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Folge 04-22 vom 28. Januar 2022 / Politik / Die CDU im Kielwasser des linken Zeitgeistes / Warum der CDU-Politiker Eugen Abler nach über 40 Jahren seine Partei verließ, erklärt er in seinem Buch „Der Verrat am C – Einsichten und Ansichten eines ehemaligen CDU-Mitglieds“

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-22 vom 28. Januar 2022

Politik
Die CDU im Kielwasser des linken Zeitgeistes
Warum der CDU-Politiker Eugen Abler nach über 40 Jahren seine Partei verließ, erklärt er in seinem Buch „Der Verrat am C – Einsichten und Ansichten eines ehemaligen CDU-Mitglieds“
Bernd Kallina

November 2021: Dichtes Gedränge herrscht beim 81. Godesberger Pressestammtisch (GPS). Zu Gast war diesmal in dem Haus der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn der frühere CDU-Politiker Eugen Abler aus Baden-Württemberg. Er verließ 2020 nach über 40 Jahren Mitgliedschaft seine Partei und verfasste dazu das Buch: „Verrat am C – Einsichten und Ansichten eines ehemaligen CDU-Mitglieds“, das er bei der traditionsreichen Studentenverbindung in seinen Grundzügen vorstellte, was lebhafte und kontroverse Diskussionen auslöste. 

Zentrale These des CDU-Abtrünnigen: Konservative seien in der Merkel-Union heimatlos geworden. Die frühere – zu DDR-Zeiten – Funktionärin der kommunistischen FDJ habe die Partei in einem langen Prozess nach links geführt und dabei die konsequente Entkernung des „C“ betrieben. Als Beispiele führte Abler, der aus einer traditionsbewussten katholischen Familie der Bodensee-Gegend stammt, vor allem die Öffnung zur Gender-Ideologie an, die Ehe für alle, das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, die Frühsexualisierung von Kindern sowie die Einführung eines „dritten Geschlechts“. 

All dies und noch viel mehr stünde im Widerspruch zur christlichen Lehre, weswegen das „C“ auch konsequenterweise aus dem Parteinamen entfernt werden sollte, so der Autor.

Konservative wurden unter Merkel heimatlos

Unter Hinweis auf den trefflichen Satz Otto von Habsburgs, „Europa wird christlich sein, oder es wird nicht sein“, betonte Abler, dass wir uns als Deutsche und Christen unserer Herkunft zu erinnern hätten, „wenn wir die Zukunft gestalten wollen“. Dem stünde neben einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft vor allem die von Merkel befeuerte illegale Massenzuwanderung – vornehmlich aus muslimischen Ländern – entgegen. Warum? Weil der politische Islam ein islamisches und damit nicht-christliches Europa anstrebe, das mit unseren Vorstellungen von Menschenrechten und Demokratie schlicht unvereinbar sei. Außerdem, so Abler, sei es ein Irrtum zu glauben, dass die Zuwanderer unsere Arbeits- und Demographieprobleme lösen könnten. Hinzu komme der Fakt, dass es bei den sogenannten Flüchtlingen eine wesentlich höhere Kriminalität als in der angestammten Bevölkerung gebe, was jedoch offiziell heruntergespielt, wenn überhaupt erwähnt werde. 

Auch den Mainstream-Medien komme bei der linken Zeitgeist-Gängelung von Bevölkerung und Union eine zentrale Rolle zu. Sie berichteten in rot-grüner Tendenz einseitig regierungsfreundlich, anstatt eine kritische Wächterrolle einzunehmen. Nicht hinnehmbar sei des Weiteren, dass vor allem öffentlich-rechtliche Medien Kritiker der Regierung in einem von links befeuerten „Kampf gegen Rechts“ massiv bekämpfen würden. Dabei werde seit Jahren desinformatorisch „rechts“ mit „rechtsextrem“ gleichgesetzt, was semantischer Betrug sei. Doch die Merkel-CDU unternahm nichts dagegen, teilweise stützte sie diese Kampagne sogar.

Plädoyer für das Leben und gegen Abtreibung

Abschließend kam Abler auf „die dunkelste Stunde des europäischen Parlaments aus der Sicht eines Lebensschützers“ zu sprechen. Diese sei am 24. Juni 2021 gewesen, als im Europaparlament der Matic-Bericht mehrheitlich angenommen wurde. Mit ihm werde die Abtreibung in völliger Verkehrung der Sachlage als „Menschenrecht“ definiert und damit das Menschenrecht auf Leben den Ungeborenen abgesprochen. Der Buchautor in seinem Schluss-Apell: „Wir müssen uns von der Kultur des Todes verabschieden und uns wieder zu einer Kultur des Lebens hinwenden!“

Eugen Abler: „Der Verrat am C. Einsichten und Ansichten eines ehemaligen CDU-Mitglieds“, Gerhard-Hess-Verlag, Bad Schussenried 2021, broschiert, 320 Seiten, 18,90 Euro