20.05.2024

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Folge 10-22 vom 11. März 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-22 vom 11. März 2022

Leserforum

Preußen als Vorbild

Zu: Kein Abschied von Preußen (Nr. 8)

Preußen ist Stil und Klarheit. Preußen ist Unbestechlichkeit statt Korruption. Preußen ist aber auch Toleranz und nicht Zensur, ist weltoffen und nicht Reaktion oder sinnloser Hass. Preußen ist immenses Engagement, die Verwirklichung einer Bürgergesellschaft, die man heute lauthals einfordert, vor der man im Kern aber Angst hat.

Das Vorbildhafte preußischer Souveräne war stets Ansporn für das eigene Tun. Heute, wo es kaum noch Vorbilder gibt, muss das Historische diese Rolle übernehmen. Ich denke, die Idee Preußens sollte lebendig gehalten werden.

Jürgen Frick, Dessau-Roßlau






... dann wird es knallen

Zu: Ein neuer heißer oder kalter Krieg wäre eine Katastrophe für beide Seiten (Nr. 8)

Mit der Zustimmung des Bundestages zu Waffenlieferungen an die Ukraine wurde ein möglicher Ausweg Richtung Frieden blockiert. Einer der wichtigsten Punkte in den Verhandlungen um Frieden war auf russischer Seite die Neutralität der Ukraine. Diese ist nun fast nicht mehr möglich, und so wird der russische Angriff zum Anlass genommen, diese Unmöglichkeit zu verfestigen.

Jährlich und vermehrt in den letzten Jahren halten US-Regierungen und die NATO Militärübungen in den Grenzstaaten zu Russland und in der in der Schwarzmeerregion ab, teilweise mit beachtlichen Truppenstärken wie in dem 2016 in Polen abgehaltenen Manöver „Anakonda“ mit über 25.000 Soldaten. 2021 rollte über deutsche Autobahnen großes Geschütz in Richtung der Übungsplätze für die US-geführten Manöver zu „Defender Europe 21“. Der kalte Krieg ist in vollem Gange.

Es wird von beiden Seiten angeheizt, und ich finde es schade, dass in der Presse sehr einseitig über diesen Konflikt berichtet wird. Russland ist eine Großmacht, und wenn man diesem Akteur alle Handlungsoptionen entzieht, dann wird es knallen. Das ist eine gefährliche und fahrlässige Gewissheit und Berechnung der Politik der „guten Demokratien im Westen“, die sich nach außen nur für den Frieden einsetzen wollen. Den Forderungen Russlands muss Beachtung geschenkt werden!

Christina Hanani, Halberstadt






Militärisch eine Bienenelfe

Zu: Ein neuer heißer oder kalter Krieg wäre eine Katastrophe für beide Seiten (Nr. 8)

Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit dem Überfall auf die Ukraine die Welt an den Rand eines globalen Konfliktes gebracht, dessen Gefahr noch lange nicht gebannt ist. Die Menschen in der Ukraine wurden damit mit einem unsäglichen Leid überzogen. So etwas kann und darf die Weltgemeinschaft weder akzeptieren noch tolerieren. Aber die politischen Verantwortungsträger Deutschlands, egal ob in der Regierung oder in der Opposition, sollten sich immer ihrer Position bewusst sein.

Unser kleines, durch zwei verlorene Angriffskriege auf ein Minimalmaß geschrumpftes Land ist und bleibt ein wirtschaftlicher Gigant, ein politischer Zwerg und eine militärische Bienenelfe. Die Bienenelfe ist der kleinste Vogel der Welt. Diese Konstellation schränkt den Handlungsspielraum der Regierung stark ein, droht dem Land doch im Falle weiterer gravierender Fehlentscheidungen der endgültige Untergang. 

Erinnert sei hier an ein Zitat des Dramatikers Bertolt Brecht aus dem Jahr 1951: „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

Daran sollten vor allem auch die Politiker denken, die in den vergangenen 

16 Jahren versagt und eine damals noch mögliche verteidigungs- und außenpolitische Kurskorrektur versäumt oder gar bewusst unterlassen haben. Allen voran diese undurchsichtige Frau aus der Uckermark, Ex-Kanzlerin Angelika Merkel. Für ihre Politik des Aussitzens bekommen wir schon lange die Rechnungen präsentiert. Jetzt folgt die Endabrechnung. 

