20.05.2024

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Folge 11-22 vom 18. März 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-22 vom 18. März 2022

Meldungen

Polen fehlen Gastarbeiter 

Warschau – Durch den Krieg in der Ukraine nimmt der Arbeitskräftemangel in der polnischen Wirtschaft zu. Laut polnischen Schätzungen sind während der ersten Kriegswoche aus Polen allein aus der Bauwirtschaft 100.000 ukrainische Arbeiter in ihre Heimat zurückgekehrt. Personalprobleme durch das Fehlen von ukrainischen Fahrern melden auch polnische Speditionen. Vor dem Ukrainekrieg lebten bis zu anderthalb Millionen Ukrainer als Gastarbeiter in Polen. Etwa 600.000 von ihnen waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Ukrainer deckten in der polnischen Wirtschaft häufig den Personalbedarf ab, der seit der EU-Osterweiterung durch die Abwanderung von Polen in westliche Länder entstanden ist. Parallel zur Rückkehr ukrainischer Männer in ihr Heimatland sind in Gegenrichtung inzwischen mehr als 700.000 Flüchtlinge, meist Frauen und Kinder, von der Ukraine nach Polen geflohen.

N.H.





„Es droht eine Insolvenzwelle“

Berlin – „Es droht eine Insolvenzwelle im deutschen Transportlogistikgewerbe“, sagte Dirk Engelhardt, der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL). „Dann wäre die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft in Gefahr.“ Aufgrund der stark steigenden Dieselpreise sei die Belastungsgrenze für viele der Unternehmen in Deutschland bereits erreicht. Zwar gäbe es sogenannte Absicherungsverträge, doch die würden erst nach Monaten greifen, sagte Engelhardt. In normalen Zeiten mache der Treibstoff ein Viertel der Betriebskosten aus, nun sei der Anteil aber deutlich höher. Um eine Pleitewelle zu verhindern, forderte der BGL-Vorstandssprecher umgehend die Einführung eines „Gewerbediesels“, sprich eine Reduzierung der Mineralölsteuer für Gewerbetreibende.P.E.





Engpässe im Einzelhandel

München – Die Lieferprobleme im deutschen Einzelhandel haben sich nach einer Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung im Februar wieder verstärkt. Wie das Institut mitteilte, gaben 76,3 Prozent der Einzelhändler im Februar an, nicht alle bestellten Waren geliefert bekommen zu haben. Im Januar hatte der Anteil noch bei 57,1 Prozent gelegen. Stark zugenommen haben die Versorgungsengpässe bei den Supermärkten. Hier stieg der Anteil auf 60,5 Prozent im Februar von 18,4 Prozent im Vormonat. „Die Entspannung im Januar war nicht nachhaltig“, so Klaus Wohlrabe, der Leiter der ifo-Umfragen. Dieser  sagte: „Vereinzelte Lücken in den Regalen bleiben somit vorerst bestehen.“ Nach Einschätzung Wohlrabes haben sich die Aussichten für den Handel mit Blick auf die Lockerungen der COVID-Einschränkungen verbessert: „Auf der anderen Seite belasten die Lieferengpässe und die Inflation die Lage.“N.H.