20.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 13-22 vom 01. April 2022 / Königsberger Gebiet / In Insterburg soll eine Milchverarbeitungsanlage entstehen / Auswirkungen der Sanktionen – Milch aus Mehlaucken hat sich um 28 Prozent verteuert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-22 vom 01. April 2022

Königsberger Gebiet
In Insterburg soll eine Milchverarbeitungsanlage entstehen
Auswirkungen der Sanktionen – Milch aus Mehlaucken hat sich um 28 Prozent verteuert
Manuela Rosenthal-Kappi

Seit vergangenem Jahr steigen die Milchpreise im Königsberger Gebiet rasant, insgesamt wurde sie in den vergangenen Jahren 28 Prozent teurer. Seit Beginn des Ukrainekriegs hat sich die Lage noch verschärft. Die Gebietsregierung kündigte Subventionen an, um die Lebensmittelinflation einzudämmen. 

Wie Michail Romanow, der Vorstandsvorsitzende des Agrarbetriebs in Mehlaucken [Salessje], erklärte, haben erhöhte Preise für den Kauf von Futtermitteln, die Wechselkurse und die gestiegenen Kosten für Ersatzteile zur Preiserhöhung beigetragen. „Vor Kurzem mussten wir die Preise um weitere zehn Prozent erhöhen. Das war definitiv nicht in unseren Plänen für dieses Jahr vorgesehen. Dies ist höhere Gewalt“, so Romanow.

Im Februar erteilten die regionalen Behörden die Genehmigung zum Bau einer Milchverarbeitungsanlage in Insterburg. Es wurden Genehmigungen für den Bau von zwölf Gebäuden durch die Firma „DMC Wostok“ erteilt. Die Milchverarbeitungsanlage mit einer Kapazität von 350 Tonnen Milch pro Tag soll in einem Industriepark entstehen. In der Anlage können Butter, Vollmilch- und Magermilchpulver hergestellt werden. Die Butterproduktion wird über 5400 Tonnen pro Jahr betragen, die Produktion von Vollmilch- und Magermilchpulver über 

22.500 Tonnen. Der Bau soll im Mai beginnen. Laut der Generaldirektorin von „DMC Wostok“, Tatjana Obuchowa, müssen wegen des gestiegenen Eurokurses die Kosten allerdings neu berechnet werden. Sie sagte, dass die Partner keine Probleme bei der Lieferung von Ausrüstung sähen. Die einzige Sorge sei, dass Komponenten für die Kesselanlage fehlten. Das Problem könne jedoch gelöst werden.

Romanow hatte zuvor angekündigt,  dass der Bau des Werks wegen der wirtschaftlichen Lage verschoben werden müsse. Die Anlage soll planmäßig 2023 in Betrieb gehen.