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Folge 03-22 vom 21. Januar 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-22 vom 21. Januar 2022

Leserforum

Wer Israelhass befördert

Zu: Ein „nützlicher Idiot“? (Nr. 1)

Die erste Frage: Wie kann das sein? Der Antisemitismusbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blume, steht auf einer Liste mit Israelfeinden wie Iran, Hamas und anderen?

Der CDU-Politiker erscheint als schillernde Figur im Geflecht islamischer Vereine und muslimischer Aktivisten. Er betont seine christlich-islamische Ehe, er gilt als Mitgründer der inzwischen aufgelösten Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG) Region Stuttgart und organisierte laut Wikipedia im Jahr 2000 das erste jüdisch-christlich-islamische „Abrahamsfest“. Dessen ungeachtet oder gerade deshalb ist Blume „Aushängeschild“ im grün-schwarzen Baden-Württemberg und gern gesehener Referent in christlichen Gemeinden und Vereinen.

Doch nun nennt das Simon-Wiesenthal-Center Blume in der aktuellen Antisemiten-Liste. In den Jahren zuvor standen da bereits der Journalist Jakob Augstein sowie der Merkel-Vertraute und deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen. Es geht dem Wiesenthal-Center weniger um die kleinen Israelhasser, die bei „Al-Kuds-Demos“ in Berlin krakeelen oder namenlose Nazi-Fans, die in der Schule auf dem Klo ein Hakenkreuz malen. Vielmehr werden die meist linken Intellektuellen genannt, die in den Medien und der Politik Meinungsführer sind: Israel wird das Existenzrecht abgesprochen, Apartheid vorgeworfen, der Zionismus als Rassismus verurteilt. 

So schrieb der schwedische Krimiautor Henning Mankell: „Israel wird es genauso ergehen wie Südafrika unter der Apartheidzeit. Die Frage ist nur, ob die Israelis Vernunft annehmen werden und freiwillig einer Abwicklung des Apartheidstaates zustimmen werden. Oder ob es zwangsweise geschehen wird. Die Frage lautet also nicht, ob, sondern wann es geschieht. Und natürlich auf welche Weise.“

Das ist die Sicht der Intellektuellen, der Linken in Deutschland und in Europa. Als der Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass erklärte, Israel sei die größte Gefahr für den Weltfrieden, dann werde das doch wohl stimmen. Und so wird der heimliche und unheimliche Antisemitismus und Israelhass befördert. Denn, so muss der schlichte Zeitgenosse denken, wenn solche intellektuellen Köpfe Israel verachten und verurteilen, dann bin ich doch mit meiner Abneigung gegen Juden und Israel auf der richtigen Seite. Und so ist es hilfreich und wegweisend, dass dort genauer hingeschaut wird und auch bei selbsternannten „Israelfreunden“ hinter die Kulissen geblickt wird. Das Simon-Wiesenthal-Center hat es getan. Danke! Weiter so!

Egmond Prill, Kassel






Im Griff der Tech-Riesen

Zu: Die erste große Richtungsfrage (Nr. 52)

Ich wage zu behaupten, dass diese Regierung keine vier Jahre überleben wird. Das liegt hauptsächlich an der Inkompetenz der ernannten Minister, an der Spitze Annalena Baerbock, sowie am Unvermögen, eine veränderte Gesellschaft zu beurteilen. Unsere geliebte Demokratie hat sich total verändert. Das liegt an der Macht und Einflussnahme gigantischer Unternehmen – ob gewollt oder ungewollt. 

Tatsache ist, dass Unternehmen wie Amazon, Facebook, Alphabet/Google, Microsoft oder Apple praktisch unkontrolliert auf der Welt agieren. Sie nehmen, wie gesagt, gewollt oder ungewollt, massiven Einfluss auf das Denken und Handeln von Milliarden Menschen. Fast keiner, ab zirka zehn Jahren (oder früher) bis zu den 50-/60-Jährigen, läuft mehr ohne sein Smartphone durch die Welt. Alle können ohne „das Ding“ nicht mehr leben.

