29.03.2024

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Folge 06-22 vom 11. Februar 2022 / Schadenersatzansprüche / Wenn Peking und Washington als Schuldige überführt würden / Der Pandemie-bedingte Wohlstandsverlust soll sich bis 2025 auf 22 Billionen US-Dollar summieren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-22 vom 11. Februar 2022

Schadenersatzansprüche
Wenn Peking und Washington als Schuldige überführt würden
Der Pandemie-bedingte Wohlstandsverlust soll sich bis 2025 auf 22 Billionen US-Dollar summieren

Am 3. Juni 2020 polterte der damalige US-Präsident Donald Trump unter Bezug auf Meldungen, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 möglicherweise aus dem Hochsicherheitslabor des Wuhan-Institutes für Virologie entwichen sei: „China sollte zehn Billionen Dollar an Amerika und die Welt zahlen, für den Tod und die Zerstörung, die sie verursacht haben!“ 

Im Herbst des Folgejahres sah Trumps Reaktion dann freilich deutlich anders aus, als es abermals um die sogenannte Laborthese ging: Auf die Frage eines Fernsehreporters, ob er denn jetzt sicher wisse, wo das Virus herkomme, antwortete der Ex-Präsident mit „Ja“, woraufhin sein Gegenüber nachhakte: „Also, woher denn nun?“ Daraufhin meinte Trump lakonisch, das dürfe er nicht sagen.

Zu diesem Zeitpunkt bestand längst Klarheit darüber, dass die riskanten chinesischen Forschungen an Coronaviren mit US-Steuergeldern alimentiert worden waren. Deshalb müsste eigentlich nicht nur Peking, sondern auch Washington Schadenersatz leisten, wenn die Pandemie tatsächlich auf einen Ausbruch des Erregers aus dem Labor des Wuhan-Institutes zurückgeht. 

Es wären hier nachgerade astronomische Summen zu zahlen. Schließlich hatte die Corona-Pandemie höchst zerstörerische Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und Gesellschaft. So bezifferte die Chefökonomin des Internationalen Währungsfonds, Gita Gopinath, den bereits eingetretenen und künftig noch zu erwartenden weltweiten Wohlstandsverlust bis 2025 auf 22 Billionen US-Dollar. Diese Summe ist höher als das Brutto-Inlandsprodukt der USA im Jahre 2019. Immerhin ging durch die Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung 2020 und 2021 die Arbeitsleistung von 355 Millionen vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmern verloren. Das führte zur schlimmsten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise vor 90 Jahren.

Mit dem Virus infizierten sich mindestens 340 Millionen Menschen und nicht wenige starben auch „an oder mit“ Corona. Die genaue Zahl der Toten ist stark umstritten. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt diese jetzt bei knapp sechs Millionen. Allerdings gehen manche Wissenschaftler wie die Mitarbeiter des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington in Seattle von einer deutlich höheren Todeszahl in einer Größenordnung von bis zu 22 Millionen aus. 

Und tatsächlich lässt die korrekte Erfassung und Meldung der Virus-Opfer in vielen Staaten stark zu wünschen übrig. Beispielsweise soll es im Corona-Ursprungsland China bislang nur rund 100.000 Infizierte und 5000 Tote gegeben haben.W.K.