Im politisch korrekten Gender-Zeitalter kann es von offizieller Seite gar nicht weit genug gehen. So hieß es vergangene Woche auf der „Facebook“-Präsenz der deutschen Botschaft in Thailand wörtlich: „Heute ist der Internationale Tag der Elter-1-Sprache. Er wurde 1999 von den Vereinten Nationen als ‚Tag der Muttersprache‘ ins Leben gerufen wurde.“ Es ist peinlich genug, dass es eine Auslandsvertretung nicht für nötig hält, einen Text, der sich zudem noch auf die eigene Sprache bezieht, zu korrigieren und ein fehlerhaftes „wurde“ nicht entfernt. Wirklich bedenklich allerdings ist der Begriff „Elter-1“ – in einer Welt der Geschlechtsneutralität ein neues Wort für „Mutter“. Die Botschaft informierte auch darüber, dass „rund 130 Millionen Menschen Deutsch als Elter-1 oder Zweitsprache sprechen“, und dass es „die meistgesprochene Elter-1-Sprache in der Europäischen Union und Amtssprache in sieben Ländern“ sei. Gut angekommen war das Ganze nicht, der Eintrag wurde bald wieder entfernt. E.L.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-22 vom 04. März 2022
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