08.05.2024

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Folge 03-22 vom 21. Januar 2022 / Aufgefallen / Nancy allein zu Haus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-22 vom 21. Januar 2022

Aufgefallen
Nancy allein zu Haus

Zu den Kuriositäten der neuen Bundesregierung gehört zweifelsohne Innenministerin Nancy Faeser. Diese kannte bis zu ihrer Nominierung durch Kanzler Olaf Scholz – außer vielleicht ein paar Genossen der 19,8-Prozent-SPD in Hessen, deren Fraktionsvorsitzende im Wiesbadener Landtag Faeser bis zum Herbst war – kein Mensch. Innenministerin und somit Inhaberin eines der wichtigsten Staatsämter der Republik wurde sie lediglich, weil Scholz vor der Wahl irgendwo angekündigt hatte, mindestens die Hälfte seines Kabinetts mit Frauen besetzen zu wollen. 

Trotz dieses spärlichen Hintergrunds geht Faeser gleich zu Beginn ihrer Amtszeit daran, ganz große Spuren zu hinterlassen. Eine „Koalition der Willigen“ will sie bilden, die angesichts der Blockadehaltung zahlreicher EU-Mitgliedstaaten in Sachen Zuwanderung freiwillig weitere Migranten aufnehmen. Bislang besteht diese „Koalition“ freilich nur aus Deutschland. Weder das links-grün geführte Spanien, noch das sozialdemokratisch regierte Dänemark, noch das liberal-konservativ-grün geführte Irland wollen Frau Faeser beispringen. Von den sonstigen Regierungen ganz zu schweigen. 

Um so bedenklicher das Verhalten Faesers. Wie kann es sein, dass eine Politikerin, die bis vor Kurzem selbst für professionelle Beobachter des Geschehens unbekannt war, die bei der Bundestagswahl zu keinem Schattenkabinett gehörte und auch auf keinem Wahlplakat zu sehen war, nun im Alleingang so weitgreifende Entscheidungen fällt? neh