Der Abriss des beliebten Stegs am städtischen Strand am Okullsee ist in vollem Gange. Die neue Konstruktion soll noch vor der Sommersaison fertiggestellt werden.
Die Seebrücke am Stadtstrand wurde vor etwa einem Vierteljahrhundert gebaut und ist schon lange renovierungsbedürftig. Durch die zunehmende Zahl der Besucher hat sich ihr Zustand verschlechtert. Vor dem Jahreswechsel beschlossen die Behörden von Allenstein deshalb, die Modernisierung der Seebrücke auszuschreiben, und die ersten Abrissarbeiten begannen vor Kurzem.
Der Auftragnehmer beabsichtigt die Arbeiten vor Ende April abzuschließen. Der bestehende Steg wird bald nicht mehr existieren. Praktisch alle Elemente, einschließlich der Holzpfähle, auf denen das Bauwerk stand, werden abgebaut. In den nächsten Wochen wird mit dem Bau eines neuen Stegs begonnen. Unter anderem müssen 36 neue Stahlpfähle eingerammt werden, die das Fundament der Anlage bilden sollen. Die gesamte Pfeilerkons-truktion, einschließlich des Bretterbelags und der Geländer, wird aus Eichenholz gefertigt. Das soll die Haltbarkeit der neuen Konstruktion gewährleisten. Dass die Bauarbeiten bis Ende April abgeschlossen sind, ist sehr wichtig, denn am letzten Maiwochenende finden in Allenstein die Triathlon-Europameisterschaften statt, die zum ersten Mal in der Republik Polen ausgetragen werden.
Bereits am Freitag, dem 27. Mai, kann man die ersten sportlichen Wettkämpfe beobachten, denn dann laufen die Qualifikationsrennen. Am Sonnabend wird es bei den Finalrennen keinen Mangel an Emotionen geben.
Der Sonntag steht im Zeichen der Europameisterschaften der gemischten Staffeln in der Kategorie Junioren. Der Umbau des Stegs und die Errichtung eines Aussichtspunkts sollen auch die Auswirkungen des Menschen auf die Brutgebiete wertvoller Tierarten verringern. So ist die Anschaffung von Fernrohren und Ferngläsern vorgesehen, um die Natur und Tiere rund um den Okullsee beobachten zu können. Darüber hinaus wird eine mobile Anwendung mit Lehrmaterial und einem virtuellen Pfad erstellt, der entlang einer ausgewiesenen Route im südlichen Teil des sogenannten ökologischen Korridors Stadtwald–Okullsee führt.
Die Kosten für den Wiederaufbau des Stegs belaufen sich umgerechnet auf über 800.000 Euro. Das Erholungs- und Sportzentrum Okullsee wird jedes Jahr von über einer Million Einwohnern und Touristen besucht. Besonderer Anziehungspunkt ist der hervorragende Stadtstrand mit Badestellen, Segelboothafen, Verleih von Wassergeräten, Spielplätzen, Restaurants und Cafés. Es ist erwähnenswert, dass die Infrastruktur am Okullsee systematisch ergänzt wird.
Bereits im September letzten Jahres wurden Anstrengungen zur Förderung des Sports in Allenstein unternommen. So wurde die Allee der Allensteiner Sportberühmtheiten angelegt. Sie wurde mit einer in den Gehweg eingelassenen Bronzetafel eröffnet, auf der unter anderem Informationen über den Initiator der Schaffung dieser kleinen Promenade zu finden sind. Es ist die „Sport-Lorbeer-Stiftung“, die sich seit Langem um eine Würdigung der Leistungen von Allensteiner Sportlern, Trainern, Betreuern und Sportfunktionären bemüht.
Ferner befinden sich hinter der erwähnten Bronzetafel etwas kleinere Tafeln mit den Namen von mit der Stadt verbundenen Sportlern und ihren wichtigsten Erfolgen. Zu den verewigten Sportgrößen gehören Andrzej Gronowicz, Silbermedaillengewinner im Kanu bei den Olympischen Spielen in Montreal, die Volleyballspieler Zbigniew Lubiejewski und Mirosław Rybaczewski, die in Mon-treal olympische Goldmedaillen gewannen, sowie Adam Seroczyński, der in Sydney eine olympische Bronzemedaille im nationalen Kanu-Vierer errang. Dies sind die ersten Tafeln dieser Art an dieser einzigartigen Promenade. Leszek Dublaszewski, der Vorsitzende der „Sport-Lorbeer-Stiftung“, kündigte an, dass der Ortsverband jedes Jahr mindestens zwei weitere Sportler ernennen werde, die in die Gruppe der herausragenden Sportgrößen aufgenommen werden.
