25.04.2024

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Folge 02-22 vom 14. Januar 2022 / Feodosija / Massaker der Roten Armee auf der Krim

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-22 vom 14. Januar 2022

Feodosija
Massaker der Roten Armee auf der Krim

Die Rote Armee beging im Zweiten Weltkrieg zahllose schwere Kriegsverbrechen, zu denen auch die Tötung von Kriegsgefangenen oder verwundeten Soldaten der Gegenseite gehörte. Einige dieser Völkerrechtsverletzungen wurden durch die Wehrmacht-Untersuchungsstelle (WUSt) dokumentiert. Dazu gehört auch das Massaker von Feodosija. Es stand für ein besonders grausames Vorgehen, war aber niemals Gegenstand von Gerichtsverhandlungen – ganz im Gegensatz zu den Verstößen deutscher Militärs gegen die Genfer Konvention und ähnliche Regelungen.

Die Nachricht von den gewaltsamen Übergriffen gegen Insassen eines Lazaretts der Wehrmacht erreichte die WUSt am 18. Januar 1942. An jenem Tag kam es zur Rückeroberung der seit November 1941 von deutschen Truppen besetzten Hafenstadt Feo­dosija auf der Krim, die sich Anfang 1942 kurzzeitig wieder in sowjetischer Hand befunden hatte. Als das Infanterie-Regiment 105 der 11. Armee unter Oberst Friedrich-Wilhelm Müller in Feodosija einrückte, stießen die Soldaten auf rund 160 ermordete deutsche Schwerverwundete. Hierzu sagte der Stabsarzt Rudolf Burkhardt gegenüber einem Ermittler der WUSt: „Die Leichen trugen zum großen Teil noch Gipsverbände und Schienen … und wiesen deutlich Merkmale auf, die den Schluss rechtfertigen, dass sie mit stumpfen Gegenständen erschlagen worden sind.“ 

Doch damit nicht genug: Am Strand unweit des Lazaretts fand der Mediziner „eine weitere deutsche Leiche, die durch fortgesetztes Überspülen mit Meerwasser in eine Glasschicht gehüllt war“. Dass man letztlich sogar mehrere Verwundete in die Brandung geschleppt hatte, wo sie dann starben, belegen erhalten gebliebene Fotografien vom Januar 1942 sowie die Protokolle der Aussagen dreier sowjetischer Zeugen. Des Weiteren berichtete der Krankenpfleger Bursud aus Feodosija, Rotarmisten hätten sich ihm gegenüber gerühmt, „eine Anzahl deutscher Schwerverwundeter aus den Fenstern geworfen und sie alsdann mit Wasser übergossen zu haben, damit sie in der Kälte erfrieren sollten.“W.K.