07.05.2024

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Folge 03-22 vom 21. Januar 2022 / Gespräch / Eine Familiensaga aus Pommern - Lesung mit Jan Koneffke / Jahresauftakt der Reihe „Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa“ des Deutschen Kulturforums östliches Europa

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-22 vom 21. Januar 2022

Gespräch
Eine Familiensaga aus Pommern - Lesung mit Jan Koneffke
Jahresauftakt der Reihe „Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa“ des Deutschen Kulturforums östliches Europa

Mit Jan Koneffkes Familiensaga beginnen wir in diesem Jahr unsere Lesereihe „Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa“, die wir seit 2020 anbieten. Die Veranstaltung ist gleichzeitig der Auftakt zu unserem Jahresthema 2022 „Land in Sicht! Pommern jenseits der Strände“.

In seiner Romantrilogie verfolgt der Autor die Geschichte seiner aus Pommern stammenden Familie von dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre. Während die Handlung des ersten Romans „Eine nie vergessene Geschichte“ (DuMont Verlag 2008) in Pommern angesiedelt ist und die gesamte Familienkonstellation im Blick hat, liegt der Fokus in den beiden letzten Romanen auf jeweils einer Figur: In „Die sieben Leben des Felix Kannmacher“ (DuMont Verlag 2011) steht das bunte Leben und Treiben eines vermutlich im Zweiten Weltkrieg verschollenen Großonkels im Mittelpunkt. Der Roman „Ein Sonntagskind“ (Galiani Verlag 2015) beleuchtet das Schicksal von Konrad Kannmacher, eines linksliberalen Philosophieprofessors, der zu der Einsicht kommt: „Wenn man seiner Heimat zu nahe kommt, verschließt sie sich und wird zum Traum eines Fremden.“ Als 17-jähriger Wehrmachtsoldat hatte er am grauenvollen Morden in den letzten Kriegsmonaten in Pommern teilgenommen. Eine „Jugendschuld“, die ihn bis an sein Lebensende verfolgte.

Moderiert wird die Lesung von Ingeborg Szöllösi, Deutsches Kulturforum östliches Europa. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite: www.kulturforum.info. 

Bitte beachten Sie bei Ihrem Besuch die aktuellen Corona-Regeln. Wir bitten alle Interessierten, Tickets beim Literaturforum im Brecht-Haus zu erwerben, Internet: www. lfbrecht.de. Wer von zu Hause aus dabei sein möchte, kann diese Veranstaltung über den Livestream des Literaturforums verfolgen.


Die Reihe

Familiengeschichten sind seit jeher eine Inspirationsquelle. Unzählige belletristische Werke und Sachbücher widmen sich Dramen, die sich im Mikrokosmos der Familie abspielen. Viele zeitgenössische Autorinnen und Autoren erkennen in der Beschäftigung mit der eigenen Herkunft eine Form der Vergangenheitsbewältigung, ohne die ein Verständnis komplexer gesellschaftspolitischer Zusammenhänge gar nicht mehr möglich zu sein scheint.

Die 2020 vom Deutschen Kulturforum östliches Europa initiierte Lesereihe „Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa“ widmet sich historischen Landschaften des östlichen Europas, in denen Kulturen und Menschen im 20. Jahrhundert unheilvoll aufeinanderprallten. 2022 macht Koneffke mit seiner Pommern-Trilogie den Auftakt. Mit Nadine Schneiders Romanen geht die Spurensuche ins Banat, Sonnabend, 26. Februar „Wohin ich immer gehe“. Susanne Fritz erzählt in ihrem Buch den Lebensweg ihrer aus Schwersenz bei Posen stammenden Mutter, Sonnabend, 26. März, „Wie kommt der Krieg ins Kind“.  Laura Starink rekon-struiert das Schicksal ihrer in Mikultschütz (Schlesien) geborenen Mutter, Sonnabend, 23. April, „Meine Mutter aus Mikultschütz. Eine deutsche Familiengeschichte“. Die ausgewählten Familiengeschichten zeigen, wie historische Zeitläufe und Zäsuren die Lebensgestaltung einzelner Menschen beeinflussen. Deutsches Kulturfo-rum östliches Europa