20.04.2024

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Folge 06-22 vom 11. Februar 2022 / Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-22 vom 11. Februar 2022

Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Nordrhein-Westfalen

Erster Vorsitzender: Jürgen Zauner, Stellv. Vorsitzende: Klaus-Arno Lemke und Dr. Bärbel Beutner, Schriftführerin: Dr. Bärbel Beutner, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Telefon (02964)1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Heimatnachmittag

Bielefeld – Montag, 14. Februar, 15 Uhr, Gasthaus-Restaurant Bültmannshof „Das Wirtshaus 1802“, Kurt-Schumacher-Straße 17a, 33615 Bielefeld: erster Heimatnachmittag der Gruppe der Ost-, und Westpreußen Bielefeld bei Kaffee und Kuchen.

Herzlich eingeladen sind alle Mitglieder, Bekannte und Freunde Ostpreußens. Anfahrt mit der Straßenbahnlinie 4 „Universität“, Haltestelle „Bültmannshof“. Es gilt die 2-G Regel.

Bitte Voranmeldung bei Barbara Dörr unter Telefon (0521) 82026, oder bei Gertrud Riede, unter Telefon (05202) 5584.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Preußentag

Kiel – Zu einem diesjährigen Preußentag am 23. Januar konnte der Landesvorsitzende Edmund Ferner rund 30 Teilnehmer im „Haus der Heimat“ in Kiel unter Einhaltung der Coronaregeln begrüßen und verweist dabei auf ein kleines Gastgeschenk: Die Vorsitzende der OG Neumünster, Brigitte Profé (91 Jahre), eine begnadete Keramikkünstlerin, hatte zu diesem Anlass für alle Teilnehmer einen kleinen Elch, sogar mit einem Auge aus Bernstein modelliert, der mit großem Dank entgegengenommen wurde. Leider konnte Profé selbst nicht dabei sein.

Als Vertreter der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) überbrachte der Vorsitzende der OMV Kreisgruppe OH, Manfred Lietzow, die Grüße der Vereinigung und wünschte einen erfolgreichen Preußentag.

Sodann brachte Ferner in Erinnerung, dass das Datum des Preußentages jedes Jahr im Zusammenhang von zwei historischen Ereignissen gewählt wird:

Zum einen wurde am 18. Januar 1701 der Kurfürst Friedrich der III., Preußenherzog von Branden- burg/Preußen mit Zustimmung des deutschen Kaisers aufgrund seiner Souveränität im Königsberger Schloss zum König in Preußen gekrönt. Er nannte sich fortan Friedrich der Erste, König von Preußen. Eine neue Ära brach an, und eine neue Staatsidee wurde geboren.

Zum zweiten wurde der 18. Januar gewählt. 1871 dokumentierte Bismarck die Kontinuität von Preußen mit dem entstehenden Reich. Nach dem Sieg über Frankreich 1870/71 hatten die deutschen Fürsten bewusst die Kaiserproklamation in den Spiegelsaal von Versailles gelegt, um zu zeigen, dass Deutschland eine starke Nation ist, wenn die einzelnen deutschen Staaten in einem Reich zusammengeschlossen sind.

Ferner, auch Landeskulturreferent der LO, ging weiter auf die Geschichte Ostpreußens ein und zitiert aus einer Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Karl Carstens anlässlich des 30. Jahrestages der Verabschiedung der Charta der Heimatvertriebenen:

„Die großen kulturellen Leistungen im deutschen Osten sind unvergänglich. Es ist unsere Aufgabe, sie im Bewusstsein der Menschen lebendig zu halten. Wenn wir die Erinnerung an diese Leistungen lebendig erhalten, dann hat dies nichts mit Revanchismus zu tun, sondern es ist der Ausdruck geschichtlichen Bewusstseins eines Volkes, das sich mit seiner Vergangenheit identifiziert.“

Mit einem historischen Rückblick auf seine Heimatstadt Königsberg, erinnerte Ferner insbesondere auf die letzten zerstörerischen Kriegstage und Bombennächte und verwies dazu auf Professor Wladimir Gilmanov, der 1955 in Königsberg geboren wurde, Mitglied der Baltischen Föderalen Immanuel-Kant-Universität ist und die Tragödie eine „Apokalypse durch menschliche Hand“ nennt. In einer Ansprache „Zwischen Verzweiflung und Hoffnung“ in Königsberg und auch in seiner Festrede bei der LO Landesgruppe NRW mit dem Titel „Ostpreußens Beitrag zur abendländischen Geistesgeschichte und zum Weltfrieden“ führt er noch mehr solcher Tragödien auf und betont darin „Menschen sind zu solchen Tragödien fähig, unabhängig von Nationalität, Staatsform und ethnischer Zugehörigkeit, so als habe die menschliche Gattung einen unheilvollen Trieb zu Zerstörung und Selbstzerstörung.“ Doch Hoffnung ergebe sich aus dem Geiste der Stadt Königsberg, der nicht zerstört werden könne. 

