07.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 03-22 vom 21. Januar 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-22 vom 21. Januar 2022

Stimmen zur Zeit

Der Virologe und Endemiologe Klaus Stöhr kritisiert in der Sendung „Die richtigen Fragen“ (Bild-TV, 16. Januar) das Festhalten an harten Corona-Maßnahmen, obwohl Omikron ins Ende der Pandemie führt:

„Der Übergang in die Endemie ist immer gleitend. Im Frühjahr und Sommer wird es sehr entspannt. Man muss jetzt endlich mal die Rationalität wahren und aus dem Paralleluniversum heraustreten, in dem Deutschland sich befindet, was die Maßnahmen angeht.“





Matthias Iken kommentiert das Verbot einer Demonstration durch die Hamburger Regierung im „Hamburger Abendblatt“ (14. Januar) voll bitterer Ironie:

„Wie eskaliert man einen Streit? Wie spaltet man eine Gesellschaft? Wie schadet man der Demokratie? Fragen Sie in Zukunft vielleicht einfach bei den Strategen der Gesundheits- und Innenbehörde nach – die kennen sich damit offenbar aus. Der Versuch, die für Sonnabend geplante Demonstration gegen die Corona-Politik zu untersagen, geht jedenfalls genau in die Richtung.“





Tennislegende Boris Becker verteidigt im Gespräch mit der „FAZ“ (15. Januar) das Recht seines serbischen Kollegen Novak Djokovic, eine impfskeptische Haltung einzunehmen:

„Als demokratische Gesellschaft sollten wir diese anderen Meinungen auch zulassen. Mittlerweile haben wir gelernt, dass man sich trotz dreier Impfungen auch infizieren und die Krankheit weitergeben kann. Das ist das Teuflische: Es gibt keine beste, sondern nur eine vorübergehende Lösung. Novak hat sich anders entschieden als ich und die Mehrheit der Menschen. Aber er hat nichts Verbotenes getan.“





Kai Möller, Juraprofessor an der renommierten London School of Economics, verurteilt die Ausgrenzung und Diskriminierung Ungeimpfter in Deutschland hart. In Großbritannien sei derlei undenkbar, schreibt er in der „Welt“ (18. Januar), denn:

„Ein freiheitlicher Staat respektiert die körperliche Unversehrtheit insoweit absolut, als medizinische Behandlungen nicht gegen den Willen des Betroffenen stattfinden dürfen. Ein Staat, der sich anschickt, Körper und Geist seiner Bürger zu kontrollieren, ist übergriffig und handelt totalitär ... Deutschland sollte 2G schleunigst abschaffen.“





Wort der Woche

„Auf der Basis des jetzigen Wissens- und Erkenntnisstands kann man meines Erachtens nicht überzeugend begründen, dass eine allgemeine gesetzliche Impfpflicht den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit entsprechen wird.“

Hans-Jürgen Papier, früherer Präsident des Bundesverfassungsgerichts, zitiert von den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am 18. Januar