19.05.2024

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Folge 12-22 vom 25. März 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-22 vom 25. März 2022

Stimmen zur Zeit

Matthias Schrappe, emeritierter Professor für Innere Medizin und von 2007 bis 2011 Vizechef des Sachverständigenrats zur Begutachtung im Gesundheitswesen, sagt gegenüber „heise.de“ (18. März), warum die Impfpflicht scheitert  – und wieso viele Abgeordnete des Bundestages das nicht zugeben:

„Die Impfpflicht wird genauso wie in Österreich scheitern. Das Konzept ist unausgegoren und weder hinsichtlich Eignung, Notwendigkeit noch Verhältnismäßigkeit zu begründen ... Ich denke, viele der Abgeordneten können ohne Gesichtsverlust nicht zurück. Sie haben nicht die Kraft einzugestehen, dass sie sich auf den Holzweg begeben haben. Anders ist es nicht zu erklären – was aber ein Riesenproblem darstellt.“





Der bekannte US-Politikwissenschaftler Francis Fukuyama glaubt an einen Sieg der Ukrainer und ist zuversichtlich hinsichtlich der Folgen des russisch-ukrainischen Krieges. In der „Neuen Zürcher Zeitung (16. März) sagt er voraus:

„Putin wird die Niederlage seiner Armee nicht überleben. Er erhält Unterstützung, weil er als starker Mann wahrgenommen wird; was hat er noch zu bieten, sobald er seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt hat und seiner Machtmittel beraubt ist? ... Eine russische Niederlage wird eine ,Wiedergeburt der Freiheit‘ ermöglichen, und sie wird den Blues vom Niedergang der globalen Demokratie vertreiben. Der Geist von 1989 wird weiterleben, dank den mutigen Ukrainern.“





Nach der Corona-Pandemie dient jetzt der Ukrainekrieg als Vorwand für eine, vor allem von Frankreich geforderte, gemeinsame Schuldenaufnahme der EU. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, warnt in der „Welt“ (19. März) vor den Folgen:

„Gemeinsame Anleihen schaffen gefährliche Anreize. Die Staaten geben Geld aus, ohne sich selbst am Kapitalmarkt verschulden zu müssen. Stattdessen laden sie die Schuldenaufnahme bei der EU ab. Die Staaten sind für die Folgen ihrer Mehrausgaben nicht mehr direkt verantwortlich. Das schafft Anreize für unsolides Haushalten. Aber am Ende müssen die Bürger in der EU die Schulden zurückzahlen.“





Wort der Woche

„Während anderswo Menschen über die großen Fragen der nationalen Bestimmung und der Religionsfreiheit kämpfen und sterben, werden Woke andere Menschen canceln, weil sie falsche Pronomen verwendet haben.“

Daniel Greenfield, auf seinem Blog (16. März) zur Unfähigkeit, politisch korrekter („woker“) Zeitgenossen, die Wirklichkeit unserer Epoche zu erkennen