In Zeiten der Kolonialismusdebatten und Rückgabeleistungen sogenannter Raubkunst an frühere Kolonialländer sind Völkerkunde-Ausstellungen eine heikle Sache. Zumal „Völkerkunde“ zum „Unwort“ verkommen ist und man wie im Berliner Humboldt-Forum von ethnologischen Sammlungen spricht. Umso mutiger gehen die Lübecker Museen vor, die in diesem Jahr gleich drei Afrika-Ausstellungen zeigen. Grundlage ist eine Auswahl von rund 3500 Kunstwerken aus dem Nachlass des Kieler Afrika-Sammlers Bernd Muhlack. Zum Auftakt präsentiert das Museum für Natur und Umwelt bis 29. Mai „Macht und Magie – Tiere in den afrikanischen Kulturen“. In den folgenden Ausstellungen, ab April im St. Annen Museum und ab September in der Geschichtswerkstatt Herrenwyk, geht es dann um Fragen rund um Religion und Kolonialismus. Infos: www.afrika-in-luebeck.detws