19.04.2024

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Folge 09-22 vom 04. März 2022 / Pharmakokinetik / Welche Nebenwirkungen verursachen die Nano-Lipide? / Auch auf diese Frage blieb BioNTech bislang eine befriedigende Antwort schuldig

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-22 vom 04. März 2022

Pharmakokinetik
Welche Nebenwirkungen verursachen die Nano-Lipide?
Auch auf diese Frage blieb BioNTech bislang eine befriedigende Antwort schuldig

Die im BioNTech/Pfizer-Impfstoff Comirnaty enthaltenen mRNA-Moleküle sind sehr anfällig und werden schnell von Enzymen im menschlichen Körper zersetzt. Damit sie die Immunzellen überhaupt erreichen können, ist daher eine schützende Umhüllung mit Lipid-Nanopartikeln nötig. Diese bestehen im Falle von Comirnaty unter anderem aus Colfoscerilstearat (DSPC) und Cholesterol – das sind zwei erprobte und schon länger genutzte Hilfsstoffe. Dazu kommen noch die Lipide ALC-0315 und ALC-0159, die erstmals in einem Vakzin verwendet werden. Sie sollen garantieren, dass die mRNA an der Schutzhülle haftet, und eine zu frühe Reaktion des Immunsystems verhindern. 

Allerdings gibt es erhebliche Unklarheiten, was die Pharmakokinetik dieser beiden Stoffe betrifft. Wie sieht ihr Weg durch den Körper aus, in welchen Organen lagern sie sich möglicherweise ab, und welche Nebenwirkungen stehen zu erwarten?

Weil mRNA-Vakzine wie Comirnaty als klassische Impfstoffe zugelassen wurden, sind im Prinzip keine pharmakokinetischen Studien erforderlich. Dennoch haben BioNTech/Pfizer solche nach eigenen Angaben durchgeführt, allerdings nur mit Ratten. Und da zeigten sich angeblich keine nennenswerten Probleme. Unabhängige Forscher, die mit Mäusen experimentierten, stuften die Nano-Lipide hingegen als „hochgradig entzündungsfördernd“ ein. Darüber hinaus fanden japanische Wissenschaftler heraus, dass es auch zu bedenklichen Anreicherungen in wichtigen Organen des Menschen kommen kann, was bestimmte Impfnebenwirkungen wie Herzmuskelschädigungen erklären würde.

Auf jeden Fall existieren keine allgemeingültigen Standards für die pharmazeutische Verwendung der Substanzen ALC-0159 und ALC-0315 bezüglich ihrer Eigenschaften, Anwendungsbereiche und der nötigen Qualitätsprüfungen. Darauf wiesen auch die fünf Chemie- und Physikprofessoren hin, die sich jetzt mit ihren drängenden Fragen zum BioNTech/Pfizer-Impfstoff an den Hersteller und das Paul-Ehrlich-Institut gewandt haben. Dabei zitierten sie unter anderem aus einem Sicherheitsdatenblatt zu ALC-0315, in dem es heißt, das Lipid würde die Augen und die Schleimhäute reizen und sei möglicherweise auch krebserregend. Wieso werde ALC-0315 also in den menschlichen Körper injiziert, obwohl es eigentlich wie ein Gefahrstoff zu behandeln sei?

Die lakonische Antwort der Unternehmenssprecherin von BioNTech hierauf lautete: Die in Cormirnaty „verwendeten Materialien werden unter Anwendung der gültigen Qualitätsanforderungen (Good Manufacturing Practice) hergestellt und geprüft“.W.K.