25.04.2024

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Folge 02-22 vom 14. Januar 2022 / Lesung im Brecht-Haus Berlin / Romantrilogie einer pommerschen Familie / Jan Koneffke liest aus seiner Familiensaga

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-22 vom 14. Januar 2022

Lesung im Brecht-Haus Berlin
Romantrilogie einer pommerschen Familie
Jan Koneffke liest aus seiner Familiensaga

In einer Romantrilogie verfolgt der Schriftsteller Jan Koneffke die Geschichte seiner aus Pommern stammenden Familie von dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre. Während die Handlung des ersten Romans „Eine nie vergessene Geschichte“ (DuMont Verlag 2008, 320 Seiten, 19,90 Euro) in Pommern angesiedelt ist und die gesamte Familienkonstellation im Blick hat, liegt der Fokus in den beiden letzten Romanen auf jeweils einer Figur: In „Die sieben Leben des Felix Kannmacher“ (DuMont Verlag 2011, 510 Seiten, 19,99) steht das bunte Leben und Treiben eines vermutlich im Zweiten Weltkrieg verschollenen Großonkels im Mittelpunkt. 

Der Roman „Ein Sonntagskind“ (Galiani Verlag 2015, 585 Seiten, 24,99 Euro) beleuchtet das Schicksal von Konrad Kannmacher, eines linksliberalen Philosophieprofessors, der zu der Einsicht kommt: „Wenn man seiner Heimat zu nahe kommt, verschließt sie sich und wird zum Traum eines Fremden.“ Als 17-jähriger Wehrmachtssoldat hatte er am grauenvollen Morden in den letzten Kriegsmonaten in Pommern teilgenommen. Eine „Jugendschuld“, die ihn bis an sein Lebensende verfolgt.

Koneffke, geboren am 19. November 1960 in Darmstadt, studierte und arbeitete ab 1981 in Berlin. Nach seinem Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo 1995 lebte er für weitere sieben Jahre in Rom und pendelt heute zwischen Wien, Bukarest und dem Karpatenort Măneciu. Der Autor schreibt Romane, Lyrik, Kinderbücher, Essays und übersetzt aus dem Italienischen und Rumänischen. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter der Usedomer Literaturpreis 2013, und zuletzt für Ein Sonntagskind mit dem Uwe-Johnson-Preis 2016.

Lesung und Gespräche im Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa“ findet am Sonnabend, 22. Januar, von 17 bis 18.30 Uhr die Lesung „Eine Familiensaga aus Pommern“ mit Jan Koneffke statt. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. 

Eine Bitte an alle Interessierten: Eintrittskarten sind beim Literaturforum im Brecht-Haus zu erwerben unter: tickets.lfbrecht.de/produkte. Intrenetadresse: www.kulturforum.info