20.05.2024

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Folge 13-22 vom 01. April 2022 / Heimatstuben digital / Erinnerung bewahren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-22 vom 01. April 2022

Heimatstuben digital
Erinnerung bewahren

Das Land Nordrhein-Westfalen hat es möglich gemacht: 20 Heimatsammlungen aus NRW sind digitalisiert worden – weitere folgen. Die kleinen Museen bleiben so der Nachwelt erhalten und bilden neue Ansatzpunkte für Bildungsangebote. 

Viele kleine Heimatmuseen überall  in Nordrhein-Westfalen erzählen spannende und individuelle Geschichten von Flucht, Vertreibung, Aussiedlung und dem Ankommen in einer neuen Region. Im Rahmen des bundesweiten Leuchtturmprojektes „Historische ostdeutsche Heimatsammlungen in NRW“ sind nun 20 solcher Heimatstuben mit Hilfe einer Panoramakamera aufwändig digitalisiert worden. Das vom Land mit bislang 280.000 Euro geförderte Projekt erhält die Museen für die Nachwelt. So können Online-Führungen in Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene integriert und spannende Aspekte zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa vermittelt werden. 

Umgesetzt hat die Digitalisierung die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen. In einem nächsten Schritt sollen Bildungsangebote für Jugendliche in Schulen und der politischen Bildung entwickelt werden. Ziel ist es, europaweites Flucht- und Vertreibungsgeschehen im Zuge des Zweiten Weltkrieges bewusst zu machen, das Ankommen und die gesellschaftliche Integration zu thematisieren und so die Brücke zum Heute zu schlagen.  

Die liebevoll gepflegten Heimat-stuben wurden in den Nachkriegsjahrzehnten aufgebaut und sind besondere Stätten der Erinnerungskultur. Zu sehen sind etwa Küchenutensilien, Kleidungsstücke oder Spielzeug. Interviews mit Gestaltern der Ausstellungen bereichern das Angebot. EB

Interaktive Museen mit 360-Grad-Aufnahmen können unter www.ostdeutche-heimatsammlungen.de angesehen werden