23.04.2024

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Folge 09-22 vom 04. März 2022 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-22 vom 04. März 2022

Für Sie gelesen

Gedenken an Ulrich Schacht

Am 9. März 2018 starb der passionierte Schriftsteller, streitbare Intellektuelle und tiefgläubige lutherische Protestant Ulrich Schacht in seiner schwedischen Wahlheimat Förslöv auf Schonen. Unter dem Titel „Wegmarken und Widerworte. Ulrich Schacht zum 70. Geburtstag“ erschien zu seinem Gedenken eine Sammlung mit 60 Beiträgen von Schriftstellerkollegen, Freunden und Wegbegleitern. 

Die Aufsätze unter anderem von Sigrid Damm, Wolf Biermann, Vera Lengsfeld, Eckart Kleßmann und Nicolaus Fest reflektieren lebhaft und facettenreich Schachts Leben und Werk sowie die Debatten mit dem universal gebildeten und argumentierenden Schriftsteller, der weithin als umstritten galt, „in einer Welt mit ihren dauerhaften Konfliktstoffen, ihrem Ringen um Wahrheit in widersprüchlichen Lebenswirklichkeiten“. 

Herausgegeben wurde der fein bebilderte Band von zwei engen Freunden Schachts, dem Theologen Thomas A. Seidel und dem Schriftsteller Sebastian Kleinschmidt. Seidel ist Nachfolger Schachts als Leiter der 1987 von diesem mit gegründeten Evangelischen Bruderschaft St.Georgs-Orden. Die meisten Gründungsmitglieder stammten aus der damaligen DDR, waren entweder in die Bundesrepublik Deutschland ausgereist oder im Zuge des Freikaufs politischer Häftlinge in die Bundesrepublik gekommen. Letzteres traf auf Ulrich Schacht zu, der am 9. März 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren wurde, in dem seine Mutter inhaftiert war. Dagmar Jestrzemski

Thomas A. Seidel/Sebastian Kleinschmidt (Hrsg.): „Wegmarken und Widerworte. Ulrich Schacht zum 70. Geburtstag“, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2021, Broschiert, 347 Seiten, 29 Euro





Grünes Leben im Alltag

„Im Winter in Decken eingehüllt bei Kerzenschein sitzen, weil draußen die Solaranlage zugeschneit ist und der Wind gerade Flaute hat – und es deswegen keinen Strom für die Elektroheizung gibt“, lautet Teil 2 der satirischen Gedanken in Peter Borbes Buch „Leben in der Grünen-Welt“. 

Bei seinen oft satirisch zugespitzten Betrachtungen stützt der Autor sich auf grüne Wahlprogramme sowie auf Twitter-Aussagen einzelner Parteimitglieder oder Ortsverbände. Sein Anliegen ist es, eine Lücke in der öffentlichen Auseinandersetzung mit politischen Parteien zu schließen, denn in den seltensten Fällen würden die Grünen thematisiert, so Borbe.

Das Buch soll zeigen, dass in der Welt grüner Politiker in vielen Punkten Realität und Satire kaum noch zu unterscheiden seien. Herausgekommen ist eine kurzweilige Lektüre. MRK 

Peter Borbe: „Leben in der Grünen-Welt. Ein satirischer Blick in eine grüne Zukunft“, Verlag tredition, Hamburg 2021, broschiert, 126 Seiten, 7,99 Euro