Dann ging Ferner auf die Bundestagung der LO in Wuppertal vom 6. bis 7. November 2021 ein, an der er mit dem Vorstandsmitglied H.-A. Eckloff teilgenommen hat, und stellte heraus, dass die LO Schleswig-Holstein die drittstärkste Landesgruppe auf Bundesebene ist. Neben den üblichen Regularien nahm der Vortrag mit Bildmaterial von Gundula Bavendamm, Direktorin der Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung, die in Berlin am 21. Juli 2021 ihre Dauerausstellung eröffnet hat, über diese Einrichtung einen breiten Raum ein. Ein wichtiges Dokumentationszentrum zur Erinnerungserhaltung der vielen menschlichen Schicksale des Zweiten Weltkrieges. 

Der stellvertretende Vorsitzende Dieter Wenskat hielt nun seinen Vortrag zum Thema Glaube und Bekennerkirche. Als beratender Ingenieur hatte Wenskat enge Beziehungen zu Kirchenbauten in Schleswig-Holstein und damit zu Pastoren als deren Bauherr. Sein Thema entstand so durch viele Diskussionen mit den Theologen. 

Was ist denn Glauben? Mit dieser Frage stieg Wenskat in das Thema ein und beantwortete sich die Frage: Glauben ist dem Wortsinn nach nicht Wissen oder kann ich glauben, ohne zu wissen, was ich weiß. – Nein, es hat einen tieferen Sinn. Warum haben wir in der Welt so viele Religionen wie das Christentum, Judentum, den Islam, Buddhismus, chinesischen Universalismus und dann die vielen Glaubensrichtungen und Sekten sowie die staatlich verordneten Glauben am Nationalismus oder Kommunismus und so weiter. Er entzündete seine Gedanken immer mehr an dem, was man glauben kann oder sollte oder auch wissen sollte, doch dann bräuchte er aber nicht mehr glauben, weil er es wisse. 

Der Mensch könne ohne Glauben nicht leben, sagte der Pastor aus Sparrieshoop zu Wenskat, dessen guter Freund er ist. Nun wieder die Frage,: „Ich weiß es nicht, aber woher weiß ich es?“ So pendelten die Gedanken des Vortragenden hin und her, bis er schließlich einen sichtlichen roten Faden zur Bekennerkirche fand, die keine Widerstandsorganisation seinerzeit gegen den Nationalsozialismus war, aber sie richtete sich gegen die 1933 in Thüringen gegründete Kirchenpartei der Christen, die die Gleichschaltung im Hitler-Staat mit dem Protestantismus umsetzen wollte, und nannte die Namen Dietrich Bonhoeffer, Martin Niemöller, Friedrich Weißler und viele mehr in diesem Zusammenhang, die mit den Widerstandskämpfern gleichzusetzen sind und mit ihren Anhängern 1933 den Pfarrernotbund gegründet haben, aus dem letztlich die Bekennerkirche mit 7000 Pfarrern hervorging, die letztlich auf der Bekenntnissynode 1934 durch die Barmer Theologischen Erklärung die Spaltung der Kirche mit sich brachte. Mit dem Stuttgarter Schuldbekenntnis bekannten sich die evangelischen Christen einer Mitschuld an den Verbrechen des Nationalsozialismus. 

Zum Schluss stellte er fest: Glaube ist eine starke innere Überzeugung. 

Bis zur Mittagspause trug der Vorsitzende der LO Fehmarn, Jochen Gawehns, in launiger Manier ein paar humorvolle ostpreußische Gedichte und Späßchen wie „Frommer Wunsch“, „Meschkinnes“, „Der Hanschke“ alle von A. Lau sowie „Großmütter“ und „Männer“ vor.

Mittagspause – Es gab Rinderbraten mit Rotkohl.

Und bis zum nachfolgenden Vortrag wurde noch ausgiebig plachandert. 

Es folgt ein Vortrag von Christoph Hinkelmann vom Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg. Hier ist er bereits seit 29 Jahren als wissenschaftlicher Berater tätig und damit prädestiniert, uns von der „Faszination der Kurischen Nehrung“ mit einem ausgesuchten historischen Bildmaterial zu begeistern. 

