19.05.2024

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Folge 14-22 vom 08. April 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-22 vom 08. April 2022

Meldungen

Immigranten neu etikettiert

Wiesbaden – Das Statistische Bundesamt plant Anfang nächsten Jahres bei seinen Statistiken eine neue Kategorie mit der Bezeichnung „Eingewanderte und ihre Nachkommen“ einzuführen. Die Behörde reagiert damit auf Kritik, dass die bisherigen Kategorien nicht mehr zeitgemäß seien. Zu dieser Ansicht war beispielsweise die von der Bundesregierung berufene „Fachkommission Integrationsfähigkeit“ vergangenes Jahr in ihrem Abschlussbericht gelangt. Unter die neue Kategorie würden nicht mehr alle Menschen mit Immigrationshintergrund fallen, sondern nur noch Personen, die selbst oder deren beide Elternteile eingewandert sind. In einer mehrjährigen Testphase will das Statistische Bundesamt zunächst die bisherige Kategorisierung neben der neuen parallel weiterführen.N.H.





Ursachen von Long Covid

Essen – Bei 90 bis 95 Prozent aller Personen, die angeben, unter Long Covid zu leiden, zeigen sich keinerlei organische Veränderungen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Mitarbeitern der neurologischen Klinik an der Universitätsklinik Essen unter der Leitung des Professors Christoph Kleinschnitz. Die Mediziner suchten in der Regel vergeblich nach körperlichen Ursachen für die vorgebrachten Beschwerden wie Müdigkeit, „Nebel im Kopf“ oder verminderte Leistungsfähigkeit. Kleinschnitz wertet dies als Beleg dafür, dass Long Covid zumeist ein „psychologisch-seelisches Problem“ darstellt. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Häufung von Long Covid bei Menschen mit psychiatrischen Vorerkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen sowie Angestellten in sitzenden Verwaltungsberufen. Dahingegen seien körperlich Arbeitende und Selbstständige aller Art deutlich unterrepräsentiert.W.K.





Vorerst keine Konfiszierung

Berlin – Wie eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Katrin Schmidberger (Grüne) ergab, sieht die Berliner Landesregierung derzeit keine Möglichkeit, Immobilien im Eigentum der Russischen Föderation zu beschlagnahmen. Wie es in einer Antwort des Senats heißt, sei dies im Bürgerlichen Gesetzbuch nicht vorgesehen. Derzeit befinden sich 17 Immobilien in Berlin im Eigentum des russischen Staates. In ihrer Anfrage hatte die Abgeordnete wissen wollen, ob die Möglichkeit der Beschlagnahmung der Immobilien „zur Unterbringung Geflüchteter aus der Ukraine“ besteht. In einer anderen Anfrage hatte sich die Abgeordnete Katalin Gennburg (Linkspartei) im Zusammenhang mit Sanktionen im Bereich der Immobilienwirtschaft erkundigt, ob der Senat die Möglichkeit sieht, Vermögenswerte einzufrieren oder gänzlich zu beschlagnahmen. Der Senat antwortete, gegenwärtig würden keine generellen EU-Sanktionen gegen russische Staatsangehörige oder Unternehmen existieren, sondern nur gegen bestimmte Personen und Unternehmen.N.H.