liegen, dass Empfängern höherer Einkommen der Zusammenhang von Wohlstand und der Verfolgung wirtschaftlicher Interessen insgesamt präsenter ist. Bei Haushalten mit unter 1000 Euro im Monat sind dagegen Empfänger staatlicher Transferleistungen stark vertreten. Vielen von ihnen bereitet die Frage, wie das Geld erwirtschaftet wird, offenbar keine größeren Sorgen.  H.H.