Die 98 Kilometer lange und bis zu 4,5 Kilometer breite Landzunge ist auch heute noch eine einmalige Naturlandschaft, auf der 1901 die Vogelwarte Rossitten und erste ornithologische Forschungsstation der Welt eingerichtet wurde, 1923 die erste Segelflugschule entstand und sich die Künstlerkolonie Nidden erschloss. 

Mit seinem fundierten Wissen zeigte Hinkelmann mit seinen ersten Bildern die wichtigsten Orte der Nehrung, und mit einem technischen Querschnitt durch die Nehrung im Bereich einer Wanderdüne erklärte er die sich stetig einstellenden Veränderungen in der Landschaft. Im Bereich von Rossitten wiederum, wo der im Untergrund anstehende Kalkmergel bis zur Oberfläche ansteht, bleibt die Landschaft unverändert. Bilder von der Vogelwarte in Rossitten und auch der Grabstätte von dem Begründer der Vogelwarte Johannes Thienemann, die weiterhin gepflegt wird, bekamen wir zu sehen. Wir erfuhren einiges über die Kurenkähne und Kurenwimpel – Kurenkähne sind Fischerboote und auch Lastkähne. Jeder Kahn musste nach einer preußischen Verordnung von 1844 einen Kurenwimpel als ein weit sichtbares Erkennungszeichen haben, wobei die Farbe des Wimpels den Herkunftsort anzeigte. Es gab Bilder vom Krähenfang – eine Eigenart der Bewohner der Nehrung. Nebelkrähen, die hier ihre Zugstraße haben, wurden mit einem Schlagnetz gefangen und mit einem Biss in den Kopf getötet. Sie galt als Delikatesse. Weitere Kapitel seiner Bilder sind die Bernsteinbaggerung, insbesondere im Bereich von Palmnicken, sowie Bernsteineinzelstücke mit wundervollen Inklusen, die Segelflugschule oder Aufnahmen von den tanzenden Kiefern, bei denen unklar ist, wie diese Verdrehungen zustande kommen. Hinkelmann zeigte auch Bilder von Künstlern, die die Schönheiten der Nehrung eingefangen haben, und von dem Künstlerort Nidden, in dem auch Thomas Mann ein Sommerhaus hatte.

Mit großem Beifall der Teilnehmer und einer kleinen Aufmerksamkeit durch den Vorsitzenden fand der Vortrag von Hinkelmann seine volle Anerkennung.

Durch den Vortrag ergaben noch einige Beiträge von den Teilnehmern, und es entstand eine anheimelnde ostpreußische Stimmung, in der sich unser Vorsitzender es sich nicht nehmen ließ, von Agnes Miegel „Die Frauen von Nidden“ frei, in einer herzergreifenden Weise, vorzutragen.

Hans –Albert Eckloff


Insterburg-Stadt /Land

Kreisvertreter: Andreas Heiser, Schlicker Weg 27, 42659 Solingen, Telefon (0212) 811013, andreasheiser@arcor.de. Gst.: Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt und Land e.V., Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Tel. (02151) 48991, Fax (02151) 491141, info@insterburger.de, www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag–Freitag von 8 bis 12 Uhr 

Nachruf

Die Kreisgemeinschaft Johannisburg trauert um Eva Klischewski, die am 15. Dezember 2021 in Hamburg verstorben ist.

Am 16. April 1928 in Johannisburg geboren, war sie seit unserer Gründung eine verdienstvolle Mitarbeiterin und bis zuletzt ihrer Heimat verbunden. Nach der Grundschule wechselte Eva auf die Oberschule der Stadt, von wo aus sie mit ihrer ganzen Klasse samt Lehrern während des Krieges ins sächsische Hartha evakuiert wurde. Ihr Klassenkamerad Klaus Beyer sollte später einer der Mitbegründer unserer Kreisgemeinschaft werden, und diese Freundschaft blieb ein Leben lang bestehen. 

Die Familie fand sich nach dem Krieg in Kellinghusen zusammen. Evas Berufswunsch war Krankenschwester. Seit der Ausbildung blieb sie dem Hamburger Unfallkrankenhaus Eppendorf treu, bis sie als geachtete und geschätzte Oberin in den Ruhestand trat. 

Hamburg war stets ihr Wohnort, von dem aus sie alle ihre Aktivitäten in unserer Kreisgemeinschaft ausführte: In den Anfängen als Beyers „rechte Hand“, versah sie auch bei verschiedensten Treffen den Standdienst. Sie bearbeitete Zuschriften unserer Mitglieder und begann, die verstreuten Johannisburger Graf-York-Oberschüler zu „sammeln“ und später lange Jahre die Treffen der „Ehemaligen“ im Kloster Wennigsen zu organisieren. 

