19.04.2024

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Folge 52-21 vom 31. Dezember 2021 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-21 vom 31. Dezember 2021

Meldungen

Schließung von 34 Kliniken

Essen – Während der Pandemie wurden in der Bundesrepublik 34 Krankenhäuser geschlossen oder befinden sich kurz vor der Schließung. Das geht aus einem Bericht vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen hervor. An weiteren 24 Standorten fielen insgesamt 36 Abteilungen weg. Insgesamt gibt es dadurch nun 3099 Krankenhausbetten weniger in Deutschland. Dies ist eine Folge des mit dem ersten Krankenhausstrukturfonds eingeleiteten Abbaus von angeblichen Überkapazitäten im Gesundheitswesen im Verein mit einer stärkeren Konzentration von stationären Versorgungsangeboten. Hierfür stellte die Bundesregierung Fördermittel in Höhe von 500 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den umstrittenen Entscheidungen zählt dabei die aus „ökonomischen Gründen“ vollzogene Schließung der Lungenfachklinik am Forschungszentrum Borstel bei Hamburg mit 81 Betten, darunter zwölf auf der Intensivstation.W.K.





Armutsquote steigt weiter an

Berlin – Aus einer aktuellen Studie des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes geht hervor, dass die Armutsquote in der Bundesrepublik im Verlauf des Jahres 2020 auf 16,1 Prozent stieg. Damit gelten nun 13,4 Millionen Menschen als arm, weil ihre Nettoeinkünfte einschließlich aller Sozial- und Transferleistungen bei weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens hierzulande lagen. Das ist ein bislang nie erreichter Rekordwert, wobei die Quote bereits seit 2006 stetig zunahm. Zu den großen Einkommensverlierern zählten 2020 die Selbstständigen: Der Anteil der Armen unter dieser Gruppe wuchs auf 13 Prozent. Ansonsten gab es keine wesentlichen Veränderungen im soziodemographischen Risikoprofil. An der Spitze der Rangliste stehen wie immer Erwerbslose, Alleinerziehende, Eltern mit drei oder mehr Kindern sowie Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen. Die wenigsten Armen wurden in Bayern gezählt und die meisten in Bremen. Die Einkommensverluste infolge der Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung dürften einen großen Anteil am Armutsanstieg gehabt haben.W.K.