23.04.2024

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Folge 05-22 vom 04. Februar 2022 / Aufgefallen / Was Karl „in Kontrolle“ hat

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-22 vom 04. Februar 2022

Aufgefallen
Was Karl „in Kontrolle“ hat

Die Erwartungen waren groß, als Karl Lauterbach am 8. Dezember zum Gesundheitsminister ernannt wurde. Schließlich hatte der Berufene seit Ausbruch der Corona-Pandemie gefühlt täglich in jeder Talkshow erklärt, was in dieser Lage alles zu tun sei. 

Insofern war es auch kein Wunder, dass der Minister dieser Tage verkündete, die Bundesregierung habe die aktuelle Omikron-Welle des Coronavirus „gut in der Kontrolle“. 

Doch ist Lauterbachs Darstellung auch korrekt? Fakt ist: Am Dienstag dieser Woche meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 162.613 neue Corona-Fälle. Eine Woche zuvor waren es 126.955 Neuinfektionen, wiederum sieben Tage vorher waren es 74.405 neue Fälle und nochmal eine Woche zuvor 45.690 Fälle. Sieht so eine Lage aus, die unter Kontrolle ist? Wohl kaum. Gleichwohl entwickeln sich die Zahlen der Patienten auf den Intensivstationen positiv. Diese sanken im gleichen Zeitraum von 3253 auf 2262. 

Wenn die Corona-Infektionen dramatisch zunehmen, kann der gleichzeitige Rückgang der schweren Verläufe kaum das Ergebnis einer Politik sein, die irgendetwas unter Kontrolle hat. Vielmehr dürfte die gegenwärtig günstige Lage eher Folge des Umstands sein, dass einerseits die derzeit vorherrschende Virus-Variante weniger gefährlich ist als frühere Varianten und andererseits zahlreiche Corona-Patienten geimpft sind (wobei es kaum Zahlen über das Verhältnis zwischen Geimpften und Ungeimpften gibt). Ein Verdienst des Ministers Lauterbach ist die Lage jedoch nicht. neh