Im entstandenen Heimatbrief führte sie laufend das Ortsregister; „Was brachten die Heimatbriefe?" Ihr Aufruf im Heimatbrief 1992 „Für unsere Nachwelt“ zeugt von ihrem tiefen Wunsch, durch Nachlässe, alte Postkarten, Briefe, Fotos, Urkunden so viel wie möglich aus der Heimat zu bewahren. 

Umfangreich war ihr Beitrag zum Bildarchiv sowie ihre Initiative, über die Straßen und Menschen ihrer Heimatstadt Johannisburg zu forschen und so unbewusst den Beginn für den Johannisburger Stadtplan und das Werk „Johannisburg in Ostpreußen“ von Ulf Wöbcke unter ihrer und Werner Schukas Mitarbeit zu schaffen. 

Bei den Hauptkreistreffen erlebten wir sie als Sprecherin der Totenehrung zu Beginn der Veranstaltung. Im Kreistag vertrat sie Johannisburg-Land. 

Als sich der „Verein ROSCH" als Vertretung der Deutschen Minderheit in Johannisburg 1991 gegründet hatte, hat Eva sich bei zahlreichen Betreuungsfahrten (zeitweilig 215 bis 375 Familien) eingebracht und dabei viel zur Erhaltung der Verbindung zu unseren Landsleuten und Verständigung in der Bevölkerung beigetragen. 

Viele Jahre hat sie in der Heimatbrief-Redaktion mitgearbeitet und den Buchversand übernommen. 2005 wurde sie vom damaligen ersten Vorsitzenden Willi Reck mit großem Dank für ihre unermüdliche Mitarbeit verabschiedet. 

Schon 1990 hatte sie die Verdienstmedaille in Silber der Landsmannschaft Ostpreußen erhalten und wurde später mit der Ehrenspange mit Urkunde von der Kreisgemeinschaft Johannisburg geehrt. 

Wir alle haben ihr viel zu verdanken und werden sie in ehrenvoller Erinnerung behalten. 

Eva Klischewski hat sich um die Heimat verdient gemacht.

Sieglinde Falkenstein

Ulf Wöbcke


Lötzen

Kreisvertreter: Dieter Arno Milewski, Am Forstgarten 16, 49214 Bad Rothenfelde, Telefon (05424) 4553; E-Mail: kgl.milewski@osnanet.de Stellvertreterin: Petra-Kathrin Karpowski, 22880 Wedel Geschäftsstelle und Heimatmuseum: Gudrun Marlies Christians, Sudetenlandstraße 18 H, 24537 Neumünster, Telefon: +49 152 2903 2268, E-Mail: KGL-info@web.de Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag von 9 bis 12 Uhr sowie Donnerstag und Freitag von 14 bis 17 Uhr. Während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle sind die Museumsräume geöffnet.

Busreise nach Lötzen + Rhein 

Vom 9. bis 16. Juni – Sonderreise für die Kreisgemeinschaft Lötzen, Gruppe Dieter Milewski.

Am Donnerstag, 9 Juni: Anreise nach Posen, Fahrt ab Lehrte (mit Möglichkeit, die PKW auf unserem Betriebshof abzustellen) und ZOB Hannover und weiter mit Zustiegsmöglichkeiten nach Absprache entlang der Autobahn und am Bahnhof Berlin-Schönefeld. Am Nachmittag erreichen Sie Posen, wo Sie im zentral gelegenen „Novotel Centrum“ Ihre Zimmer beziehen. Anschließend unternehmen Sie eine Stadtführung durch Posen. Der zentrale Altmarkt wird geprägt durch das sehenswerte Renaissance-Rathaus, an dessen Uhr jeden Tag um zwölf Uhr die Figuren zweier Ziegenböcke, das Wappen von Posen, erscheinen. Gerahmt wird der Platz von sehr schönen Bürgerhäusern. Der älteste Teil Posens, dessen Entstehung auf etwa das 9. Jahrhundert zurückgeht, ist jedoch die Dominsel mit dem St.-Peter-und-Pauls-Dom, der hier bereits um das Jahr 1000 als romanische Basilika errichtet und im 14. Jahrhundert zu einer gotischen Kirche umgestaltet wurde. Hier befindet sich in der Goldenen Kapelle das Grabmal der ersten Herrscher Polens – Mieszko I. und Boleslaw des Tapferen. Heute ist Posen ein bedeutendes Wirtschaftszentrum, alljährlich finden hier die wichtigsten Messen in Polen statt. Abendessen und Übernachtung in Posen.

