25.04.2024

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Folge 06-22 vom 11. Februar 2022 / Gibt es Verantwortliche für die Corona-Pandemie? Führende westliche Wissenschaftler wissen mehr als sie zugeben und diskreditieren bewusst die Wahrheit. Doch zwei US-Politiker fassen nach / Die fragwürdige Rolle von Fauci & Co. / Neue Unterlagen belasten den Chefvirologen der USA, aber auch den Deutschen Christian Drosten schwer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-22 vom 11. Februar 2022

Gibt es Verantwortliche für die Corona-Pandemie? Führende westliche Wissenschaftler wissen mehr als sie zugeben und diskreditieren bewusst die Wahrheit. Doch zwei US-Politiker fassen nach
Die fragwürdige Rolle von Fauci & Co.
Neue Unterlagen belasten den Chefvirologen der USA, aber auch den Deutschen Christian Drosten schwer
Wolfgang Kaufmann

James Comer ist der Vertreter des Bundesstaates Kentucky im US-Repräsentantenhaus und gehört dem Comittee on Oversight and Reform (Aufsichts- und Reformausschuss) des Kongresses an. Und James Jordan sitzt für Ohio im Repräsentantenhaus und im Comittee on the Judicary (Justizausschuss). Diese beiden republikanischen Politiker haben sich in einem mehrseitigen Brief an den Gesundheitsminister der Vereinigten Staaten, Xavier Becerra, gewandt. 

Das Schreiben enthält schwere Vorwürfe gegen den Immunologen Anthony Fauci, der das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID, Nationales Institut für Allergien und Infektionskrankheiten) der National Institutes of Health (NIH, Nationale Gesundheitsinstitute) des United States Department of Health and Human Services (HHS, Ministerium für Gesundheitspflege und Soziale Dienste der Vereinigten Staaten) leitet und seit dem 20. Januar 2021 auch als Chief Medical Advisor, also oberster Gesundheitsberater von Präsident Joe Biden, fungiert: „Obwohl Dr. Fauci bei mehreren Gelegenheiten etwas anderes behauptete, wusste er von der Finanzierung der gemeinsamen Experimente der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation EcoHealth Alliance und des chinesischen Wuhan-Institutes für Virologie (WIV) durch das NIAID.“ 

Telefonkonferenz vom  Februar 2020

Der Zweck der im WIV betriebenen „Funktionsgewinn-Forschung“ zur Verstärkung der Übertragbarkeit und Aggressivität von Erregern habe darin bestanden, unter Umgehung eines diesbezüglichen Verbotes der US-Regierung Versuche mit „potentiell tödlichen neuartigen Fledermaus-Coronaviren“ durchzuführen.

Des Weiteren stellen Comer und Jordan fest, „dass Dr. Fauci vor zwei Dingen gewarnt wurde: der Möglichkeit, dass Covid-19 aus dem WIV ausgetreten ist, und der Möglichkeit, … dass das Virus absichtlich genetisch manipuliert wurde“. Zum Beweis dessen sind dem Schreiben insgesamt neun Mails von Fauci und anderen Virologen aus der Zeit zwischen dem 2. Februar und dem 17. April des Jahres 2020 angehängt. Die wurden zwar schon am 2. Juni 2021 durch das US-Nachrichtenportal „BuzzFeed“ und die „Washington Post“ veröffentlicht, jedoch mit höchst umfangreichen Schwärzungen. Deshalb hatten Comer und Jordan eine „nicht öffentliche“ Einsicht in den elektronischen Schriftverkehr erwirkt, in deren Verlauf Mitarbeiter der beiden Ausschussmitglieder die bislang geheim gehaltenen Textpassagen von Hand kopierten. Und diese Zeilen bergen Sprengstoff.

„Fortgesetzte Behinderung“

Sie beweisen, dass es am 1. Februar 2020 eine Telefonkonferenz gegeben hat, an der neben Fauci und seinem Vorgesetzten Francis Collins von den NIH noch einige weitere Fachwissenschaftler teilnahmen, darunter auch Christian Drosten, der Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité. Während der Besprechung sowie in den Tagen danach wurde ganz offen über die Möglichkeit eines nicht natürlichen Ursprungs des neuen Coronavirus diskutiert und dabei auch auf die Experimente in Wuhan eingegangen. Konkret schätzten damals weltweit führende Experten wie Michael Farzan vom Scripps Research Institute in Jupiter (Florida) und Edward Holmes von der Universität Sydney die Wahrscheinlichkeit, dass SARS-CoV-2 ein aus dem Labor entwichener künstlich erzeugter Erreger sei, auf zwischen 50 und 70 Prozent. 

Ungeachtet dessen behaupteten die Teilnehmer der Konferenz später unisono eine Herkunft des Virus aus dem Tierreich und verunglimpften anderslautende Meinungen als „gefährliche Verschwörungstheorien“. Hieran wirkte Drosten maßgeblich mit. So wetterte der Berliner Virologe im Mai 2020: Was er über die „Laborthese“ höre, „auch von scheinbaren Fachleuten, das entbehrt einfach jeder Grundlage“ und gehe „nicht über … Studentenlehrbuchwissen“ hinaus.

Fragen an Fauci und das HHS

Zum Schluss ihres Briefes beklagen Comer und Jordan dann noch die „fortgesetzte Behinderung“ der Untersuchungen des Kongresses durch das HHS sowie die NIH und das NIAID. Das werde der Glaubwürdigkeit dieser drei Institutionen „wahrscheinlich irreparablen Schaden zufügen“. 

Auf jeden Fall seien nun aber im „Interesse der nationalen Sicherheit“ und zur „Verhinderung künftiger Pandemien“ folgende Fragen durch Fauci und das HHS zu beantworten: „Haben Fauci und Collins das Weiße Haus über den Verdacht ihrer Kollegen informiert, dass das Virus aus einem chinesischen Labor stamme und genetisch manipuliert sein könne“, und „hätte diese Warnung die anfänglichen Reaktionen auf die Covid-19-Pandemie beeinflusst“?