19.05.2024

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Folge 13-22 vom 01. April 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-22 vom 01. April 2022

Meldungen

Engpässe befürchtet 

Köln – Wie eine repräsentative Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung am privaten arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ergab, werden in den nächsten zehn Jahren rund 7,3 Millionen Menschen altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden, weil derzeit 22,8 Prozent der Beschäftigen über 55 Jahre alt sind. Abgesehen von der Belastung für den Staatshaushalt und die Rentenkassen ist das auch insofern eine Herausforderung, als zwei Millionen von ihnen in Bereichen arbeiten, in denen bereits jetzt ein akuter Fachkräftemangel herrscht. Wie in der Logistik- und Gesundheitsbranche, wo es für bis zu 90 Prozent der ausgeschriebenen Stellen keine Bewerber mehr gibt. So dürften laut dem IW zu den aktuell schon fehlenden 80.000 Berufskraftfahrern bis 2032 noch einmal 182.000 hinzukommen. Der drohende Personalengpass resultiert aus der hohen Erwerbstätigenquote bei den über 55-Jährigen. Diese stieg von 2013 bis 2020 von 37,8 auf 71,7 Prozent.W.K.





Erosion des Dollar-Status 

New York – Wie das „Wall Street Journal“ am 15. März berichtete, sollen Saudi-Arabien und die Volksrepublik China erwägen, saudische Rohöllieferungen künftig auf Basis des Yuans anstatt auf Basis des US-Dollars abzuwickeln. Farouk Soussa, Ökonom bei Goldman Sachs, kommentierte diesen Schritt als „nicht völlig überraschend“. In einer Analyse schreibt Soussa, die Wahl von Währungen werde zum Teil durch geopolitische Allianzen, zum Teil aber auch von ökonomischen Beziehungen bestimmt. Daher ist China aus saudischer Sicht als großer Ölimporteur und ökonomischer Partner immer wichtiger geworden. Die Bedeutung des chinesischen Yuan sieht Soussa international zwar wachsen, jedoch noch weit entfernt vor dem Status einer Reservewährung. Auf der anderen Seite sieht Soussa aber auch den langfristigen Trend, dass immer mehr Länder ihre Währungsreserven weg vom Dollar diversifizieren. N.H.





Indien kauft russisches Öl

Neu Delhi – Während die USA und ihre Verbündeten ihre Rohstoff-Importe aus Russland stoppen oder zumindest zurückfahren, verhandelt Indien über einen Öl-Liefervertrag mit Russland. Die angepeilte Gesamtmenge ist zwar klein und umfasst nicht einmal den Bedarf Indiens für einen einzigen Tag. Doch der Zeitpunkt der Verhandlungen hat zu heftigen Protesten aus Washington geführt. Von indischer Seite weist man die Kritik zurück. Länder wie Italien, Frankreich und Deutschland importierten ebenfalls weiterhin Erdöl aus Russland, so der Konter. Zudem sei die indische Wirtschaft von den enorm gestiegenen Weltmarktpreisen hart getroffen. Moskau gewährt dem südasiatischen Land offenbar einen Sonderpreis. Um Zahlungen in US-Dollar zu umgehen, arbeiten Indien und Russland derzeit an einem Zahlungsmechanismus über Rupien und Rubel.H.H.