23.04.2024

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Folge 06-22 vom 11. Februar 2022 / Deutsche Sprache / Große regionale Unterschiede / Christa Dürscheid, Professorin für Deutsche Sprache an der Universität Zürich, geht den Besonderheiten des Deutschen nach

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-22 vom 11. Februar 2022

Deutsche Sprache
Große regionale Unterschiede
Christa Dürscheid, Professorin für Deutsche Sprache an der Universität Zürich, geht den Besonderheiten des Deutschen nach
Silvia Friedrich

Deutsch als Amtssprache ist in insgesamt sieben Ländern, nämlich Deutschland, Österreich, Schweiz (daneben wird hier Französisch und Italienisch sowie Rätoromanisch gesprochen), Liechtenstein, Luxemburg (wo neben Deutsch  auch Französisch und Letzeburgisch gesprochen wird), Südtirol (Deutsch und Italienisch) und in der Deutschsprachigen Gesellschaft in Ostbelgien in Gebrauch“, sagt Christa Dürscheid, seit 2002 Professorin für Deutsche Sprache an der Universität Zürich, in ihrem Buch „Wie sagt man wo?“ 

Sie forscht zur Internetkommunikation sowie zum Sprachgebrauch im Deutschen und ist Autorin von zwei einführenden Standardwerken zu Syntax und Schriftlinguistik. 

Amtssprache in sieben Ländern

Es geht der Autorin im vorliegenden Buch um die Vielfalt der deutschen Sprache in den genannten Gebieten, und so hofft sie, dass die Lektüre für die Leser zu interessanten Einblicken in den unglaublichen sprachlichen Reichtum des Deutschen führt.

In der Schweiz gibt es eine Fülle von Begriffen, die man andernorts nicht kennt. Und es gibt eine Reihe von Verben, die ganz ohne Reflexivpronomen gebraucht werden: „Die Laune meiner Mutter ändert mehrmals am Tag“ oder „Das Wetter ändert“ ist in der Alpenrepublik üblich und unauffällig. Für norddeutsche Ohren ist dieses eher ungewöhnlich anzuhören.

300 Vergleiche

Aufgebaut ist das Taschenbuch aus dem Duden-Verlag wie folgt: Zunächst gibt es eine alphabetisch geordnete Liste (Von A wie ABC-Straße bis Z wie Zwiebel) mit Texten, Karten und Illustrationen zur sprachlichen Vielfalt, wobei jedem Abschnitt ein Kürzel (G für Grammatik, W für Wortschatz, K für Kommunikationsverhalten und RS für Rechtschreibung) vorangestellt ist. Man kann einfach so durchblättern und an dem einem oder anderen Ausdruck hängenbleiben oder sich von vorne bis hinten durcharbeiten, um dem „Artenreichtum“ des Deutschen auf die Schliche zu kommen.

Über 300 Einblicke in die Verschiedenartigkeit und Buntheit des Deutschen bietet dieses kleine Werk und eröffnet so manchem ungekannte Überraschungen. 

Christa Dürscheid: „Wie sagt man wo? Erstaunliche Sprachvielfalt von Amrum bis ins Zillertal“, Duden Verlag, Berlin 2021, Taschenbuch, 144 Seiten, 10 Euro


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