Am Freitag steht das Kloster Lichen auf dem Programm und die Ankunft in Lötzen. Nach dem Frühstück Weiterreise nach Osten. Bei Konin verlassen Sie die Autobahn zum Besuch der Klosteranlage in Stary Lichen – auch für Nichtkatholiken ein Erlebnis. Die Basilika in Lichen ist die größte Kirche der Republik Polen und eine der größten Europas. Die Klosteranlage wird jährlich von etwa 1,5 Millionen Pilgern und Touristen besucht und ist nach Tschenstochau die wichtigste Pilgerstätte in der Republik Polen. Anschließend geht es weiter Richtung Masuren, am späten Nachmittag können Sie Ihr Quartier für die nächsten fünf Nächte im Lötzener Hotel „Wodnik“ beziehen. 

Am Sonnabend, 11. Juni, erfolgt eine Zusammenkunft zur Vorbesprechung der feierlichen Zeremonie der Jubiläums-Konfirmation am morgigen Sonntag in Lötzen. Ansonsten steht Ihnen der Tag für individuelle Unternehmungen in Lötzen und Rhein zur Verfügung. Für den Nachmittag ist ein Treffen mit der Deutschen Minderheit in Lötzen zum Kaffeetrinken geplant. Für alle Teilnehmer aus Rhein, die an dieser Reise teilnehmen, um an der dortigen Jubiläums-Konfirmation teilzunehmen, fährt der Bus am Vormittag nach Rhein und holt sie am Nachmittag dort wieder ab. 

Am Sonntag nehmen Sie an den Gottesdiensten und Feiern zur Jubiläums-Konfirmation in Lötzen und Rhein teil.

Eine Masurenrundfahrt steht für den Montag auf dem Programm. Nach einem Besichtigungsstopp in Rastenburg erreichen Sie Heilige Linde und besuchen die imposante barocke Klosterkirche mit ihrer berühmten Orgel, die Sie in einem Anspiel erleben. Dabei ist das Orgelspiel nicht nur akustisch interessant, sondern aufgrund der vielen beweglichen Figuren an dem großen Instrument auch sehenswert. Am Nachmittag erreichen Sie Nikolaiken mit dem berühmten Stinthengst. Nach einem geführten Ortsrundgang bleibt Freizeit für einen Bummel über die hübsche Seeuferpromenade. Viele Straßencafés laden zur Einkehr ein. Gegen Abend geht es zurück nach Lötzen. 

Am Dienstag geht es per Schiff über mehrere masurische Seen, die untereinander durch Kanäle verbunden sind. Dabei führt die Route auch über die größten Seen – den Dargainensee und den Mauersee. Von Angerburg geht es dann per Bus weiter zunächst auf die Jägerhöhe, von dieser Anhöhe aus hat man eine wunderbare Aussicht über die masurische Seenlandschaft. Anschließend statten Sie mit Ihrer Reiseleitung noch Goldap einen Besuch ab, und in Lyck werden Sie am Wasserturm von den Mitgliedern der Gemeinschaft der Deutschen Minderheit zum Kaffeetrinken erwartet. Dabei geht es immer sehr gemütlich zu, und ein kleiner Bärenfang darf dabei auch nicht fehlen. Gut gelaunt erreichen Sie am späten Nachmittag wieder Ihr Hotel in Lötzen. 

Am Mittwoch nehmen Sie Abschied von Lötzen und treten die erste Etappe der Heimreise an. Ein besonderer Höhepunkt erwartet Sie dabei südlich von Elbing. Eine Fahrt auf dem Oberländischen Kanal, einer ingenieurtechnischen Meisterleistung des 19. Jahrhunderts. Hier überwinden die Schiffe auf der Strecke zwischen Buchwalde und Elbing den Höhenunterschied zwischen dem Ermland und dem Oberland durch das sogenannte Aufschleppen über Rollberge. Danach Weiterfahrt nach Westen zur letzten Zwischenübernachtung in der Nähe von Landsberg an der Warthe. Das Hotel im Ferienörtchen Dlugie heißt ebenfalls „Wodnik“ und wird von der deutsch-polnischen Familie Zabel sehr familiär geführt. Es liegt malerisch oberhalb eines Sees. 

Nach dem Frühstück am Donnerstag treten Sie die Heimreise an, Ausstieg an den verschiedenen Zustiegsstellen der Hinreise.

Programmänderungen vorbehalten.

Informationen und Reiseanmeldung über die Kreisgemeinschaft Lötzen, Dieter Arno Milewski, Telefon (05424) 4553, E-Mail: kgl.milewski@osnanet.de oder über Partner-Reisen in Lehrte, Telefon (05132) 588940, E-Mail: info@Partner-Reisen.com