Claus Reis, Schwabach in Franken






Aufstand im Schrebergarten

Zu: Ein neuer heißer oder kalter Krieg wäre eine Katastrophe für beide Seiten (Nr. 8)

Bundeskanzler Olaf Scholz und Genossen wollen plötzlich wieder zu den Waffen, raus aus der Friede-Freude-Eierkuchen-Politik. 100 Milliarden Euro macht er locker. Woher hat er die? Ach so, es wurde doch jahrelang am Wehretat gespart, und nun holen wir das viele Geld unterm Kopfkissen hervor.

Dennoch: Wird Putin seine Armeen stoppen und warten, bis die Bundeswehr wieder fit ist? Da kann er aber lange warten. Jahrelanges Gezeter im Parlament, unzählige Gerichts- und Genehmigungsverfahren werden Putins Geduld auf die Probe stellen. Allerdings könnte auch eine List hinter dieser „Slow-Motion-Politik“ stecken, denn bis dahin sind die russischen Waffen veraltet und Scholz & Co. könnten ihn übertölpeln.

Dennoch habe ich Zweifel. Denn es müssen nicht nur hochmoderne Waffensysteme entwickelt werden, sie müssen darüber hinaus auch für schwangere Soldatinnen geeignet sein und männlich/weiblich/divers kompatibel sein. Allein die Diskussionen und Schulungen für das Personal würden in Deutschland Jahre in Anspruch nehmen. Bis dahin haben unsere Regierungen in unterschiedlichen Zusammensetzungen mehrfach gewechselt, und es muss immer wieder aufs Neue palavert werden, Für und Wider, warum doch oder doch nicht oder ganz anders. Dann aber sind unsere neuen Waffen auch schon wieder veraltet, und Putins Nachfolger hat bessere.

Nein, Scholzens Gebaren gleicht einem Zwergenaufstand im Schrebergarten. Deutschland gilt nichts mehr auf dem internationalen Parkett. Unsere Politiker haben nur noch nicht gemerkt, dass sie in ihren prächtigen Gewändern nur die Türsteher der wirklich Mächtigen sind.

Annalena Baerbock und Olaf Scholz sind nur lächerliche Karikaturen im Vergleich zu Bismarck oder Adenauer, selbst ein Gerhard Schröder war noch um Klassen staatsmännischer.

Gerd-Uwe Dahlmann, Salzgitter





Ukrainische „Goldstücke“

Zu: Ein neuer heißer oder kalter Krieg wäre eine Katastrophe für beide Seiten (Nr. 8)

Ganz klar, Russland ist eindeutig der Aggressor. Allerdings ist es auch völlig unangebracht, dass der Westen hierbei die Unschuld vom Lande spielt. Die Folgen seiner „Regime-Change“-Revolutionen nach Libyen, Syrien und dem Irak und eben 2014 in der Ukraine bekommt nun jetzt in brutalster Art und Weise das ukrainische Volk zu spüren, und hier gibt es wirklich eine deutsche (Mit-)Schuld. 

Diese Schuld kann Deutschland jetzt nur tilgen, indem es keine Obergrenze für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtigen setzt. Diese sind wirklich Kriegsopfer und „Goldstücke“, stellen sie doch eine Zuwanderung in den Arbeitsmarkt dar und werden garantiert auch bei Flutkatastrophen wie im Ahrtal mit anpacken. 

Gleichzeitig muss sofort die Zuwanderung von Asylforderern aus islamischen Ländern auf Null gesetzt werden. Für diese haben wir keinen Platz mehr. Diesen Platz brauchen wir für unsere ukrainischen Brüder und Schwestern. Hier können unsere evangelische und katholische Amtskirche mal dem Beispiel von Polen und Ungarn folgen und nach Langem mal wieder christliche Nächstenliebe praktizieren.

Carsten Zöllner, Berlin