20.05.2024

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Folge 10-22 vom 11. März 2022 / Allenstein / „Die Galgen“ könnten bald Vergangenheit sein / Stadtpräsident Piotr Grzymowicz will dem sowjetischen Denkmal den Schutzstatus entziehen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-22 vom 11. März 2022

Allenstein
„Die Galgen“ könnten bald Vergangenheit sein
Stadtpräsident Piotr Grzymowicz will dem sowjetischen Denkmal den Schutzstatus entziehen
Uwe Hahnkamp

Das schon länger umstrittene Denkmal der sowjetischen Eroberung von Ermland und Masuren auf dem Platz beim Marschall- und Woiwodschaftsamt in Allenstein – im Volksmund auch „die Galgen“ genannt – könnte bald der Vergangenheit angehören. Es wurde in den Jahren 1949 bis 1953 als Denkmal der „Dankbarkeit“ gegenüber der Roten Armee unter anderem mit Baumaterial vom Tannenberg-Denkmal bei Hohenstein errichtet und 1993 unter Denkmalschutz gestellt. Das will Allensteins Stadtpräsident Piotr Grzymowicz jetzt ändern. 

„Dankbarkeit“ gegenüber der Roten Armee

Auf seinem Facebook-Profil kündigte er am 2. März an, einen Antrag auf Aufhebung des Schutzes für das Denkmal beim Ministerium für Kultur und nationales Erbe einzureichen. Er begründete das mit der russischen Aggression gegen die Ukraine, die „von der zivilisierten Welt, zu der wir gehören, nicht hinzunehmen ist“. Weiter heißt es in dem Post: „Da das heutige, verbrecherische, putinsche Russland sich auf die Tradition der Roten Armee beruft, deren Brutalität die Einwohner Ermlands und Masurens im Jahr 1945 erfahren haben, habe ich mich zum Stellen dieses Antrag […] entschieden.“

Denkmalentfernung wegen der russischen Aggression gegen die Ukraine

Sollte der Schutz für das Denkmal aufgehoben werden, könnte es abgerissen werden. Vor der Entscheidung über das weitere Schicksal des Denkmals werde er aber den Meinungsaustausch mit den Einwohnern Allensteins suchen, kündigte Grzymowicz für diesen Fall schon an.