25.04.2024

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Folge 04-22 vom 28. Januar 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-22 vom 28. Januar 2022

Leserforum

Geschichtsverfälschung

Zu: Mit dem Smartphone unterwegs (Nr. 2)

Die Deutschordensburgen in Ostpreußen werden in Polen „Polnische gotische Burgen“ („Polskie Zamki gotyckie“) genannt. Nur weil die Burgen sich heute auf polnischem Staatsgebiet befinden, dürfen sie nicht als „polnische“ bezeichnet werden. Als eine deutsche Zeitung das KZ in Auschwitz als „polnisches“ benannte, war die Aufregung in Polen zu Recht groß.

Auch werden die alten Friedhöfe in den masurischen Dörfern nicht als „ehemalige deutsche“, sondern als „evangelische“ bezeichnet. Mit dieser Wortwahl betreibt man zumindest eine indirekte Geschichtsverfälschung. 

Gerd Bandilla, Erftstadt






Unsoziales Handeln

Zu: Kommen Sie noch mit? (Nr. 2)

Es hätte andere Möglichkeiten gegeben, um mit der Pandemie menschenwürdiger umzugehen. Alle anderen Maßnahmen werden ausgeblendet. Das ist eine unsoziale Vorgehensweise. 

Seit der Milliardär Elon Musk nun auch noch auf den Zug aufspringt und RNA-Medikamente computergestützt drucken lassen möchte, fühlt man sich verraten. Es werden die ganze Kultur, Tourismus und Gastronomie und vor allem die jungen Menschen an die Wand gespielt. Das ist unsozial und nicht notwendig. Stattdessen wird das ganze gesellschaftliche Gefüge zerstört, und die Werte der Demokratie sind ins Hintertreffen geraten.

Die geschädigte Industrie muss sich gegen diese feindselige Übernahme der ganzen Gesellschaft durch einige wenige Pharmaunternehmen, Aktionäre und der Digitalisierungsindustrie wehren. Die Völkerrechtler, Verfassungsschützer und jeder einzelne müssen gegensteuern, sonst ist der Rechtsstaat Geschichte. 

In Kasachstan gibt es eine Impfstoffauswahl. Hier nicht, warum nicht? China verteilt seine Impfstoffe an die ganze Welt. Die Russen wollen Sputnik verkaufen, die USA wollen Novavax verkaufen. Und wir sollen mit Strafen zu einem Impfstoff gezwungen werden, der trotz Booster Infektionswellen zulässt? Auf den Färöer-Inseln waren 82 Prozent geimpft, und sie hatten eine extrem hohe Inzidenz. Das ist verwunderlich.

Valentina Selge, Hamburg






Spirale des wahnsinns

Zu: Kommen Sie noch mit? (Nr. 2)

Jetzt werden sogar die zweifach Geimpften von den Geboosterten angegriffen, weil diese angeblich schuld an den hohen Infektionszahlen sind. Wie lange wird es dauern, bis die geboosterten Geboosterten die einfach Geboosterten attackieren? Die Spirale des Hasses und des Wahnsinns dreht sich immer schneller.

Kein Zweifel, die Welt ist verrückt geworden. Immer mehr scheinen ihren Verstand verloren zu haben. Wenn es in diesem Stil weitergeht, ist die gesellschaftliche Katastrophe absehbar. Danach, wenn das Zusammenkehren des Scherbenhaufens ansteht, will es wieder keiner gewesen sein.

Viele Gutwillige haben es bereits aufgegeben, ihre mahnende Stimme öffentlich zu erheben, weil sie umgehend in einen Zusammenhang mit Querdenkern oder Verschwörungstheoretikern genannt werden.

Aber es gibt mitten im Winter erste zarte Pflänzchen der Hoffnung, dass bei manchen verantwortlichen Politikern ein Nachdenken einsetzt. Selbst bei jenen, die bis vor kurzer Zeit für die Einführung einer generellen Impfpflicht getrommelt haben, überwiegt angesichts der kurzen Wirkungsdauer des derzeit verfügbaren Impfstoffs mittlerweile die Skepsis. 

Andere wiederum halten an ihrer verbohrten Impf-Ideologie eisern fest. In Europa tobt eine Pandemie der Wut. Das winzige Virus ist lediglich ein Symptom, aber nicht der Auslöser für diesen Verdruss. 

Mich erinnern die derzeitigen Verhältnisse an die gesellschaftliche Situation in Ex-Jugoslawien unmittelbar nach dem Ende des Eisernen Vorhangs. Menschen, die vorher friedlich neben- und miteinander gelebt hatten, wurden, aufgehetzt durch Machtmenschen, die ihre eigenen Ziele verfolgten, zu Todfeinden.

Sarajevo sollte für Europa ein ewiges Mahnmal sein.

