Nun hat auch das rot-grün-rote Berlin zum mächtigen Schlag gegen den Aggressor Wladimir Putin ausgeholt. Ab sofort ist ein weißes Z ein verbotener Buchstabe, auf dessen Benutzung bis zu drei Jahren Haft und/oder eine saftige Geldstrafe stehen. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) gab bekannt, Grundlage für das Verbot sei Paragraf 140 im Strafgesetzbuch, der das Billigen bestimmter Delikte unter Strafe stellt. 

Warum das entschieden wurde, muss den allermeisten Mitmenschen erst umständlich erklärt werden. Jenes Z soll seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine auf Panzern und Uniformen der Russen häufig, also nicht immer, zu sehen sein. Der lateinische Buchstabe soll ein von Befürwortern des Kriegs genutztes Symbol sein. Es steht für „Za Pobedu“ – „Für den Sieg“. Nun haben sich die wenigsten Berliner im Kriegsgebiet aufgehalten, und mit Russisch-Kenntnissen steht es in der Stadt auch nicht zum Besten. 

Deshalb musste die Innensenatorin auch eine umständliche Erklärung abgeben. Dass sie damit das gefährliche Symbol erst allgemein bekannt gemacht hat, scheint sie nicht zu begreifen, oder zu interessieren. Schließlich wird das Z auch außerhalb des Kriegsgebiets auf Gebäuden, an Autos und auf Kleidung sowie in sozialen Medien gezeigt. Da sah die Politik Handlungsbedarf! 

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) ging voran, Bayern folgte. Da konnte Berlin nicht zurückstehen. Selbst wenn das Symbol in allen Bundesländern verboten würde, ändert es nichts an der Tatsache, dass es sich um billigen Aktionismus handelt. Weder wird die deutsche Symbolpolitik Putins Krieg um auch nur eine Stunde abkürzen, noch die Putinversteher nachdenklich machen. Allerdings haben die gratismutigen Symbolpolitiker dafür gesorgt, dass Putins Siegessymbol nun in Deutschland allgemein bekannt ist. Chapeau!