Alle Regierungen (außer den Totalitären) wissen nicht, wie sie mit dieser Entwicklung umgehen sollen, am aller wenigsten unsere. Wie soll mit Leuten umgegangen werden, die täglich Millionen verdienen? Demokratisch? Wie denn? Demokratischer Wettbewerb? Versuchen sie das mal bei Amazon. Die Demokratie, die wir uns nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut haben, gibt es nicht mehr. Die Welt ist verrückt kompliziert geworden. Mit einer Regierung von der Resterampe ist die Aussicht, diese Herausforderung zu meistern, mehr als trübe. 

Alex Schnell, Steinau






Bessere Ausbildung tut not

Zu: Staatsversagen, ein Regierungswechsel und unüberwindbar scheinende Gräben (Nr. 52)

In der Vergangenheit gab es die „deutsche Krankheit“ noch nicht, heute leider ja. Hieraus ergibt sich, dass wir die jetzige Situation überwinden und somit verbessern und die alten erfolgreichen früheren Problemlösungen, das Wissen und die Erfahrungen von damals, wieder beachten und ausnutzen müssen, um unsere Situation in Deutschland zu verbessern. 

Das damalige deutsche Bildungswesen sollte sofort wiederhergestellt werden, weil es dem jetzigen deutschen Bildungswesen überlegen war und auch ausländischen Schulsystemen überlegen ist. Wir brauchen wieder die Volksschulen, Realschulen und Gymnasien, wie es sie früher gab. Deren Schüler waren für ihr Leben besser vorbereitet als die heutigen Schüler. Die Schüler der leistungsschwachen Gesamtschulen zum Beispiel werden von etlichen Unternehmern nicht gewünscht. Den heutigen Schulabgängern fehlen oft gute Geschichtskenntnisse, gute Kenntnisse der Mathematik und auch ein gutes Benehmen. 

Auch im Bereich der Universitäten ist es geboten, die jetzigen Ausbildungsgänge (zum Bachelor oder Master) durch die früheren besseren deutschen Studiengänge und Abschlüsse zu ersetzen. Es gibt keinen Grund, im Interesse der fragwürdigen europäischen Angleichung der Ausbildungen auf bessere deutsche Lösungen (zum Beispiel auf die Diplom-Studiengänge) zu verzichten. 

Besonders misslich ist es, dass es manchen Politikern in ihrem Fachgebiet an Fachkenntnissen fehlt, weil das Parteibuch offensichtlich Kenntnisse und Erfahrungen sowie fehlende Ausbildungen heutzutage ersetzen kann. Dies ist allerdings nur ein vergeblicher Traum. 

In Deutschland macht fast jeder eine Ausbildung für sein Arbeitsgebiet, nur Politiker machen keine Ausbildung oder haben keinen Abschluss für ihr jeweiliges Fachgebiet. Sogar in den Bundesministerien ist das Parteibuch wohl wichtiger als die passende Ausbildung. Es wäre angebracht, für Abgeordnete und Minister Lehrgänge durch eine Bundesakademie anzubieten, um fehlendes Wissen in Vorlesungen zu vermitteln, damit sie nicht auf bezahlten, etwa ausländischen Rat aus dem Hintergrund, angewiesen sind. 

Es wird Zeit, dass mehr qualifizierter deutscher Nachwuchs ausgebildet wird. Deutschland braucht gut gebildete Bürger sowie selbstständige und unabhängige, fachlich hoch qualifizierte Politiker, die den Mut haben, für Deutschland einzutreten und nicht käuflich sind. 

Benno Koch, Harsefeld 






Zweifelhafte Zahlen

Zu: Trotz ist die Antwort der Übergangenen (Nr. 45)

Wenn das so weitergeht mit diesen geheimnisumwobenen Infektionszahlen, dann dürfte die Zahl der genesenen Menschen bald sprunghaft nach oben steigen. Wohlgemerkt, vielleicht sind nur mir diese Zahlen schleierhaft, seltsam und unerklärbar ist, dass andere Menschen diese Zahlen stoisch als glaubhaft hinnehmen.

Gesetzt den Fall, diese Zahlen sollten auch noch stimmen (über 100.000 infizierte Menschen an zwei Tagen?), dann dürfte es in naher Zukunft nur noch geimpfte und genesene Menschen oder auch geimpft-genesene oder gar genesen-geimpfte Menschen geben.

Das Resthäuflein der ungeimpften Menschen dürfte dann nur noch so verschwindend klein sein, dass das nicht mehr besonders ins Gewicht fallen dürfte.

Klaus P. Jaworek, Büchenbach