Alfred Kastner, Weiden






Ein Lese-Höhepunkt

Zu: Ein Leben für Südtirol (Nr. 52)

Herzlichen Dank für diesen ausführlichen Artikel über den Südtiroler Sepp Mitterhofer. Südtirol, diese wunderbare deutsche Region, wurde der deutschen Kulturnation im Rahmen des Unrechtsfriedens nach dem Ersten Weltkrieg auf grausame und hinterhältige Art entrissen. Anschließend sollte alles Deutsche aus dieser Region herausgedrängt und das deutsche Erbe Südtirols geleugnet werden. Welch ein Verbrechen damals der italienischen Faschisten!

Mutige Männer wie Sepp Mitterhofer, aber auch Georg Klotz und Luis Amplatz – um nur wenige zu nennen – stellten sich diesem Unrecht unerschrocken entgegen. Wie kann man diese Männer nur verunglimpfen und sie sogar als Terroristen bezeichnen? 

Ich selbst wohne in Bayern und habe Südtiroler Wurzeln und habe beim Lesen dieses Artikels feuchte Augen bekommen. Ich bin Mitglied des Südtiroler Heimatbunds sowie der Süd-Tiroler Freiheit – den Rest meines Lebens werde ich nie das Unrecht vergessen, das man meiner alten Heimat angetan hat. Vielleicht ist es ein bisschen so, wie wohl mit vielen Lesern der PAZ, die im Gegensatz zu mir Ostpreußen sind, beziehungsweise ostpreußische Wurzeln haben – die alte Heimat kann und will man nicht vergessen. Ein Engagement verschiedenster Art kann helfen, die betreffende Region im Bewusstsein der deutschsprachigen Kultur zu halten. 

Vielen Dank nochmals der Redaktion für diese herausragende Zeitung, ich lese sie immer gern, und wenn Artikel über Südtirol enthalten sind, ist das für mich ein Highlight. Weiter so! 

Alexander Müller, Markt Schwaben






Spitze Interview

Zu: Das ist intergenerationelle Sippenhaft“ (Nr. 51)

Das Interview mit Herrn Prof. Dr. Michael Wolffsohn ist einfach spitze und sollte zu weiteren Einlassungen führen. Im Geschichtsunterricht zu DDR-Zeiten lernten wir, dass nach 1945 großflächige Enteignungen stattfanden, weil die ehemaligen Besitzer sicherlich mit Ausnahmen ihr Vermögen nicht mit der eignen Hände Arbeit erwarben, sondern durch massive Ausbeutung.

Ob Sie Gottfried August Bürgers Gedicht „Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen“ kennen, wage ich sehr zu bezweifeln, zumal dieses Gedicht kaum in den westdeutschen Literaturkanon aufgenommen wurde. Insofern stimme ich nach wie vor der Entscheidung zu, Cecilienhof nicht zurückzugeben. Da bin ich mit den Linken einer Meinung. Alle Güter, wie Porzellan oder Bilder, welche die Besitzer zurückerhielten, weil es ihr Eigentum sei, dürfen die Museen wieder käuflich erwerben.

Geht es den Herrschaften so schlecht? Leider war die Fürstenentschädigung eine unausgegorene Maßnahme, die kaum dazu führte, dass sich ein Edler um Arbeit bemühen musste. Sie verloren zwar ihre Titel und Macht, konnten sich doch auf ihren Lorbeeren ausruhen. Die Schlösser sind in Volkseigentum übergegangen, und so soll es auch bleiben. Wer aus seinen ehemaligen Schlössern oder Gütern etwas machen will, kann es tun. Aber bitte aus der eigenen Tasche. 

Nun gab es zwei Staaten mit gravierenden Unterschieden zu Besitzansprüchen, die zu beachten sind. Es geht nicht nur um die Hohenzollern, sondern auch um alte Bekannte, die nach wie vor darauf pochen, ihre Besitzungen wiederzuerlangen, obwohl sich das Rad der Geschichte gedreht hat. Leider kenne ich Stimmen, welche die Bodenreform rückgängig machen würden. Diese darf niemals angetastet werden. 

Herr Prof. Dr. Wolffsohn ist nun einmal im westdeutschen Teil der Republik groß geworden, was aus dem Interview zu interpretieren ist. Hat der Herr von und zu Hohenzollern so wenig Platz in seinen Besitzungen? Wohl nicht. Die Nazi-Vergangenheit seiner Verwandten ist ebenfalls zu bedenken. 

Gabriele Mark, Hoyerswerda






altes Kleid neu geflickt

Zu: Staatsversagen, ein Regierungswechsel und unüberwindbar scheinende Gräben (Nr. 52)

Neue Besen kehren gut, so lautet die alte Volksweisheit. Nur leider sind die auf „neu“ getrimmten Besen leider die alten, denn sie haben sich schon (es war ganz deutlich bei den Grünen erkennbar) in den vergangenen Regierungsperioden, in denen sie sich in der Opposition befanden, als stromlinienförmige Mitläufer disqualifiziert. 

