20.05.2024

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Folge 10-22 vom 11. März 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-22 vom 11. März 2022

Meldungen

Ausnahmen für Uran 

Washington – Laut Reuters haben mehrere Betreiber US-amerikanischer Kernkraftwerke, darunter Duke Energy Corporation, Exelon Corp. sowie das Nationale Energie Institut (NEI) von der US-Regierung verlangt, keinen Importstopp für russisches Uran zu verhängen. Der Reuters-Bericht beruft sich auf Quellen, die nicht genannt werden wollen. Die US-Energieerzeuger befürchten einen Engpass bei der Versorgung mit Uran und steigende Preise. In den USA werden rund 20 Prozent des Stroms mit russischem Uran erzeugt. Zwar verfügen die Bundesstaaten Texas und Wyoming über große Uran-Reserven und auch in Australien und Kanada gibt es umfangreiche Uran-Vorkommen, doch sind mit keiner dieser Möglichkeiten die günstigen Preise zu halten, die mit der Verarbeitung des billigen russischen Urans gewährt werden können. Da Präsident Joe Biden der Bevölkerung versprochen hat, die Stromkosten niedrig zu halten, sagte die US-Regierung zu, sich die Anfragen der Industrie anzuhören und erst dann zu entscheiden. MRK





Katar winkt beim LNG ab

Doha – Katar ist zwar der weltweit größte Lieferant von Flüssigerdgas (LNG), das als die wichtigste Alternative zum russischen Erdgas gilt, mit dem Europa 30 bis 40 Prozent seines Bedarfs deckt. Allerdings könnte das am Persischen Golf gelegene Emirat nur zehn bis 15 Prozent mehr LNG nach Europa verkaufen als bisher. Das hat der katarische Energieminister Saad al-Kaabi mitgeteilt. Laut dem Minister sei der Export von LNG zumeist durch langfristige Verträge geregelt, in denen man sich auf „sehr klare Bestimmungsorte“ geeinigt habe. Daraufhin nahm die EU nun Verhandlungen mit China, Japan, Südkorea und Indien auf und damit den Ländern, welche die größten LNG-Mengen aus Katar beziehen, um die Möglichkeiten für eine Umleitung von Lieferungen auszuloten.W.K.





Währungen unter Druck

Frankfurt am Main – Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur beim russischen Rubel einen Kurssturz ausgelöst, sondern auch bei ostmitteleuropäischen Währungen. Der polnische Złoty und der ungarische Forint sind so stark unter Druck geraten, dass beide Währungen zeitweise auf Rekordtiefs gegenüber dem Euro fielen. Auch die tschechische Krone erlitt starke Kursverluste. Angesichts hoher Inflationsraten haben die Zentralbanken im Osten der EU begonnen, die Leitzinsen in schneller Folge wieder anzuheben. Polens Nationalbank hat seit vergangenem Herbst fünf Zinserhöhungen durchgeführt. Mittlerweile liegt der polnische Leitzins wieder bei 2,75 Prozent. Zur Jahresmitte sieht die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG den Leitzins der Zentralbank Polens bei 4,5 Prozent. Die tschechische Nationalbank hat ihren Leitzins wegen der hohen Inflation bereits im Dezember vergangenen Jahres um einen Prozentpunkt auf 3,75 Prozent angehoben.N.H.