Begünstigt wurde dies durch eine Kanzlerin, die ihrem großen Vorbild getreu Probleme durch Aussitzen löste und im Übrigen eine aufscheinende Opposition durch Angleichung an deren Forderungen regelmäßig unterlief. Damit verlor zwar auch die von ihr vertretene Volkspartei alle einmal vorhandenen Konturen und versank schlussendlich im letzten Wahlkampf in der selbstgemachten wohlverdienten Versenkung. Wohin genau in dieser Partei nun die sogenannten starken Geschlechter abgetaucht waren, die einer solchen Entwicklung hätten entgegenwirken müssen, ist leider unklar. Außer blankpolierten Glatzen mit mittelmäßigen Aussagen zu bestehenden Problemen war nahezu nichts Entscheidendes für den Wechselwähler zu erkennen. 

Nun finden sich nahezu 50 Prozent dieser untergegangenen Regierungsmannschaft in der neukonstruierten Dreiparteien-Regierung wieder, die schon in den ersten Tagen nach der Amtsübernahme durch markante Wortbrüche auffällig geworden ist. Dieses neue Team gefällt sich besonders darin, Fehler und Versäumnisse der alten Regierung aufzuzählen und vergisst dabei, dass sie selbst zur Hälfte daran beteiligt war. 

Wen wundert es also dann, wenn wir jetzt nach nunmehr fast zwei Jahren immer noch keine verlässlichen Daten über eine angebliche Pandemie besitzen, die unsere Bevölkerung ausrotten wird (wenn Omikron denn einmal so zuschlagen wird, wie es der gelegentlich einnickende Medizinweise Lauterbach voraussieht). 

Ein Bundeskanzler, der vor der Wahl hoch und heilig versprach, dass es zu keiner Impfpflicht kommen wird, kennt jetzt keine rote Linie mehr und bewegt sich wie ein Geisterfahrer in Richtung Spaltung der Gesellschaft. Erkennen kann er diese aber nicht. Vermutlich hat er sein Versprechen, mit dem er die hauchdünne Mehrheit der Wählerstimmen erreichen konnte, genauso vergessen wie die Gesprächsinhalte mit den Inhabern der Warburg-Bank, als es um die Rückzahlung der ergaunerten Cum-Ex-Gelder ging. Zirka 47 Millionen Euro sind denn für so einen Spitzenpolitiker doch wohl eher ein 

„Vogelschiss“. 

Der Vorteil bei so viel arroganter Ignoranz liegt jedoch darin, dass man die Probleme, die sich bei der Durchsetzung einer Impfpflicht ergeben könnten, nicht selber ausbaden muss. Das kann man getrost auf die vor Ort tätigen Polizeibeamten abwälzen, die (ob gewollt oder ungewollt) bei der Durchsetzung unsinnig verfügter Maßnahmen zu einer Knüppelgarde verkommen.

Welches demokratische Verständnis bei den nun im Amt befindlichen, teils erschreckend ungebildeten Ministern und Abgeordneten der Neuberufenen vorherrscht, ist schon aus der Ausgrenzung bei der Besetzung der Ausschüsse erkennbar. Wenn er schon nicht zum Eingreifen in diese Vorgänge berufen ist, so wäre doch ein dezenter Hinweis des Staatsoberhauptes, dass es sich bei allen Parteien und deren Abgeordneten um die vom Wähler demokratisch bestimmten handelt, hier mehr als angebracht. Eine Ausgrenzung ist demokratieunwürdig und verbietet sich daher. 

Leider rächt sich auch hier der Umstand, dass nicht das Volk seinen obersten Repräsentanten wählt, sondern eine handverlesene Schar Mitläufer. Hierzu passt auch die vor der Wahl erfolgte Besetzung des Spitzenamtes des Bundesverfassungsgerichtes mit einem Juristen, der nie vorher ein Richteramt bekleidet hat. 

Ob wir Bürger als Melkkühe mit diesem auf 736 Mitglieder aufgebauschten Bundestag gut vertreten und beraten sein werden, muss sich erst zeigen. Quantität kann keine Qualität ersetzen, daher sind Zweifel angebracht, insbesondere dann, wenn wir erkennen müssen, dass Parteien durch die Pharmaindustrie ein Sponsoring erfahren. Anders, als es noch bei Norbert Blüm zu erfahren war – „die Renten sind sicher“ –, ist eines heute wohl inzwischen mehr als deutlich geworden: „Die Impfung ist alles andere als sicher.“ 

Die Gräben in unserer Gesellschaft werden sich also nur durch die Erkenntnis schließen lassen, wenn wir dazu übergehen, die Corona-Erkrankung als das zu behandeln, was sie schon seit ihrer Entdeckung vor zirka 20 Jahren war: eine neue Form der Grippe. Hier sind Bettruhe, viel Trinken und Kontaktvermeidung die sichersten Mittel zur wirksamen Bekämpfung. Ziemlich sicher aber dürfen wir darauf vertrauen, dass unserer Regierung der nötige Mut fehlen wird, alles zu beenden und begangene Fehler einzugestehen.

Rudolf Neumann, Ahrensburg